Während Spam bisher meist ohne Aktualitätsbezug verschickt wurde, versucht es Martin Fürst, neben Dagmar Hegetschweiler (Socks and more AG) einer der „grossen“ Schweizer Spammer, nun mit Aktualität. Über seine Firma Intereuro AG vertreibt er seit Jahren Besteck der zusammengebrochenen Swissair, und verleiht seinen Spammails mit der Bezugnahme auf den gestrigen Prozessauftakt gegen die Verantwortlichen der wohl grössten Firmenpleite der Schweizer Geschichte sogar eine gewisse Aktualität:
Silber-Memorabilien mit 70% Prozess-Rabatt!
Unabhänging von der Schuldfrage und vom finalen Straf-Verdikt des Gerichts wurden heute folgende, weitere Premium-Artikel der jüngeren Schweizerischen Wirtschaftsgeschichte zum öffentlichen Abverkauf freigegeben:
Ob der Aktualitätsbezug was bringt, sei dahingestellt. Aber es zeigt, dass die Spammer nicht nur bei der Wahl der Provider für dem Spamversand agil sind und auf Aktualitäten reagieren. Übrigens: Martin Fürst selber möchte lieber keine Werbung in seinem Briefkasten…
Wo lagert Herr Fürst eigentlich all dieses Besteck? 😉
Sind die neuen Fernmeldegesetz (FMG) und UMG, welche neu auch Spam hochoffiziell verbieten noch nicht verabschiedet? Das würde endlich mal solche Idioten davor abschrecken sinnlose Mails zu versenden.
Danke für den interessanten Bericht. Wenn man anscheinend wie in Facts geschrieben gegen diese Spammer auch nichts machen kann habe ich wenigstens im Tagi-Artikel mal deren „Öpfel“ gesehen…..ach noch eine Frage…woher haben die Damen und Herren den all die Emailadressen?
Im Zuge der Installation einer neuen Filterlösung für meine Kunden (Cloudmark Authority, löst fast ale Sorgen) kam mir in den Sinn, dass es da ja mal die grossen Schweizer Spammer gab, über die wir uns alle tierisch genervt haben. Via Google stiess ich dann in einem ruhigen Augenblick auf diese Seite – was ist aus Fürst & Konsorten denn geworden? Haben die sich einfach in Luft aufgelöst, betreiben sie ihr Geschäft unter anderem Namen? Hat das neue FMG da tatsächlich was bewirkt? Nicht dass ich etwas dagegen hätte, dass sie in Vergessenheit geraten, aber man ist ja von Natur aus neugierig… in Zeiten, da ich dank effizienten Filterlösungen kaum mehr je Spams zu Gesicht bekomme (ausser beim Sortieren von False Positives), würde es mich interessieren, ob heute noch jemand von Schweizer Spammern ernsthaft regelmässig belästigt wird (die paar Eintagsfliege-Tröten, die es nicht besser wissen und vom Provider verwarnt oder gespickt werden, lassen wir mal beiseite).