Monthly Archive: Juli 2005

Werbung mal anders

Normalerweise werde ich von Werbung ja eher genervt: In Zeitungen kann ich zwar einfach weiterblättern aber bspw. bei Radio und Fernsehen wirds schon einiges mühsamer. Dazu noch der ganze Werbeschrott im Briefkasten.
Dass es auch anders geht, hat der Mobilfunkkonzern Orange in der Dominikanischen Republik vor kurzem gezeigt:

Da gab es am 18. Juli 2005 neben Gratis-SMS innerhalb des Orange-Netzes auch die Tageszeitungen „Hoy„,“El Nacional“ und „El Caribe“ gratis und einige Busrouten in der Hauptstadt Santo Domingo konnten kostenlos benutzt werden. Dazu gab es Fernsehen und Radio zu einigen Tageszeiten ohne Werbeeinblendungen, und Orange verteilte dazu in mehreren Städten des Landes kostenloses Trinkwasser.

Das wär doch was, was man auch hierzulande mal machen könnte…

(via Diario Libre)

Drohungen gegen Blogger

So unbeachtet wie manche denken, sind Blogs offenbar doch nicht mehr. Sandro von ignoranz.ch schrieb „ignoranz.ch gezwungen Artikel zu löschen“ und berichtet von „enormen juristischen Säbelrasseln, anonymen telefonischen Drohungen, sowie direkten Drohungen “ins Gras zu beissen”“. Um was es sich tatsächlich bei der Auseinandersetzung bei igoranz.ch dreht, sagt ignoranz.ch nicht.

gebsn hingegen zeigt im Artikel „ignoranz.ch unter Zensurdruck“ auf, dass es sich beim streitbaren Artikel offenbar um einen Kommentar zu einem Schuldspruch in einem Gerichtsverfahren (Bericht im Tages-Anzeiger) gegen einen Personalverantwortlichen einer Reinigungsfirma ging, der

eine Schweizerin wegen ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Ethnie und ihrer Religion diffamiert und nicht eingestellt hatte. Das Gericht hatte die betreffende Firma auf Klage der Betroffenen für schuldig befunden, die Persönlichkeit der Betroffenen bezüglich ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Ethnie und ihrer Religion schwer diffamiert zu haben.

ignoranz.ch hatte den Gerichtsentscheid kommentiert und im Weiteren Kunden der Reinigungsfirma aufgezählt (welche auf der Webseite der Reinigungsfirma unter Referenzen aufgeführt sind) und diesen unterstellt, mit ihrem Auftrag solche „Diffamierungen“ zu unterstützen.

Es scheint es mir, als ob jemand durch massiven Druck verhindern wollte, dass über das Thema weiter diskutiert wird, und ignoranz.ch hat dem Druck nun leider nachgegeben. Nicht dass ich das Entfernen des Artikels nicht verstehen könnte, aber es ist erschreckend was für einen Effort bspw. bei der Bekämpfung des ignoranz.ch-Artikels in die Wege geleitet wird, um missliebige Artikel zu verhindern bzw. aus dem Verkehr zu ziehen.

Matthias von blog.ch wünscht sich derweil schon fast die Zeiten zurück, als Schweizer Blogs noch belanglos waren. Dieser Meinung kann ich mich aber gar nicht anschliessen, da gerade das tägliche Leben der Blogger den Stoff bringt, der zu Diskussionen Anlass gibt. Und wenn der Artikel sorgfältig recherchiert wurde und die Angaben belegt werden können, sehe ich keinen Grund, nicht darüber zu schreiben…

Es ist wohl an der Zeit, dass sich auch Blogger eine kleine „Lobby“ zulegen, um gegen solche Angriffe besser gewappnet zu sein oder sich zumindest einmal juristischen Rat zur Sache besorgen könnten.

Picking up girls made easy

Sommerzeit ist wieder Flirtzeit. Und da hat Patrick von der schreiBBloga einen richtig wichtigen Tipp für alle, die den Sommer derzeit alleine geniessen (müssen). Nämlich den Kurzlehrgang von Hyde Park Records, „Picking up girls made easy„, wo man so einiges lernen kann:

You’ll hear exactly how to pick up a busty college girl in a library, a tall pretty blond on the street, a dark-haired sexy swinger in a single’s bar. Each pick-up is introduced by Eric Weber, the famous author of HOW TO PICK UP GIRLS! Eric explains exactly how and what to say for each different kind of pick up.

Na wenn das kein Versprechen ist 🙂

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Omeg - Werbung in San Marino

…von meinem Kurztrip nach Italien und San Marino und wieder mal einiges gelernt. Zum Beispiel?

Erwarte nie eine Antwort, wenn Du einen Uhrenladen in San Marino betrittst und darum bittest, Dir doch einmal die Omeg-Uhren zu zeigen, für die mit der Leuchtreklame Werbung gemacht wird. Auch Omega-Uhren konnte ich im Laden keine sehen. Und auch das Personal reagierte nur mit Schulterzucken (und das lag nicht an meinen Italienisch-Kenntnissen).

Benutze nie einen automatischen Geldwechselautomaten in San Marino, denn der gebotene Kurs ist jenseits von Gut und Böse. Zwar waren wir schon misstrauisch weil keine Wechselkurse angeschrieben waren, und haben darum erst mal nur eine 10 Franken-Note reingesteckt. Der Automat spuckte daraufhin ganze ¤4.10 raus, was einem Kurs von 2.43 entspricht. Verglichen mit dem Wechselkurs von 1.57, den wir am Montag auf einer Bank in Italien erhielten, ist das wohl ja schon fast Wucher.

Autofahren ist auch nach knapp 5 Jahren Italien-Abstinenz noch immer ein Abenteuer. Zwar wirds immer gesitteter, aber trotzdem ist das Ganze immer noch spektakulär. Dafür machts eine Menge Spass, den eigenen Fahrstil dem italienischen anzupassen. Umgekehrt wirds dann wieder umso schwieriger, sich in der Schweiz wieder mit den hiesigen Fahrsitten anzufreunden 🙂

Auch der Gaumen kommt nie zu kurz in Italien, zumindest wer nicht (nur) den touristischen Pfaden folgt. So entführten uns unsere italienischen Freunde an den Geburtsort von Benito Mussolini nach Predappio, wo es die besten „Bruschettas“ geben soll. Dazu in rund 40 Variationen und jeweils auf Brettern, quasi „am Meter“ serviert. Die Gelatis wurden vor allem von meinen Stieftöchtern gelobt, und dass Pizza und Pasta in Italien wohl am besten schmeckt, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Kurzum: Ein zwar kurzer, aber gelungener „Ausflug“ zum Freunde besuchen, flanieren, essen, trinken, baden und shoppen…

Gefahrenmeldungen

Als regelmässiger SWR3-Hörer schmunzle ich immer wieder über die Gefahrenmeldungen, welche für die deutschen Autobahnen herausgegeben werden.

Am gestrigen und heutigen Vormittag lagen folgende Dinge auf den Autobahnen Deutschlands herum:

  • Spanngurt
  • Holzlatten
  • Plastikteil
  • Blechteil
  • Grosser Karton
  • Kette
  • Metallteil
  • Anhängerkupplung
  • Anhängerstützrad

Dazu bewegten sich neben Fussgängern auch zwei Rehe und vier Kühe auf den Autobahnen.

Wahrlich ein lustiges Sammelsurium das unsere nördlichen Nachbarn da so auf der Autobahn rumliegen lassen 🙂

Robot-Jockeys

Wer kennt sie nicht, die Kamelrennen in den arabischen Ländern, bei welchen reiche Scheichs Unsummen für Kamele und Wetten ausgeben. Aus Gewichtsgründen bevorzugte man aber meist Kinder als Jockeys.
Das soll sich nun aber ändern: Wie 10vor10 gestern berichtete (RealVideo-Stream), wurden nun Roboter-Jockeys entwickelt, die in Zukunft wohl die Kinder ablösen werden. Nachteil: Die Kamelbesitzer müssen die Roboter per Funkfernsteuerung dirigieren.

Na da bin ich ja gespannt, wann es die ersten ferngesteuerten Kamele gibt. Spannend bleibt dann die Frage, wie der geneigte Scheich dann sowohl den Jockey als auch das Kamel fernsteuert 🙂

Pressemitteilung

Pressemitteilung gefällig? Mit PR-O-MATIC kein Problem mehr… Da bring‘ sogar ich eine eigene Pressemitteilung hin :mrgreen:

Und das liest sich dann so:

BloggingTom’s Weblog zahlt sich aus
Jederzeit aufrufbereit : Das neue BloggingTom Weblog…

Zürich, den 22.07.2005 — BloggingTom, einer der reaktionsschnellsten Anbieter im Bereich Weblogs, kündigte heute erstmalig die Verfügbarkeit von BloggingTom’s Weblog an. Zum wiederholten Male startet das Unternehmen ein Produkt, das den Markt erneut in Umwälzung bringen wird. Grundstein des neuen Releases ist die Forderung des Business nach einem einfachen, aber komplexen, in jedem Fall aber nach einem warmherzig auf inviduelle Bedürfnisse eingehenden Tool, mit dessen Hilfe sich ein Grossteil von Problemstellungen mit systemischen Lösungen preiswert und günstig beiseitigen lassen, und das im Internet ebenso wie bei Voice-Portalen. Im Klartext heisst das: Eine enorme Reichweite, Plattformen zum Andocken und allerlei Extras.

User sagen: ‚Endlich‘

„Ich bin sicher, damit eine marktführende Lösung anbieten zu können. „, sinniert Tom, Gründer und Chef von BloggingTom. „Wir zeigen damit, dass wir endlich wieder führend sind und verlassen damit das Feld der We-too-Macher. “ Ausserdem werde man alles tun, um Positionierung, Anspruch und Businessoptimierung noch mehr zu verbessern, so Tom weiter. Man sehe sich zudem in der besten Position, sich nach dem Zusammenbruch der Märkte zu behaupten.

Progressiver gehts kaum

Von Crash keine Spur: Die Marktforscher von Random Inc. und Estimate Ltd. sagen voraus, dass der Markt expandieren wird , und sehen in dem Markt ein Jahresumsatzvolumen von schätzungsweise 1 Billiarden Euro im Jahr 2009, was alles bisher dagewesene um das Zehnfache übersteigt und damit Spekulationen um einen neuen Börsenboom Auftrieb verleiht.

Über BloggingTom

BloggingTom ist einer der reaktionsschnellsten Anbieter im Bereich Weblogs-Lösungen. Vor allem im B2B-Bereich ist das Unternehmen stark, hier zehrt es vom enormen Vorsprung, den es nach wie vor ausbaut. BloggingTom wurde 1955 gegründet, 388 hochmotivierte Mitarbeiter erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 911 Millionen Euro. Das Unternehmen kooperiert zudem mit allem, was Rang und Namen hat. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den mCommerce schnell voranzubringen. Anteile der BloggingTom werden seit 1956 am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

(via blogbox.ch)

Doku: Heise vs. Musikindustrie

Der Streit zwischen dem Heise Verlag und der Musikindustrie geht am 28. Juli 2005 in eine neue Runde. In der Frage, ob in Online-Artikeln Links zum Hersteller von Software zur Umgehung von Kopierschutzmassnahmen veröffentlicht werden dürfen oder nicht, findet an diesem Tag nämlich die Berufungsverhandlung statt.

Der Heise Verlag gewährt dem Interessierten nun mit der Dokumentation „Heise versus Musikindustrie“ einen interessanten Einblick über die Geschichte und den aktuellen Stand des Rechtsstreits. Von der Tickermeldung über die Abmahnung bis hin zur Berufungsbegründung von Heise und der Musikindustrie sind dort Originaldokumente als PDF einsehbar und zeigen so interessante Details auf.

Teure Gleichgültigkeit

Tiefgarage Carrefour, heute abend: Ich laufe gemütlich zum Auto und beobachte dabei eine ältere Dame, die mit offener Fahrertür auf einem Parkplatz rangiert. Ich seh‘ es schon kommen und tatsächlich: Sie fährt einem schräg hinter ihr stehenden Auto in den Kotflügel. Also beschliesse ich, die Situation noch etwas weiter zu beobachten.
Die Frau scheint sich durch ihr Missgeschick nicht weiter gestört zu fühlen, legt den Vorwärtsgang wieder ein und parkiert auf dem Parkfeld. Danach steigt sie aus, blickt kurz auf das von ihr beschädigte Auto und läuft dann seelenruhig zur Rolltreppe.

In den letzten Jahren wurde mein Auto mehrmals durch solche Aktionen beschädigt. In drei Fällen war kein Verursacher zu sehen und es hinterliess auch niemand eine Notiz unter dem Scheibenwischer. Genau diese Gleichgültigkeit ist es, welche mich manchmal beschäftigt.
Heutzutage kann man zusehen wie Leute gedankenverloren ihre Autotür aufstossen, gleichgültig, ob das Auto nebenan nun verkratzt wird oder eine Beule abbekommt. Oder ein kleiner Parkschaden? Ach, einfach so tun als wäre nichts gewesen und weitermachen. Würden die gleichen Personen aber jemanden sehen, der ihr Auto beschädigt, wäre wahrscheinlich der Teufel los. Aber Dein und Mein ist eben nicht das gleiche… Leider.

Achso, zurück zur rempelnden Dame: Nachdem ich nochmals genau hinsah und der Kotflügel des anderen Autos tatsächlich durch sie beschädigt wurde, liess ich den Autobesitzer im Laden ausrufen und teilte ihm das Gesehene inkl. Autonummer der Dame mit. Denn ich weiss nur zu gut, wie man sich fühlt wenn man zum Auto zurückkehrt und sieht, dass irgendein Penner Automobilist sich aus dem Staub gemacht hat.