Domainnamen haben ja den Vorteil, dass man sich die IP-Adressen der Websites nicht merken muss. Logisch, wer könnte sich auch dutzende Adressen wie z.B. 212.25.25.112 merken. Jungunternehmer aus Zürich wollen mit mypagenumber.ch nun aber wieder Nümmerchen verteilen:
Jeder hat eine Telefonnummer. Auch eine Hausnummer. Sowie eine Autonummer, Passnummer, Schuhnummer, Kreditkartennummer, Versicherungsnummer – manche haben sogar ein Nummernkonto oder etwa eine Nummer für ihren Flug in die Ferien. Und die Website- oder E-Mail-Adresse? Sollten die nicht auch eine bekommen? „Wäre doch einfacher“, sagte sich eine Gruppe junger Leute aus Zürich und gründete kurzerhand das Portal mypagenumber.com.
Für eine Jahresgebühr von 33 Euro soll man sich also seine „persönliche“ Nummer registrieren können. Etwas mehr Geld erwarten die Macher von einprägsamen Zahlen wie 111 oder 777, die an den Meistbietenden versteigert werden sollen.
Nur: Wo liegt der Sinn hinter dem Nummerkauf? Nenne ich in Zukunft bei Gesprächen also nicht mehr meinen Domainnamen, sondern nur noch 1111? Aber halt: mypagenumber.com muss ich ebenfalls erwähnen, denn wie sonst kann 1111 wieder mir zugeordnet werden? Wahrscheinlich wird mein Gegenüber nicht nur verwirrt sein sondern auch noch glauben, die Zahlenwüste sei eine meiner Webseiten.
Also belasse ich es doch einfach dabei: bloggingtom.ch genügt 😉
13 Comments
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Wer wirklich eine Nummer geben will kann anstatt seinen Domainnamen seine Switch User-ID geben (obwohl die Suchmöglichkeiten jetzt bei Switch sehr kleiner sind als ein paar Jahren…)!
Die spinnen, die Schweizer.
Und da Nummern so schwer zu merken sind (wenn die „Schnapszahlen“ weg sind) und sinnvolle Wörter alle schon vergeben sind, gründen diese Gründer bald einen Dienst, wo man für 29,95 SF Jahresgebühr gar nichts registrieren kann. Das kann einem dann auch gar keiner mehr streitig machen.
Verstehe ich das richtig, dass man sich IPs aussuchen kann? warum dann „777“ … da muss irgendwo der Wurm drin sein!
Sorry, wenn ich was falsch verstanden habe ;P
Antje
Hä? Mein Gott ist das schlecht … sowas von Web 1.0. Eine Page mit Flashintro, Hintergrundmusik, Sternenhintergrund und superschlechtem Design. Sowas habe ich bestimmt seit 1998 nicht mehr gesehen.
Denen dann auch noch 50.- Pro Jahr zu geben für nix und wieder nix, dass sehe ich nun so gar nicht ein. Besser eine Domain kaufen für ca. 30.- im Jahr … Das ist günstiger und man kann noch besser wählen was man will.
Sorry, aber das hat mehr mit abkassieren zu tun als mit innovation. Ich hoffe nur das nicht allzuviele Leute drauf reinfallen.
Hey, coole Idee – schade dass ich nicht drauf gekommen bin. Für 30 Eumel einen Link von diesem „Astroshop-look-alike-Contest-Winner“ und die groovende Musik gibts gratis dazu.
Yeah!
und wer hats erfunden …?
🙂
@Antje:
Nicht ganz: MyPageNumber ist sozusagen eine nummerierte Liste mit Adressen, und man kann sich dort in diese Liste eintragen.
Schau’s dir an und der 5er wird fallen 😉
jaja… Warum einfach wenns auch kompliziert geht??
Geniale Idee könnt ihr euch vorstellen, wenn alle mitmachen! In einer Bar musst du dem Girl nur eine Nummer geben und nicht eine koplizierte Adresse die sie dann sowieso nicht lesen kann. Auch das searchtool ist cool mit Ländern und Spartenzuteilung! Einfach Genial habe meiner Freundin ein Zahl geschenkt!
@Kemal: Die einzigen, für die das genial wäre, wären die Betreiber der Seite. Denn jeder, der die Nummer wieder in eine Webseite „umwandlen“ möchte, müsste dazu deren Seite besuchen…
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