Nun nimmt die am Freitag angekündigte Aktion „Free Burma“ konkrete Formen an. Am Donnerstag, 4. Oktober 2007 findet der Aktionstag zur Unterstützung der friedlichen Revolution in Burma unter dem Namen „Free Burma“ statt.
Die Webseite Free Burma! gilt als offizielle Webseite des Aktionstages und im Wiki unter http://blogaktion-burma.stots.de/ werden die Aktionen koordiniert. Ziel ist es, ein Zeichen für den Frieden zu setzen und den Menschen, die ihr grausames Regime ohne Waffen bekämpfen, unsere Sympathie zu bekunden. Die teilnehmenden Blogger werden am 4. Oktober 2007 lediglich einen einzigen Blogbeitrag veröffentlichen: Ein Banner mit dem Text „Free Burma!“
Und nun seid ihr gefragt!
Ich freue mich über jede Unterstützung bzw. jeden Blogger, der an der Aktion teilnimmt. Bereits jetzt ist sind Blogger aus allen Herren Ländern wie bspw. Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, dem Mittleren Osten, den USA, Brasilien und der Schweiz an der Aktion beteiligt. Aber nach wie vor ist jede Hilfe willkommen. Die Informationen, wer was wo und wie tun kann, finden sich im Wiki sowie in Roberts Post zum Thema.
Neben vielen Reaktionen in Blogs gibts auch bereits ein erstes Pressecho: Im Heise-Newsticker sowie in einem Telepolis-Artikel. Wer mithelfen will die Aktion weiter bekanntzumachen. kann auch für die entsprechenden Artikel bei YiGG, Digg, Technorati und Facebook voten.
(Bild: BreakingNews)
Der 4.Oktober ist nicht der Dienstag, sondern der Donnerstag!
Wer sich für Freiheit in Burma einsetzt, sollte auch über das demokratische Niveau in Deutschland nachdenken. Es werden bei uns nationale Aktivisten wegen Volksverhetzung ( §130 STGB) zu zum Teil mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der § 130 STGB ist der Kern der Demokratiegefährdung in Deutschland, da er die für eine Demokratie hoher Qualität nötige Meinungsfreudigkeit hierzulande behindert. Wer Angst hat, bei einem falschen Wort ins Gefängnis zu kommen, verzichtet gleich ganz aufs Reden. Ich würde mich freuen, wenn Blogger sich nicht nur für Freiheitsrechte im fernen Ausland einsetzen, sondern auch bei uns für eine möglichst umfassende Meinungsfreiheit eintreten.
Hallo Tom. Dienstag, 4. Oktober gibt es nicht, muss also zuerst erfunden werden. Oder anders, das Datum ist falsch.
hey falsch, bitte obigen kommentar wieder löschen, schlafe noch *lach-und-weg-ins-bett“. wie wird der donnerstag bei mir plötzlcih zum dienstag ;-( tschuldigung.
rätsel gelöst 😉 im feed ist es falsch *ha-bin-ich-doch-nicht-so-blöd* und gehe doch nicht ins bett, wieder, oder so …
Merci für die Korrekturen, natürlich ist der 4. ein Donnerstag.
@roger: Kannst wieder aufstehen, ich hatte es wohl gerade korrigiert, als Du Dir das nochmals angesehen hast 😉
Kann man die Grafik aus Deimem Blog für das Posting am Donnerstag (04.10.) verwenden? Oder gibts es irgendwo ein ganz offizielles Banner?
ich habe das gleich problem gehabt und so habe ich provisorisch mal folgendes genommen: hier
Grafiken gibts entweder auf der offiziellen Aktionsseite oder im flickr-Pool (wo ich meine Grafik ebenfalls her habe). Bisher scheint man sich zumindest noch nicht auf ein einziges offizielles Banner geeinigt zu haben. Allerdings denke ich, dass das nicht sooo schlimm ist, solange der Post immer gleich aussieht: Grafik und unten der Text Free Burma!
Tom, ich schreib dir jetzt den gleichen Kommentar wie anderswo. Bei all dem Burma, bitte nicht den Rest der Welt vergessen, ok!?
Am 4.10. ist übrigens Welt-Tier-Tag, hat mir grad einer erzählt…
hier lesen
Goggigrüsse
wir wollen das volk nicht bestragen, sondern solidarisieren uns mit ihm. aber das dürfte für gris-gris ein fremdwort sein, ist ja bestens bekannt.
Zwei Fragen an Tom, den Travelblogger:
Wie stehst du zum „Phänomen“, dass Herr und Frau Schweizer – trotz Boykott-Aufrufen – zu den weltweit gesehen fleissigsten Burma-Touristen gehören (jetzt wohl: gehörten)? Und was soll man von China-Reisen halten..? Ist doch das Reich der Mitte der Patenonkel der Mönchs-Mörder.
@roger: Verstehe ich da irgendwas falsch?
Von Nicht-Solidarisieren kann keine Rede sein. Mich beschäftigt tatsächlich die Frage, warum trotz Boykott-Aufrufen (z.B. seitens Aung San Suu Kyi) derart viel SchweizerInnen sich dort entspannt haben…
Und dieser Artikel von 2005 dürfte dir doch bestes bekannt sein:
http://zmag.de/artikel/Vergessen-wir-Burma-nicht
Warst du als Tourist in Burma?
Ach so, vielleicht noch dieser Link zum Boulevard:
http://www.20min.ch/news/ausland/story/18047147
@ gris-gris. Nein, ich war überhaupt noch nirgends in Asien, weder beruflich noch als Tourist 😉
Aber für mich ins eines klar. Boykott schadet nur der Bevölkerung und dabei denke ich nicht an materiellen Verlust, sondern an direkte, persönliche Möglichkeiten/Kontakte. Selbst als China noch völlig „zu“ war, waren es immer wieder Touris, die Infos in den Westen getragen haben. Diese Quellen sind wichtig, was sich auch jetzt im Fall Burma einmal mehr bestätigt. Es ist bekannt, dass einige Infos in den letzten Tagen durch Touris ausser Land gebracht wurden.
Ich will nochmals unterstreichen, dass es am 4. Oktober 2007 um eine absolute und „bedingungslose“ Solidarität geht. Wie weit die Menschen in Burma davon (zur Zeit) mitbekommen sei dahin gestellt. Wichtig ist, dass etwas passiert. Und jeder Anfang ist verknüpft mit einer Fortsetzung. Wenn es allerdings bei diesem 4.10.2007-Tag bleibt, finde ich die Aktion (fast) für die Katz. Jeder der bei dieser Aktion mitmacht, sollte auch am Freitag, Samstag, Sonntag usw., auch in einem Jahr, sein Bewusstsein auf das Land richten (und nicht nur auf dieses –> siehe Artikel von Goggi in diesem Kommentarbereich).
Es gibt noch viel zu tun, packen wir’s an, weil geistiger Geiz n i c h t geil ist!
@roger: Du hast ja wohl nicht alle Tassen im Schrank, und schreibst dich völlig arrogant hier hin (und haust so nebenbei mir noch ein’s ans Bein): Du weisst es also besser als Aung San Suu Kyi… und erzählst – angesichts der schrecklichen Situation in Burma – deine „Entwicklungstheorie“, welche (hinsichtlich China) wieder jenem „Pragmatismus“ verdammt nahe kommt, der einem nun so bitter vorkommt…
Weisst du was: Viele Mönche sind tot. Selbstverständlich solidarisieren wir uns mit dieser Aktion – sie kommt nur UM JAHRE zu spät.
Und ich werde mir noch so das Recht herausnehmen, einen Blogger, der auch einen Travelblog führt, um eine Stellungnahme seinerseits genau zu diesem Problem zu bitten. Ohne Argwohn – es interessiert mich einfach, wie Tom diese Dinge sieht.
Bon voyage!
http://zmag.de/artikel/Vergessen-wir-Burma-nicht
„Sie wurden auf ein wasserloses Feld getrieben – Staubloch im Sommer
und Schlammloch im Winter. Durch diese Enteignung wurde Platz für
ausländische Touristen geschaffen. ?Ich werde Touristen und
Investoren dann begrüßen, wenn wir frei sind?, so Aung San Suu Kyi.
Es gibt eine Fülle von Beweisen, daß der ausländische Tourismus dem
Regime und keineswegs dem Volk nutzt und daß die touristische
Infrastruktur größtenteils durch ?unfreiwilligen
Arbeitsdienst? (welch idiotischer Euphemismus für Leibeigenschaft
bzw. echte Sklaverei) geschaffen wurde.“
2005. Liest denn niemand? Nur Reiseführer?
@Gris-Gris: Spannende Fragen, allerdings nicht ganz einfach zu beantworten. Der „normale“ Tourist, der abseits der Touristenpfade mal etwas neues, unberührtes sehen will, ist in Burma sicherlich nicht schlecht aufgehoben. Schliesslich gilt das Land, das sich erst vor wenigen Jahren dem Tourismus ein wenig geöffnet hat, nach wie vor als Geheimtipp. Darüber, dass der Touri mit seinem Geld dann faktisch wohl die Militärjunta unterstützt, werden die meisten Burma-Reisenden wohl aber nicht nachgedacht haben, da es in letzter Zeit ja eher ruhig um die politischen Verhältnisse in Burma war.
Insofern kann man den meisten Touris wohl keine „Absicht“ unterstellen, dass sie hier ein brutales Regime unterstützen. Allerdings hoffe ich schwer, dass das Bewusstsein für die Probleme dort mit den neusten Vorkommnissen wieder geweckt wird.
Andererseits frage ich mich aber auch, ob dem Land mit einer Art „Touristenboykott“ wirklich geholfen ist. Aung San Suu Kyi’s Absicht hinter der Bitte, Touristen mögen das Land nicht besuchen, ist klar: Die Militärs sollen keine Einnahmen aus dem Tourismus schöpfen, was ich ja auch begrüsse. Allerdings bleibt dabei immer die Frage offen, ob die (kleine) Öffnung, die durch dem Tourismus entsteht, nicht auch zur Demokratie, oder zumindest zur Verbesserung der Lebenssituation der Burmesen beitragen könnte.
Du siehst, ich bin in dieser Frage sehr gespalten. Ich persönlich aber würde und werde sicherlich nicht nach Burma reisen, solange die Militärs an der Macht sind. Auch wenn es mich reizen würde…
Gris-Gris, da sind wir uns ja einig, dass die Einnahmen aus dem Tourismus die Machthaber stützt. Wie gesagt, persönlich bin ich nicht dafür, Reisen nach Burma zu unternehmen. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass das Langzeitgedächtnis vieler Touristen nicht sehr weit zurückgeht und man so vielleicht einfach das exotische, noch unberührte Land sieht.
Naja, ich wünschte es wäre anders und die Toten gäbe es nicht. Aber offensichtlich braucht es solche Opfer, bis zumindest ein Teil der Welt aufwacht. Ich will mich da noch nicht mal ausschliessen, denn obwohl ich bereits vor Jahren auf die Geschehnisse in Burma schaute, war es in letzter Zeit ziemlich ruhig. Und so gerät so manches Thema leider unter den Tisch, obwohl das, da gebe ich Dir recht, nicht sein sollte…
Danke, Tom.
Du kannst dir vorstellen, dass ich persönlich – nie in Burma gewesen – es anders sehe, d.h mich auf die Aussagen der „oppositionellen Quellen“ verlasse. Aung San Suu Ky ist ja nicht irgendwer
http://de.wikipedia.org/wiki/Aung_San_Suu_Kyi
und ihre Aussagen waren stets die selben: Der Tourismus stützt die Machhaber und die unterdrückten Menschen werden als „Tourismus-Sklaven“ missbraucht.
Diese Solidaritäts-Aktion ist gut. Allerdings, es sei wiederholt: die Menschen sind jetzt tot oder werden gefoltert. Das sind nicht Tod und Folter in 2nd-Life. Das ist reales Leben.
Also müssen offenbar zuerst die Toten her, damit eine (gutgemeinte) Solidaritäts-Aktion für Burma stattfindet.
Ich mache es mal kurz. Überall.
Das mag aussehen wie fishing for clicks.
Clicks die ich wahrlich nicht benötige.
Beschränkt es nicht auf den 4.10.07.
Macht’s wie ich. Wenn ihr wollt.
(daß ich in der Schweiz auf Th. Kurbjuhn treffe war ja klar.
Tom informiere Dich bitte mal)
Jo, über den Kurbjuhn bin ich im Laufe der Burma-Kampagne doch schon häufiger gestolpert. Hatte mich unterdessen auch etwas schlau gemacht, doch auch wenn ich nicht zu seinen Gesinnungsgenossen gehöre, denke ich, dass die Aussage oben durchaus im Rahmen ist. Für mich ist es aber sogar ein Eigengoal für Thomas, dass er die Burma-Einträge kommentiert, denn damit setzt er das Leid im asiatischen Land offenbar mit dem Leid in Deutschland gleich. Und das sagt doch schon vieles 😉
Übrigens habe ich ihm, immerhin, ein Nofollow verpasst.
Zu Free Burma: Auch wenn das Thema (hier im Blog) nach dem 4.10. wohl nicht mehr so oft vorkommen wird, vergessen will ich es nicht. Genauso wie es auch andere Länder gibt, für die Aufmerksamkeit ebenfalls gut wäre. Allerdings habe ich dann wohl langsam auch ein Problem mit der Ausrichtung dieses Blogs, das bisher ja eher durch politik-freie Themen geglänzt hat…