Monthly Archive: Februar 2007

Medienarbeit im Netz

Medienarbeit im Netz - Marcel Bernet - Buchcover

Auch wenn sich das Buch „Medienarbeit im Netz“ von Marcel Bernet auf den ersten Blick vorwiegend an PR-Verantwortliche richtet, ist es auch für andere Interessierte lesenswert. Denn Marcel zeigt in 20 Kapiteln oder knapp 200 Seiten auf, wie Online-PR gehandhabt werden sollte. Und das zurecht, denn aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es immer noch viele Unternehmen gibt, die der Online-PR entweder zuwenig Beachtung schenken oder schlicht die Dynamik des Internets noch immer nicht verstanden haben. Nur schon im Kapitel „Sieben Netz-Sünden und fünf Tipps“ finde ich auf Anhieb fünf Punkte, denen ich persönlich immer wieder begegne und die mir, wie Marcel, auch immer wieder sauer aufstossen:

Neben der „elektronischen Geschwätzigkeit“ (ich verschick‘ für jeden Mumpitz eine Pressemitteilung) und der nervtötenden Frage am Telefon „Haben Sie unsere eMail erhalten?“ (zwei Minuten nachdem das Mail eingetroffen ist), bis hin zu nicht aktuellen oder passwortgeschützten Medienbereichen oder Blogs ohne Kommentarfunktion gibts so allerlei, was es zu bemängeln gibt.

Doch nicht nur Medienverantwortliche profitieren vom Buch. Abschnitte wie beispielsweise „Die Eigenheiten der Netz-Kommunikation“, „Schnelle Tipps für Online-Texte“, „Was Journalisten wollen, was sie meiden“ oder „Die Zukunft: Netz-Reputation“ liefern nützliches und interessantes für Blogger und andere „Online-Schreiber“, die sich etwas intensiver mit der Netzkultur und den Umgang mit Medien befassen.

Leseproben, Linklisten und Bestellmöglichkeiten direkt auf der zum Buch gehörenden Webseite Online PR.

Disclaimer: Im Rahmen diverser (Blog-) Projekte arbeite ich als Freelancer für Marcel Bernets Firma. Das Buch hatte ich aber bereits vor dieser Zusammenarbeit anlässlich der Buchvernissage im Juni 2006 käuflich erworben…

Art on Ice 2007

Art on Ice

Ich bin zwar nicht wirklich ein Fan von Eiskunstlauf, doch die gestrige Derniere von Art on Ice im Zürcher Hallenstadion war auch für „Nicht-Fans“ ein kleines Spektakel. Dafür sorgte nicht nur das prominente Aufgebot an Stars auf dem Eis wie Olympiasieger Evgeny Plushenko, Weltmeister Stéphane Lambiel, der Schweizermeisterin Sarah Meier und einigen mehr. Nein auch die Musik war vom Feinsten: Angefangen bei Robin Gibb der neben seinem neuesten Song „Mother of Love“ auch alte Bee Gees-Hits wie „Tragedy“ oder „Staying Alive“ zum Besten gab bis hin zu Freda Goodlett von Funky Brotherhood, die mit ihrer Superstimme überzeugte.

Enttäuschend war für mich aber Gölä, der sich strikt weigert, seine alten Mundart-Songs zu spielen. Wer nach fünf Jahren ein Comeback gibt und die Songs, die ihn überhaupt bekannt gemacht haben nicht mehr spielen will, hat etwas nicht begriffen. Das sehen andere wohl genau so. Klar, Gölä möchte Promotion für seine neue englischsprachige CD machen, aber es gibt wohl wenige Künstler, die ihre Vergangenheit auf diese Art verleugnen und alte Fans vergraulen. Kommt dazu, dass sich die neuen rockigen Songs für mich wie der tägliche Alltagsbrei aus den Hitradios anhört.

Art on Ice

Doch trotz diesem kleinen „Misston“: Art on Ice war ein Erlebnis der besonderen Art: Die Verschmelzung von Eiskunstlauf mit Livemusik und gekonnten Beleuchtungseffekten sorgen dafür, dass der Event etwas einmaliges bleibt. Ein Dankeschön gebührt auch Giacinto In-Albon und Radio Zürisee für die Tickets!

(Photo: Marcel Giger)

Neues Modell für AdSense Empfehlungen

Bereits am Donnerstag hatte ich mich gewundert, wieso in meinem AdSense-Account vier sogenannte Conversions für AdSense Empfehlungen aufgeführt wurden, diese aber lediglich mit insgesamt 20 Dollar vergütet wurden. Schliesslich war es bis jetzt so, dass pro geworbenem AdSense-Publisher 100 Dollar ausbezahlt werden, sofern der neue Publisher innerhalb von 180 Tagen mindestens 100 Dollar generiert.

Natürlich habe ich den deutschen AdSense-Support um eine Stellungnahme gebeten, die gestern abend dann auch eingetroffen ist. Allerdings bestand die Antwort, wie meist, nur aus Textbausteinen, in denen man mich über die Anforderungen für gültige Empfehlungs-Klicks aufklären wollte und mir zusätzlich nochmals das bisherige Vergütungsmodell für Empfehlungen aufzeigte:

100 US-Dollar aus jeder erfolgreichen Empfehlung für AdSense,
20 US-Dollar für jede erfolgreiche Empfehlung für AdWords,
bis zu 1 US-Dollar für jede erfolgreiche Empfehlung für Firefox,
bis zu 1 US-Dollar für jede erfolgreiche Empfehlung für Picasa.

Bereits wollte ich zurückschreiben und fragen, ob man beim Support mein Mail überhaupt gelesen hätte, denn ich monierte ja, dass man mir lediglich 5 anstelle von 100 Dollar für AdSense-Empfehlungen gutgeschrieben hat. Allerdings lese ich nun bei Jojo, dass Google das Vergütungsmodell für Empfehlungen geändert hat.

Im Google AdSense-Blog heisst es dazu:

* When a publisher who signed up for Google AdSense through your referral earns their first $5 within 180 days of sign-up, you will be credited with $5.
* When that same publisher earns $100 within 180 days of sign-up and is eligible for payment, you will be credited with an additional $250.
* If, in any 180-day period, you refer 25 publishers who each earn more than $100 within 180 days of their respective sign-ups and are all eligible for payout, you will be awarded a $2,000 bonus (bonus payouts are limited to 1 per year).

Damit macht Google die Empfehlungen um einiges attraktiver, denn bisher ging man leer aus, wenn der neue Publisher die Grenze von 100 Dollar nicht innerhalb von 180 Tagen erreichte. Zudem erhöht Google die „Prämie“ für neue Publisher von 100 auf 250 Dollar, was doch eine ziemliche Steigerung ist.

Wünschen würd ich mir nur noch etwas: Nämlich dass man beim deutschen AdSense-Support auch eine Ahnung hat, worüber man schreibt. Textbausteine mögen zwar hie und da eine Lösung für einfaches und schnelles antworten sein, allerdings wäre es wohl essentiell, seine Publisher auch über die neuen Konditionsmodelle aufzuklären, anstatt hier mit Textbausteinen zu antworten und den Partner mit unpassenden Tipps einzudecken.

Die 200 besten Websites der Schweiz

anthrazit hat mal wieder die 200 besten Websites der Schweiz gewählt und die Platzierungen vom letzten Jahr ganz schön „durcheinandergewürfelt“. So ist beispielsweise in der Kategorie „Weblogs“ unter den fünf Besten kein einziger Sieger des letzten Jahres zu finden. Trotzdem findet man in den vielen Kategorien den einen oder anderen Bekannten aus der Welt der Blogs.

Sogar blog.ch findet man in der Kategorie Webkultur – Communities auf Platz 4:

Das ist nicht in erster Linie ein Blog, sondern in erster Linie der Hub der Schweizer Blog-Community. Alles klar?

Tja, da kam der Umbau von blog.ch zu einem reinen Bloghoster bzw. die Einstellung des Aggregators wohl dem Redaktionsschluss zuvor 😉

Meine Wenigkeit ist nach einem vierten Platz im letzten Jahr aus der Anthrazit-Wertung rausgefallen, aber das ist ja auch nicht weiter schlimm… Allen Glücklichen herzliche Gratulation!

Spam-Erkennung mal anders

Heutzutage wo man mehr Spam als „willkommene“ Mails erhält, müsste man eigentlich die Idee der Spamfilter umkehren: Wieso nicht mal versuchen, den Nicht-Spam zu erkennen, anstatt in der Erkennung von Spam ständig aufzurüsten? Peter Stevens wagt den Versuch:

I am going to try a little experiment. I am going to reset the training data of Thunderbird’s junk mail controls and reverse the usage. I’m going to call real mail spam. So the „Junk“ folder becomes the receptacle for potentially interesting email. Seems perverse, but real mail isn’t trying to cloak it’s identity.

Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Tests. Peter sucht übrigens noch „Mitstreiter“ für sein Experiment…

Yahoo verärgert flickr-User

Nach dem Kauf von flickr durch Yahoo wird die Photo-Community mehr und mehr in die Services von Yahoo integriert. Das gefällt nicht allen, wie beispielsweise die Diskussion um die Zusammenführung des flickr-Accounts mit einer Yahoo-ID zeigt.

Nun kommt auch noch ein Fettnäpfchen dazu, das auch aus rechtlicher Sicht nicht ganz unbedenklich ist, denn auf der Wii-Site von Yahoo werden auf flickr gehostete Fotos mit dem Tag „wii“ angezeigt. Nicht nur solche, die kommerziell genützt werden dürften, sondern auch Fotos deren kommerzieller Gebrauch ausdrücklich untersagt ist.

flickr-Photos auf wii.yahoo.com

Die flickr-Community hat das rasch jedoch rasch bemerkt und taggt nun sogar „Protestbilder“ mit „wii“. Immerhin hat Yahoo rasch reagiert und verspricht, „sehr bald“ nur noch entsprechend lizenzierte Creative Commons Photos zu nutzen.

(via Internet Pro Weblog)

Die UBS und ihre Sicherheitslücken

Dass die UBS Warnungen über Sicherheitslücken auf ihren Webseiten nicht wirklich ernst nimmt, wissen wir Blogger spätestens seit den Berichten von Benbit und Peter. Ab morgen dürfte aber auch vielen Personen ausserhalb der Blogosphäre ein Lichtlein aufgehen, denn der Beobachter berichtet in seiner neuesten Ausgabe über die ignorierten Warnungen:

Recherchen der Zeitschrift „Beobachter“ zeigen nun, dass die UBS die Warnungen teilweise ignoriert und auch die besonders heiklen XSS-Lücken nur zögerlich oder gar nicht schliesst. Fünf Sicherheitslücken, die der findige IT-Spezialist Anfang Januar gemeldet hatte, waren bis am 30. Januar noch nicht behoben. Stattdessen wurde ihm in einem Brief von den obersten Sicherheitsverantwortlichen der Bank beschieden, man habe für seine Hilfe „momentan keinen Bedarf“ und wolle die Korrespondenz mit ihm „hiermit abschliessen“.

Die UBS selbst sieht in den Lücken allerdings keine Sicherheitsprobleme:

Gegenüber dem „Beobachter“ erklärte eine UBS-Sprecherin, die Bank sehe „kein Sicherheitsproblem“, da ihre Kundschaft aufgrund technischer Vorkehrungen „gegen jegliches Phishing geschützt“ seien.

Mal sehen, ob das die Kunden der UBS ebenfalls so sehen und ob sie nach wie vor in die „technischen Vorkehrungen“ der UBS vertrauen…

[Update]
Der Artikel mit dem sinnigen Titel „Die UBS ist nicht ganz dicht“ ist bereits online verfübar. Danke für den Hinweis, Peter!

Blogitzeljagd – Schnitzel für Blogger

Die Jungs von Hitflip sind ja selten um neue Ideen verlegen, wenn es um Marketing geht. So passt auch die Schnitzeljagd für Blogger, die dort liebevoll Blogitzeljagd genannt wird, genau in dieses Bild. Mit der Schnitzeljagd soll die Vernetzung von Blogs auf „spielerische Weise“ gefördert werden (und natürlich auch Hitflip weiter bekanntgemacht werden). Die Preise lassen sich durchaus sehen, so gibts zum Beispiel eine Spielkonsole oder einen Helikopter-Rundflug zu gewinnen. Und das Schöne daran: Die Gewinner erhalten nicht einfach ihren Preis, sondern können aus jeweils drei Preisen auswählen. Das ist doch mal eine symphatische Form des Gewinnens.

Was zu tun ist um zu gewinnen? Einen Beitrag zur Schnitzeljagd schreiben und auf möglichst viele Trackbacks hoffen. Genaueres dazu direkt im Hitflip-Blog. Also: Denkt daran, wo ihr das zuerst gelesen habt :mrgreen: