Diese Woche werde ich einen Kampf gegen Windmühlen führen: Ab morgen Dienstag werde ich jede auf meinem Server eingehende Spam-eMail mit den notwendigen Daten an die entsprechende Abuse-Abteilung des sendenden Providers weiterleiten.
Mein Interesse besteht vor allem darin, herauszufinden, ob Provider auf die Abuse-Reports eingehen, den Spammer verwarnen oder vom Dienst ausschliessen und auch den „Melder“ entsprechend informieren. Dabei ist natürlich klar, dass ich die Abuse-Reports nur an „richtige“ Provider verschicke, d.h, ich prüfe vorher, ob es sich beim sendenden Mailserver tatsächlich um einen Server eines Providers handelt, oder ob da ein Spammer gleich seine eigene Infrastruktur aufgestellt hat. Ist dies der Fall, geht der Abuse-Report an den entsprechenden Uplink-Provider.
Klar ist, dass die meisten Provider die Reports zwar entgegennehmen und dem „Melder“ eine automatisierte eMail-Antwort zukommen lassen. Doch welche Provider geben dem Melder mehr Feedback zu ihren Aktionen im Kampf gegen Spam? Welcher Provider unternimmt überhaupt etwas, und wenn ja, was? Auf all diese Fragen suche ich im Laufe der nächsten sieben Tage Antworten und Fakten und publiziere täglich die neuen Facts…
Interessante Aktion. Bin gespannt, was du darüber zu berichten hast!
bewundernswert, echt! bin gespannt.
Hab ich früher auch mal gemacht, aber nicht bei allen – das wären ja Hunderte! Die Erfahrung damals: Meistens passiert gar nichts, häufig erhält man ein Auto-Reply und dann passiert gar nichts, ganz selten wird die beworbene Site gelöscht. Im Usenet ist auf CH-Ebene ch.admin die richtige Newsgruppe.
Bei Martin Fürst wirst Du leider gar nichts erreichen.
Aber witzig ist sowas allemal :-).
Na dann auf in den Kampf, Don Quijote!
😀
Die 2 Gebote an alle I-Netler
1. «Du sollst keine Viren verbreiten»
2. «Du sollst keinen Spam verschicken»
greez from myspam :))
Du sollst deinen ersten Cocomment-Spam nicht bei Bloggingtom hinterlassen 😉
Gute Idee…ich habe mir erlaubt im Rahmen unserer Aktion „Spamfriedhof“ auf diesen „Kampf gegen Windmühlen“ hinzuweisen.
P.S.: Die Reaktionen auf die Abuse-Meldungen sind nicht nur von der Firmenphilosophie abhängig (sprich: wird beantwortet oder der Hinweis nur zur Kenntnis genommen), sondern ebenfalls auch oft eine Frage des E-Mail-Management des Providers.
Wenn nicht geantwortet wird, ist es ausserdem dennoch möglich, dass der Provider sich dem Fall annnimmt. Ein großer Provider erhält tausende dieser Meldungen und oftmals werden entsprechende „Spammer“, sofern nachvollziehbar, lediglich gesperrt. Bei eingehenden Strafanzeigen sieht das jedoch anders aus…in Deutschland erschwert das Teledienstedatenschutzgesetz den Kampf gegen Spam, wenngleich es auch zum Schutz des Users dient….ist schon ein sehr heikles, komplexes Thema…aber extremst interessant! 🙂
Den Versuch habe ich bereits gestartet. Fazit:
Schweizer Einrichtungen, sprich die Abuseabteilungen der Provider, reagieren nicht. Das Anschreiben der Absender von Newslettern aus den USA mit der Drohung einen Anwalt beizuziehen, zeigt grosse Wirkung. Meist folgt innert Stunden eine Entschuldigungsmail. Auch reagieren die Provider aus Übersee deutlich schneller und senden meist eine Antwort zu. Die Registrare sind übrigens auch eine gute Anlaufstelle. 😉