Zugegeben, das eMail mit N24-Logo liest sich spektakulär:
Grö ßter Raubüberfall in der Weltgeschichte
Gangster erbeuten bis zu 6 Milliarden EuroSpektakulärer Milliarden(!)-Raub in Schweiz: Als Polizisten verkleidete Gangster haben Züricher Credit-Suisse Bank überfallen und dabei mindestens 4 Millionen Euro und Goldstücken im Wert von mindestens 5 Milliarden Euro erbeutet. Die Ermittlungen zum Gesamtschaden halten noch an – möglicherweise könnten die Täter sogar bis zu 6 Milliarden Euro erbeutet haben.
Polizeisprecher Paul Gleisner: „Dies war ganz klar ein von langer Hand geplanter Raub. Wir sind sicher, dass es Insider in der Bank gegeben haben. Das bestätigen auch die Sicherheitsvideos, die wir uns schon angesehen haben“
Exclusiv bei N-24 können Sie die Videos aus der Bank unter diesem Link ansehen.Mit Hochdruck fahnden die Beamten nach den Tätern – bisher ergebnislos. .
Spekulationen der schweizerischen Presseagentur PA zufolge könnten die Täter das Gold von Wert mit bis zu 6 Milliarden Euro mitgenommen haben.
Hier können Sie einen ausführlichen Bericht in Acrobat Reader Format ansehen.
www.n24-news.com/newsletter_12112006_cs.pdf
Natürlich ist das Ganze nichts anderes als ein weiterer Versuch, unbedarfte Anwender zum Installieren einer mit dem Trojaner „TR/Spy.Agent.SD“ infizierten Datei zu animieren. Der Trojaner wurde schon zu Zeiten der falschen eBay-Rechnungen verschickt und soll Passwörter, eMail-Logins etc. aufzeichnen und an einen Server übermitteln.
Zwar ist das Mail in nicht ganz lupenreinem Deutsch geschrieben und auch eine Schweizer Presseagentur mit dem Kürzel PA existiert nicht, aber die zugegebenermassen spektakuläre Schlagzeile des (fiktiven) Überfalls auf die Credit Suisse wird wohl leider den einen oder anderen zu einem falschen Klick verleiten…
… Wer den Beitrag von Christian nicht richtig begreift, soll sich doch bei BloggingTom schlaulesen: Phishing mit N24 und Credit Suisse …
Hallo,
ein kurzer Blick bei spiegel.de zeigte mir, dass es sich um einen Fake handeln musste, denn die hätten garantiert die Schlagzeile geändert.
Gruss, Jens
Hallo Jens
Vielen Dank für die Aufklärung 😉 Aber das ist uns seit Beginn klar … Vielleicht nochmals den Beitrag lesen 😉
Fisher sind doof… aber die die darauf hereinfallen meistens auch…
Aus Sicht der Internet-Provider ist Fishing äusserst unangenehm. Klar, man hat das schnell gesperrt und man kann die Mails auch recht einfach aus dem Verkehr ziehen.
Mich stört speziell, dass das Vertrauen in das Medium E-Mail mit solchen Wellen jeweils sinkt. Worauf soll der technisch unbedarfte User sich überhaupt noch verlassen können? Dass im Banken-Umfeld Vorsicht geboten ist, ist ja klar – aber dass nun auch noch Mails von Nachrichtenagenturen gefälscht werden, ist nicht wirklich vertrauenserweckend.
Wie das Medium E-Mail langfristig wieder das notwendige Vertrauen zurückgewinnen kann (war es jemals da??), weiss ich nicht. Der Erklärungsbedarf im Support wird auf jeden Fall je langer desto mehr ansteigen.
Die erste Adresse, um verdächtige Mails zu überprüfen, ist http://hoax-info.de.
Bereits am 12.11.06 wurde dort über den vorgeblichen N24-Newsletter informiert.
Mir tun die leid, die so doof sind auf dieses Mail hereinzufallen. Als Nachhilfeunterricht sollte ihnen offeriert werden mal selbst Goldbarren im Wert von 5 Milliarden ¤ herumzuschleppen. Zum Vergleich, morgen wird eine Unze(oz.) Gold: 483.821 ¤ kosten (LONDON GOLD FIXING). Eine Unze ist etwa 28,3g schwer. Man rechne und staune, falls die Täter Gold für den Wert von 5 Milliarden ¤ geklaut hätten, dann hätten sie etwas mehr als 292 Tonnen Gold abtransportieren müssen. Respekt.