Das Buureradio DRS3 berichtete heute vormittag über Weblogs und fragte „darf man auch Blogs ignorieren und bloglos glücklich werden?“.
Selbstverständlich darf man Blogs ignorieren und bloglos glücklich werden, genau so wie man ohne iPod, ohne Handy oder ohne Radio glücklich sein kann. So negativ wie die beiden (Jung-?) Autoren aber dann über Blogs herzogen, kann das Ganze doch nicht sein, denn es gibt neben dem zitierten Medienwissenschafter Mirko Marr von der Uni Zürich durchaus auch andere Stimmen von Medienwissenschaftern, die das genaue Gegenteil behaupten.
Kann man überhaupt mit einem einzigen Auszug aus einem Blog (zitiert wurde dieser Post von Claudio) einen Rückschluss auf die ganze Blogosphäre ziehen? Wohl kaum, denn Blogs sind (zum Glück) nicht alle auf den Mainstream ausgerichtet.
Am 7. Februar 2006 habe ich ein eMail des Autors Reto Widmer erhalten, der mich um meine Telefonnummer bat, denn
[Quote auf Bitte von Reto Widmer entfernt]
er wolle einen Beitrag zum Thema Weblogs machen und gerne von mir erfahren, wieso ich blogge.
Diese hat er zwei Tage später auch bekommen, sich jedoch nicht mehr gemeldet. Nach dem Radiobeitrag bin ich darüber aber auch nicht wirklich traurig, denn beim Blog(-osphären) Bashing wäre ich ungern dabei gewesen.
Erstaunt bin ich sowieso darüber, wieso nun ausgerechnet Claudio’s Blog als „schlechtes“ bzw. Hobbypoesie-Beispiel herhalten musste, denn man hätte sich gut und gerne auch im eigenen Haus bedienen können. Beispielsweise in den Blogs von Virus, wo über geistreiche Themen wie „«Äh, ‚tschuldigung, ficken?»„, oder „Die Top-10-Verletzungen beim Sex“ diskutiert wird. Oder will jemand behaupten, dieser Text sei journalistisch hochstehend?
Esone Tag im Schnee isch ja enorm amüsant! Eigentlech hätti ja e Dokumentation über die schönschte Porno-Schnöiz im Bärner Oberland wölle mache…
Aber äbe… mis Händi hett da irgendwie verseit… woni am erschte Exemplar ds Händi 10 Santimeter vor si Schnouz ha häregha u dä mer du mit sim Schiichtock hett zeigt, was d Vorteile vomene guete Zoom wäre, hani umdischponiert u es gfahrloseres Undernähme i Aagriff gno. Schtiilverbräche uf dr Schiipischte. Frei nachem Motto: Vo hinger geit’s ringer!
Links:
„…wieso nun ausgerechnet Claudio?s Blog als ?schlechtes? bzw. Hobbypoesie-Beispiel herhalten musste,“
Das war von denen oberflächlich, arrogant, in der Konsequenz: gemein (aber das merken die selber ja nicht). 99,9% einverstanden mit deinem Entry! Eben…
@Gris-Gris: Und wo bist Du mit 0,1% nicht einverstanden?
Hmmm … Das MP3-File hat nur einen gaaaanz kurzen Beitrag. Und dier Link zum .msi-File funktioniert zwar, aber das „Tonband“ läuft nicht! Irgendwelche Tipps für einen Hilfslosen? Danke!
@BloggingTom
[0,1% Differenz : weil sonst könnte ich gleich als Tom herumlaufen im Thurgau. Aber es geht hier nicht um das.]
Äh ‚tschuldigung, dissen?
Hallo ihr lieben blogger! Ich hab mich ebenfalls über den Radio-Beitrag geärgert. Nicht nur wegen meiner Bloggerinnen-Ehre, sondern weil er mir undifferenziert erschien, unzeitgemäss und fast schon ein affront, wurde er doch nur einige tage später ausgestrahlt, als wir bei virus unsere weblogs gestartet haben. Und ich denk, bei VIRUS hat niemand den Anspruch, mit seinen Einträgen den Ingeborg-Bachmann-Literatur-Preis zu gewinnen; auch nik nicht – auf seiner Suche nach Modeverbrechen auf der Skipiste 😉
also – auf friedliches geblogge!