Jan Dirk Herbermann, Handelsblatt-Korrespondent in Genf titelte gestern in seinem Blog: „Genf in Angst„. Wirklich? Wieso?
Der Schweizer Kanton Genf ist fast komplett von Frankreich umringt. Je stärker jetzt die Krawalle in der Grande Nation eskalieren, desto unbehaglicher fühlen sich die Genfer.
Wann fallen die Randalierer in die reiche Stadt ein? Sind die Banken, die Juweliere, die feinen Restaurants sicher?
Natürlich ist Genf von Frankreich „umringt“, und es stimmt, natürlich hatte Genf 2003 anlässlich des G8-Gipfels in Evian einiges von den Protesten der Globalisierungsgegner „abbekommen“.
Aber die Unruhen in Frankreich haben wenig mit der Schweiz oder Genf im Besonderen zu tun, sondern vielmehr mit der französischen Politik. In einem Reuters-Artikel dazu heisst es denn auch: „Experten sehen in dem Ausbruch der Gewalt einen Ausdruck für die aufgestaute Wut Jugendlicher nord- oder schwarzafrikanischer Herkunft. Die Aggression richte sich gegen ihre Behandlung durch die Polizei sowie gegen Rassismus, Arbeitslosigkeit und ihre Marginalisierung.“
Darum: Was hat Genf damit zu tun? Eben, und darum gehört der Post von Herbermann eher ins Ressort Panikmache.
Oje, was heisst das denn für uns ebenfalls an Frankreich grenzende Basler? Sprengen die Randalierer die „Chemischen“ in die Luft, fackeln sie den Messeturm ab oder gar unser geliebtes „Joggeli“? Basel zittert.
Ich weiß auch nicht so recht… ich glaub leider fast Panikmache ist übertrieben. Nach den Berichten von gestern Abend, wird ja nun schon mit Schrotflinten aufeinander geschossen. Sicherlich den ursprünglichen Grund für die Krawalle kann man nachvollziehen. Nur trifft das nicht auf fast alle europäischen Länder zu? Hohe Arbeitslosigkeit und Marginalisierung haben überall ihren Einzug erhalten. Ich befürchte schon, dass die Panikmachr recht behalten könnten…
Solange die Panikmache nicht soweit getrieben wird wie dies die Chicago suntimes macht: „Wake up, Europe, you’ve a war on your hands“
ok Polisiilop, das ist allerdings panikmache! 🙂 aber ich glaube immernoch, dass sich die Befürchtungen Bewahrheiten werden / bzw. schon eingetreten sind. Es gibt das erste Todesopfer, in Berlin gibt es Trittbrettfahrer…