Gerade lese ich bei Robert und Mike, dass beide ihren RSS-Feed nicht mehr als Volltext, sondern nur noch in der verkürzten Form anbieten werden (Robert hat bereits umgestellt). Auch wenn ich das Problem des Contentklau (von dem auch ich immer wieder betroffen bin) nachvollziehen kann, ist das „verkrüppeln“ des Feeds nicht die Lösung, denn damit werden vor allem die ehrlichen Leser bestraft.
Mit zunehmender Vernetzung in Bloggersdorf ist auch die Anzahl Blogs in meinem Feedreader stetig gestiegen. Ich schätze es unterdessen ungemein, einen Fullfeed abonnieren zu können. Ein solcher Feed erlaubt ein zügiges Lesen der Posts, ohne jedesmal auf die Homepage des entsprechenden Blogs wechseln zu müssen. Mit dem Rückschritt zu „Krüppel-Feeds“ werde ich in Zukunft aber nur noch Teaser der entsprechenden Artikel auf die Augen gedrückt bekommen. Offen bleibt dabei, ob ich dann jeweils Lust und Musse habe, jedesmal auf den Link zu klicken und mir den Artikel direkt auf dem Blog nochmal anzusehen. Das bedeutet immerhin ein höheren Zeitaufwand, den ich mir nicht immer leisten kann (oder will).
Dass beide Blogger den Contentklau als Grund für die Umstellung nennen, erstaunt natürlich nicht, denn auch ich stelle immer wieder fest, dass meine Inhalte ungefragt in irgendein (Spam-) Blog übernommen werden. Aber soll ich deswegen alle meine Leser bestrafen? Es gibt genügend technische Möglichkeiten, den Contentdieben das Leben zumindest etwas schwerer zu machen, zum Beispiel durch Zugriffsrestriktionen via der htaccess-Datei oder durch das Einfügen entsprechender Copyright- bzw. Herkunftsverweise in den RSS-Feed. Handelt es sich beim Contentdieb um ein bei blogger.com gehostetes Blog und/oder ist es mit AdSense-Werbung ausgestattet, kann auch ein Mail an Google Wunder bewirken wie ich schon mehrmals feststellen konnte.
Wie auch immer: Ich bedaure sehr, dass sowohl Robert wie auch Mike ihre RSS-Feeds kürzen werden. Ändern kann ich es nicht, nur hoffen, dass nicht noch weitere diesem Beispiel folgen werden…
Und wer hat dich dazu gebracht den Feed umzustellen? Hm? Hm? Na los, sag schon! 😉
Lord
HelmchenHelmut natürlich. Jawoll, Du bist schuld daran. Das hab‘ ich nun davon. Dabei wäre ich doch knapp 1 Jahr nach der Umstellung schon fast wieder „in“, wenn ich die neuste Entwicklung ansehe.Die Verküppelten Fees findet ich auch nicht sehr prickelnd. Es hemmt den Lesefluss deutlich. Wie schon bei Robert geschrieben: Das Ende vom Lied wird sein, dass man weniger Blog liest oder sich von bestimmten verabschiedet. Alle im Browser zu öffnenn ist mir zu anstregend und vor allem zu rückständig.
„In“ bist du auch heute noch mit einem Fullfeed, aber was noch viel besser ist: Du bist auch leserfreundlich.
Ich meine, Robert hatte auch vorher schon verkrüppelte Feeds. Diese Zusammenfassung wird ohne Formation und Bilder ausgeliefert, was mich jedes mal dazu zwingt den Beitrag anzugucken, bzw. nur nach ein paar Textstellen im ganzen Textwirrwar zu suchen, die mich interessieren.
DonAlphonso schrieb einmal RSS-Leser haben kurze Schwänze. Sie gucken sich den Text an und lesen ihn nur wenn Keywords darin vorkommen die sie interessieren. So tue ich es auch, bloß in einem Fulltextfeed inclusive Formatierungen kann ich viel besser schmökern und abwiegen ob mich etwas interessiert. Dann klicke ich aber auch auf die Seite, d.h. Pageimpressions wird man durch Fulltextfeeds auch nicht einbüßen. Und ich glaube nicht das soo viele das anders machen als ich.
@LeSven: Hehe, stimmt 🙂
@Helmut: Zum Zitat von DonAlphonso kann ich nur sagen, dass ich den schon etwas länger nicht merh ernst nehmen kann.
Tu ich auch nicht. Ich wollte das bloß hier mal anbringen weil ich dachte das es passt. 🙂
ich finde deinen post durchaus berechtigt. auch ich habe mühe mit den kurzfassungen der feeds und schon aus diesem grund allein, lese ich die meisten kurzfassungen schon gar nicht mehr!
Aber hey….wir können unseren Kindern erzählen das es damals(tm) so richtige Feeds mit kompletten Content gab…
Ich hab sonst bis auf die ‚Mit der DM war alles günstiger‘ sonst gar nichts groß zu erzählen 😉
Danke dass Du uns weiterhin den vollen Text im Feed-Reader lesen lässt 🙂 – ich bin da völlig Deiner Meinung, habe gerade letzthin auch wieder einige Blogs die nur so Zusammenfassung oder erste paar Zeichen im Feed haben rausgeschmissen, und ehrliche Leser für die Fehler von Idioten zu bestrafen ist ja nun wirklich nicht das Wahre…
Ich kann Robert und Mike sehr gut verstehen. Ich selbst habe soeben in meinen Blogs ein Copyright-Vermerk im Feed eingebaut und hoffe nach wie vor auf die Fairness der Menschen. Vermutlich etwas blauäugig – aber so bin ich halt. Sollte das nichts nützen, werde ich mir überlegen, den gleichen Weg zu gehen.
Dass es eine gewisse Umstellung braucht, um die vollständigen Artikel nur noch im Blog selbst lesen zu können, ist verständlich (und für einige ärgerlich). Die Menschheit ist aber nun mal so, dass die Regeln sich nach einer Minderheit richten (müssen), die selbst zu wenig Hirn haben und eine grosse Mehrheit deshalb in ihren Möglichkeiten eingeschränkt wird (wie ich hier am Beispiel der autofahrenden Idioten beschrieben habe).
Schade. Aber so ist halt das Leben :-/
copyright hinweise sind überflüssig. ohne spezielle kennzeichnung ist der müllige blog content „all rights reserved“.
@endoktagon: Ja das ist klar. Aber ein Copyright- oder Quellenhinweis im RSS-Feed würde dazu führen, dass der Hinweis in den meisten „Klaublogs“ dann ebenfalls auftauchen würde. Zumindest bei denjenigen, die die Posts automatisiert per RSS-Fetch abgreifen.
mein feed hat noch nie jemand geklaut.
Ein RSS-Feed ohne vollständigen Inhalt abonniere ich jeweils nicht mehr. Punkt.
@endoktagon: Jein… ob ein urheberrechtlicher Schutz besteht, hängt tatsächlich nicht von einem entsprechenden Hinweis ab. Genauso häufig sind aber typische Beiträge in einem Blog nicht urheberrechtlich geschützt, weil sie zumindest nach Schweizer Urheberrecht nicht unter den einschlägigen Werksbegriff fallen.