Monthly Archive: November 2005

Manitu sei Dank

Artig bedanken sollte man sich, wenn man etwas geschenkt bekommt. Hab‘ ich mal gelernt. Und ich habe was bekommen:

Manitu Kugelschreiber

Mal sehen ob meine Kugelschreiber-Version sogar Kaffee kochen kann, wie Torstens Ausführung. Hoffentlich verabschiedet sich der kleine Manitu aber nicht so schnell in die ewigen Jagdgründe… Aber das wird jetzt auf Herz und Nieren geprüft…

Auf alle Fälle, vielen Dank Manuel! Hugh!

Und aehm, ja, sinnvolle Werbegeschenke nehm‘ ich gern entgegen. Ist ja schliesslich bald Weihnachten :mrgreen:

Werd‘ ich jetzt verklagt?

Schon früher einmal hatte ich von den „Uneinigkeiten“ zweier Blogger am Rande etwas mitbekommen, aber nun scheint das Ganze eine weitere Hürde zu nehmen. Der Herr Entenmann verklagt den Herrn Bartels, und das mit einigen sehr stichhaltigen Argumenten:

Bei der Klageschrift ist mir aufgefallen, dass sie eine Reihe von unwahren Tatsachenbehauptungen enthält. Auf Seite 3 der Klage steht im Absatz “Die Parteien”, ich würde “eine Blogsphere verwenden, um das politische Tagesgeschehen zu kommentieren” und ich würde “durch Trollen Widerspruch von anderen Bloggern in den Comments auslösen.” Auf Seite 4 der Klage wird behauptet, ich hätte eine “Verlinkung zwischen meiner Homepage und der Homepage des Klägers dergestalt hergestellt, dass bei der Eingabe des Namens des Klägers bzw. seiner Homepage automatisch die Homepage des Beklagten erscheint […].”

Muahaha, ich verwende wie Robert auch eine Blogospere und damit sind wir wohl nicht die einzigen 😉
So wenig Kenntnisse ich vom eigentlichen „Fall“ auch habe, aber nur schon die Argumentationen des gegnerischen Anwalts wirken für mich ziemlich abenteuerlich. Auch der lawblogger Udo Vetter macht in den Ausführungen des Gerichts den Hinweis aus, dass es der Gegner wohl nicht ganz einfach haben wird.

Apropos Verlinkung zweier Homepages: Gerade erinnere ich mich, dass ich vom ADAC trotz mehrmaliger Erinnerungsmails noch immer keine Erlaubnis oder Ablehnung zur Verlinkung bekommen habe. Gleich wieder mal eine Erinnerung schreiben :mrgreen:

(via Basic Thinking und lawblog)

Automarder verhaftet

… war der Titel einer Kurzmeldung im heutigen (gedruckten) Tages-Anzeiger. Automarder? Die kleinen Tierchen, die sich so gerne mit den Gummiteilen unserer Autos beschäftigen… Oder?

Tja, im Tages-Anzeiger ist damit was ganz anderes gemeint:

Die Stadtpolizei hat in einem Ermittlungsverfahren einem abgewiesenen Asylbewerber aus Algerien zehn Autoeinbrüche nachweisen können. Der 34-jährige Mann wurde Ende September nach einem Autoeinbruch verhaftet. Die Deliktsumme beträgt über 30 000 Franken. Mit dem Geld finanzierte er seinen Lebensunterhalt und seine Drogensucht.

Was das Ganze nun aber mit einem „Automarder“ zu tun hat, weiss wohl nur der Autor mit dem Kürzel hoh…

Türkei – Schweiz: Tür eingetreten

Was da Michal Listkiewicz, einer der zwei Fifa-Beauftragten im Barragerückspiel zwischen der Türkei und der Schweiz, von sich gibt, stimmt mich ziemlich nachdenklich:

Bis zwei Uhr morgens war er im Stadion geblieben, um Informationen zu sammeln. «Während des Spiels war nichts passiert», sagte er, «aber danach ereigneten sich unvorstellbare Szenen. Vor allem was Emre, Alpay, Fatih Terim und Mehmet Özdilek boten, war kein sportliches Verhalten.»

Im Kabinengang beobachtete er weiter, wie Polizisten versucht hätten, die Schweizer zu schützen und gleichzeitig die Kameraleute am Filmen zu hindern. Danach ging er in die Kabine des Schiedsrichters, und was er da sah, habe ihm «noch mehr zu denken gegeben». Die Tür war aufgebrochen, die Schiedsrichter waren nicht anwesend, und später erfuhr er, wer die Tür eingetreten hatte: «Coach Terim und Goalie Volkan.»

Listkiewicz forderte «schwere Strafen» durch die Fifa und wagte auch eine Prognose. «Ich glaube, die in die Geschehnisse verwickelten Spieler und Trainer werden im Minimum ein, im Maximum zwei Jahre gesperrt.» Der Pole hat seinen Rapport inzwischen der Fifa übergeben.

(via Tages Anzeiger)

Nicht genug, dass man auf Fussballer eindrescht, offenbar wollte man auch auf die Schiedsrichter los!? Wurde die Türe tatsächlich eingetreten, zeigt das, welches enorme Gewaltpotenzial hinter den Angriffen nach dem Schlusspfiff steckte…

Nutzlose „neue“ Top Level Domains

Eine „Neue Generation aussagekräftiger Domainnamen“ sei ab heute erhältlich, titelt newsBYTE. Was ist passiert, denke ich mir? Hat ICANN neue TLDs bewilligt?
Nichts dergleichen, nur ein findiges Unternehmen namens UnifiedRoot hat (mal wieder) beschlossen, eigene TLDs auf den Markt zu bringen und das ist eigentlich kein Kunststück, das kann so ziemlich jeder, der mit einem DNS-Server umgehen kann. Vor einigen Jahren hat new.net mit der genau gleichen Masche auf sich aufmerksam gemacht, einfach mit dem Unterschied, dass dort die TLD schon vorgegeben ist.

Die „neue Generation aussagekräftiger Domainnamen“ von UnifiedRoot erlaubt es aber, sich eine „eigene“ TLD aufzubauen, zum Beispiel .blog. Die kann man sich bei UnifiedRoot für US$ 1000 zulegen, gefolgt von jährlich wiederkehrenden Kosten von US$ 250.

Der grosse Hacken am Geschäftsmodell von new.net, UnifiedRoot und Konsorten ist aber, dass die Domains nicht funktionieren. Zumindest solange nicht, wie der eigene Internet Provider die DNS-Server der Anbieter einbindet. Alternativ dazu kann auch der User die DNS-Server der Anbieter einbinden. Auch die meisten Suchmaschinen indizieren meines Wissens solche Domains nicht. Damit aber ist die Registrierung solcher Domains ziemlich nutzlos, denn ich denke nicht, dass viele Provider sich für eine solche Geldmacherei hergeben. Der einzige der daraus einen konkreten Nutzen erzielt, sind wohl einzig die Anbieter, die sich am neuen Geldstrom erfreuen.

Schade dass man bei newsBYTE offenbar einfach die Pressemitteilung abtippt, anstatt dem Leser auch die dazu nötigen Hintergrundinformationen zu vermitteln.

[Update] 28.11.2005
Auch Golem veröffentlicht mehr oder weniger die Pressemitteilung ohne Hintergrundinfo, währenddem sich Heise etwas genauer mit der Sache auseinandersetzt.

Ansichtskarte gefällig?

Wer Postkarten aus aller Welt haben wollte, musste bisher warten, bis ein Bekannter, Verwandter oder Freund in das entsprechende Land fuhr und sich dann auch noch die Mühe machte, im Zeitalter von Internet und weltumspannenden Dorf, eine Postkarte zu schreiben.

Aber damit ist Schluss, denn nach Bookcrossing gibt es nun auch Postcrossing, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert:
Der Teilnehmer erhält vom System eine Adresse und sendet eine Postkarte dorthin. Sobald der Empfänger den Erhalt der Karte bestätigt, wird jemand anderes die Adresse des Teilnehmers erhalten und (hoffentlich) eine Karte senden.

So wird es wohl nicht lange dauern, bis man einiges an Bildmaterial gesammelt hat (wenn man denn überhaupt was damit anfangen kann…).

(via Travelblogger)

Neue Schweizer Banknoten

Ab 2010 soll die Schweiz einmal mehr neue Banknoten erhalten. Neben dem eigentlichen Grund für die neuen Noten, nämlich die Erhöhung der Fälschungssicherheit, kehrt man auch von der bisherigen Praxis ab, bekannte Schweizer auf den Banknoten abzubilden. Niklaus Blattner von der Schweizerischen Nationalbank erklärt das so:

Nicht einzelne Personen, Erfindungen oder Leistungen sollen im Zentrum stehen, sondern es soll eine grundsätzliche Haltung und deren Ausstrahlung vermittelt werden: Die Schweiz als Plattform für Dialog, Fortschritt, Menschlichkeit, Erleb-nis, Kreativität und für das Suchen nach praktischen Lösungsansätzen in Organisationen. Gedacht wird an die Behandlung dieser Themen anhand der Schwerpunkte von Wirtschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung, Menschenrechte, Tourismus und Erholung, Kultur und schliesslich Sport. Darzustellen sind sechs Themen, d.h. die Aktivitäten des Verhandelns und Austauschens, des Lehrens und Forschens, des Helfens und Vermittelns, des Geniessens und Erholens, des Schaffens und Gestaltens und des Entscheidens und Durchführens. Diese Themen werden in der neuen Serie je einem Notenabschnitt zugeordnet.

Den Ideenwettbewerb gewonnen hat Manuel Krebs aus Zürich, der mit seiner Gestaltung die Jury überzeugt hat.

Neue 10 Franken-Note

Ich habe derzeit etwas Mühe, mich an diese Noten zu gewöhnen (allerdings hatte ich das mit jeder neuen Notenserie, die ich „miterleben“ durfte).
Beispielsweise die 10 Franken Note oben: Was stellt das dar? Willisauer Ringli? Caramel-Bonbons? Oder auch die 20 Franken Note: Was ist das? Ein Kokon? Ein Meteorit?

Aber der Entscheid der Jury heisst ja nicht zwingend, dass die Noten genau so erscheinen werden. Die Nationalbank behält sich nämlich vielmehr vor, die Gestaltung noch anzupassen oder gar einen anderen Grafiker zu berücksichtigen.

Links:

(via bkanal)