Das Internet und die Urheberrechte

Dass Urheberrechte im Internet nicht immer die nötige Beachtung finden, zeigte sich in den letzten Monaten immer wieder. Da gibt es kleinere Fische, die mit fremdem Beiträgen zum Beispiel ihre soeben gegründete Artikel-Plattform ins richtige Licht setzen wollen und dann erstaunt sind, wenn das Tun trotz Ausflüchten ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird.

Auf der anderen Seite grosse Zeitungen wie zum Beispiel die FAZ, die schon mal Texte von Günter Grass „verkauft“, ohne dass sie die dazu nötigen Rechte besitzen würde. Aber auch andere Zeitungen machen lieber selber Kohle, ohne die entsprechenden Autoren an den Einnahmen zu beteiligen.

Manchmal frage ich mich schon, wohin uns diese Entwicklungen noch führen werden. Klar ist, dass das Internet vieles einfacher macht: Die widerrechtliche Weitergabe von geschützten Inhalten, aber auch deren Aufdeckung.

9 Comments

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  1. Ja, es nervt. Grade eben zieht wieder so einer meine Gartenblog-Artikel per Feed auf sein Blog – z.B.:

    http://www.seaofsearches.info/read/1774.html

    das Blog ist angeblich ein „WordPress-Demo“, hat auch (noch?) keine Anzeigen, aber „doppelter Content“ ist ja auch schon blöd. Ich bin nicht die einzige, der klaut von vielen Blogs… natürlich kein Impressum, nix.

  2. Pingback: Kartenlegen » Blog Archive » Böse Falle Art2Digital
  3. Das ist durchaus richtig, nur den anderen Fall gibt es eben auch…
    da „klaut“ sich einer ein unbedeutendes Foto eines Hundes für seine private Homepage…..
    promt kommt eine Abmahnung von irgendeinem Anwalt !

  4. Gerade YouTube lebt von Urheberrechtsverletzungen.

    Tausende von Amateur-Videos haben irgendwelche urheberrechtlich geschützte Musik als Hintergrund, oder verwenden urheberrechtlich geschützte Konzert-, Film-, TV- oder sonstige Medien-Aufnahmen.

    So lange YouTube einfach eine unabhängige nicht Profit strebende Kult-Site war, ging das noch. Nur gehört YouTube seit einigen Monaten Google Inc, und diese hat sich an Urheberrechte zu halten bzw. die Einhaltung zu gewährleisten.

    Etliche US amerikanischen Anwaltskanzleien sind bereits damit beschäftigt, nachzuweisen, dass Google aus der Verletzung der Urheberrechte und der damit verbundenen Popularität von YouTube ein gutes Geschäft macht und demzufolge ein Teil dieser Gewinne an die rechtsmässigen Urheber zurückerstatten muss.

  5. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass uns das Internet an unser aller juristischen Grenzen als Normalverbraucher bringt. Entweder man braucht einen Anwalt, um sich vor Inhalteklau zu schützen oder man braucht einen, um den Forderungen der „Grossen“ bzw. von deren professionellen Abmahnern zu schützen. Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, die anfänglich „grössere“ Demokratie wird jetzt mit einem juristischen Maulkorb bezahlt. – Denn am Ende werden wir alle freiwillig womöglich darauf verzichten, noch irgendwas zu sagen – wenn man schon in Foren aufpassen muss, was man über die eigenen Erfahrungen mit einem Produkt von XY so sagen würde.

  6. Ich bin auch der Meinung, dass eine zu extreme Durchsetzung der Urheberrechte die Entwicklung von Kultur, Kunst und Wissenschaft behindert. Trotzdem bin ich entrüstet, wenn mir einer täglich Blog-Artikel abzieht, ohne zu fragen! Insbesondere, wenn sie auch noch verstümmelt werden, indem z.B. die Fotos fehlen, ohne die der Text sinnlos wird!

  7. @Roby:“ YouTube einfach eine unabhängige nicht Profit strebende Kult-Site war…“

    YouToube brachte seinen Gründern (geschätz)t 30 bis 40 Millionen Dollar. Das war von Anfang an eine knallharte Spekulation. Auch ein geniale Idee, natürlich… Aber die zwei wollten nicht die Welt mit Gemeineigentum beschenken – im Gegenteil, sie sind durch Urheberrechtsverletzungen anderer so weit gediehen, bis sie den Reibach machen konnten.

    Das sieht bei Wikipedia anders aus. Aber deren Gründer&Sponsor war schon vorher Milliardär.

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