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Noch mehr Fernsehwerbung

Schon heute nervt es gewaltig: Da wird die Werbung ständig durch einen Film ein Film ständig durch Werbung unterbrochen, die meist nicht nur lang dauert, sondern dazu meist auch noch einiges lauter ausgestrahlt wird.

Und nun plant EU-Kommissarin Reding gemäss sat+kabel auch noch eine neue Regelung:

Ihr Entwurf für die neue Fernsehrichtlinie sehe kein Blockwerbegebot mehr vor, sagte Reding dem Branchenblatt „Werben & Verkaufen“ (Donnerstagsausgabe). Demnach könnten Sendungen in Zukunft auch durch einzelne Werbespots unterbrochen werden – und das weitaus häufiger als heute. Denn auch die vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen zwei Werbepausen entfielen weitgehend, hieß es.

Noch mehr Werbung? Noch häufiger? Einzelne Werbespots? Werbeblöcke konnte man bisher wenigstens mit dem Toilettenbesuch kombinieren, auch wenn man ziemlich lange pinkeln müsste, um pünktlich zum Ende des Werbeblocks wieder vor dem Fernseher zu sitzen. Aber wie sieht die Zukunft aus? Alle 2 Minuten ein Werbespot? Dann ist es endgültig soweit, dass die Werbung durch den Film unterbrochen wird…

Düstere Aussichten…

(via stern shortnews)

Vor dem Fernseher

Gestern war wieder mal Fernsehzeit: Seit langem habe ich mir wieder einmal Betten NassWetten dass“ zu Gemüte führte und es war wieder mal interessant, was für ein Staraufgebot Thomas Gottschalk nach wie vor für seine Sendungen aufbieten kann.
Das Highlight der Sendung war meiner Meinung nach aber Werner Kohlbecker, der wettete, dass er jede beliebige Kuhherde mit einem Flügelhorn anlocken könne. Das klang dann doch ziemlich abenteuerlich, doch nach ein paar ziemlich verdutzten Kuh-Blicken setzte sich die Herde tatsächlich in Bewegung. Auf solche Ideen muss man zuerst mal kommen 🙂

Danach war Musik angesagt: Die Verleihung der World Music Awards 2005 auf SF 2 zeigte mal wieder, dass gerade Künstler wie Carlos Santana und Stevie Wonder immer noch die Massen bewegen können.

Aber eine Frage stellte sich mir dann doch am Ende meines Fernsehabends: Wieso wird „Wetten dass“ in Stereo ausgestrahlt, die „World Music Awards“ jedoch in Mono? Wenn schon, dann wünsch‘ ich mir die Musiksendung in Stereo…

Live 8 – War’s das?

Eine spezielle Stimmung hatte ich in mir, freute mich über den Event und dachte immer wieder daran, wie ich vor 20 Jahren als 16-jähriger gebannt vor dem Fernseher sass um LiveAid mitzuerleben. Damals wie heute haben mich die Trailer über den Überlebenskampf der Ärmsten der Armen bewegt. Bewegend war sicher auch der Moment, als Bob Geldof das afrikanische Mädchen vorstellte, welches vor 20 Jahren nur wenig Lebenschancen hatte und nun, als hübsche 20-jährige Frau auf der Bühne steht.

Aber sonst? Klar, Live 8 wird uns in Erinnerung bleiben, aber wie? Vor allem doch als riesiger Musikevent, aber die Message und die Probleme dahinter? Dies wird wohl (leider) einmal mehr untergehen.

Doch auch die aufgetretenen Stars hinterlassen teilweise einen recht zwiespältigen Eindruck bei mir. So zum Beispiel Xavier Naidoo, der die Frage nach dem Beweggrund für seinen Auftritt mit den Worten „Weil es die grösste Party heute in Deutschland ist“ beantwortete. Das mag zwar stimmen, zeigt aber doch, wie oberflächlich die ganze Sache war. Nur die wenigsten scheinen sich wirkliche Gedanken über die Probleme und das Elend des ärmsten Kontinents der Erde, Afrika, zu machen. Daneben auch viele andere Musiker, die mir eher den Eindruck machten, die Chance gepackt zu haben, einfach vor Millionenpublikum auftreten zu können und sich nicht gross Gedanken über die Aussage von Live 8 zu machen.

Auch afrikanische Blogger sehen Live 8 eher kritisch als hilfreich. Global Voices Online zitiert dazu einige afrikanische Blogs [via Frausinn].

Geärgert habe ich mich auch über unsere TV-Landschaft. Offenbar brachte es mit Ausnahme von Phoenix (den ich hier leider nicht empfangen kann) kein anderer Sender hier im deutschprachigen Europa fertig, mehr oder weniger den ganzen Event zu übertragen. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich als 16-jähriger stundenlang wie gebannt vor dem TV gesessen habe. Aber dieses Mal war das wohl nix. Und so sass ich dann, sofern ich mich von der Familie losreissen konnte, vor dem PC und stellte mir via AOL mein eigenes Live 8-Konzertprogramm zusammen.

Obwohl, und da muss ich unserem Schweizer Fernsehen dann doch noch ein Kränzchen winden, ab 22.35 Uhr bis um 6.35 Uhr zeigte SF2 dann doch ziemlich viel der Highlights aus den Konzerten: Nur: Erstens zeigte SF2 dann nur einen Song von Shakira (**sniff**) und zweitens bin ich kurz nach 3 Uhr eingeschlafen und habe so u.a. Pink Floyd verpasst, dabei hatte ich mich doch schon den ganzen Tag darauf gefreut. Einen Mitschnitt des Pink Floyd-Auftritts gibts übrigens hier im wmf-Format [via infamy].

Live 8 als grosses Musikevent war spitze, das ist klar. Kleine und grössere Stars gaben ihr Bestes, trafen die Töne oder eben auch nicht. Und genau als das wird uns Live 8 in Erinnerung bleiben. Oder wie Johnny das so schön umschreibt:

Für einige der sehr jungen Popfans dürfte aber Live8 auf jeden Fall eine Revolution gewesen sein. Denn es lief stundenlang Musik im Fernsehen ohne dass ein einziges Jamba-Logo zu sehen war.

Und wer nun noch immer nicht genug hat klickt sich einfach weiter und liest, was andere Blogs über Live 8 schreiben oder schaut sich die Fotos bei Flickr zu Live 8 an…

Live 8 – The long way to justice

Live 8 - The long way to justice

Zwanzig Jahre ist es her… Am 13. Juli 1985 flimmerte auch bei mir Live Aid über den Bildschirm. Allerdings war ich damals mit meinen 16 Jahren mehr an der Musik interessiert und dachte dabei weniger an die Beweggründe von Organisator Bob Geldof. Und nun gibts am Samstag, 2. Juli 2005, Live 8, ebenfalls mit weltweiten Konzerten, aber einer anderen Message dahinter.

Live 8 ist ein Teil eines Weltaktionstags, der die Aktion „A long Way To Justice“ einläutet, der die Regierungschefs der reichsten Länder der Welt beim Gipfeltreffen vom 6. bis 9. Juli in Gleneagles auffordert, etwas zu unternehmen. Am 2. Juli werden Millionen von Menschen in London, Edinburgh, Washington, Berlin, Paris und Rom zusammenkommen, um zu verlangen, dass Schulden gestrichen werden, dass Entwicklungshilfe vermehrt und verbessert wird und dass den ärmsten Menchen der Welt Handelsgerechtigkeit zugesichert wird.

Und natürlich gibts wieder für jeden Geschmack etwas auf die Ohren: Neben Coldplay, Dido, Elton John und Madonna treten u.a. auch Mariah Carey, Pink Floyd, REM, Robbie Williams, U2, UB40, Craig David, Shakira, Youssou N’Dour, Wir sind Helden, Die Toten Hosen, Jovanotti, Laura Pausini, Nek, Bon Jovi, Destiny’s Child, Stevie Wonder, Deep Purple und viele, viele mehr auf.
Das gesamte Line-Up gibts auf der Website von Live8.

Zuschauen via TV gestaltet sich offenbar aber schwieriger als vor 20 Jahren. SFDRS zeigt auf SF2 ab 15:00 Uhr nämlich „nur“ die Konzerte vom Londoner Hyde Park.
Da siehts bei den deutschen Sendern schon besser aus, und einige davon gibts ja auch in der Schweiz zu empfangen. Wortfeld hat dazu eine Liste der Übertragungen zusammengestellt.

Und wenn alles nichts hilft: AOL überträgt die Konzerte live im Internet.

Familien-Fernsehabend

Es ist schon fast zur Gewohnheit geworden: Seit 9 Wochen heisst Montagabend Fernsehabend mit der ganzen Familie. Mit Desperate Housewifes, Lost und Six Feet Under brachte es SFDRS fertig, dass wir hier alle mal zusammen vor demselben TV sitzen und ich mich nicht gegen MTV oder Home Shopping Europe wehren musste.

Aber jetzt ist Schluss. Ende. Fertig.

Gestern während der Ausstrahlung von Lost verriet uns eine Laufschrift, dass Lost und Six Feet Under ab nächsten Monat erst um 22.50 Uhr gesendet werden.
Tja, das wars dann wohl, denn es gibt hier Jugendliche, die vor dem Ende der Sendungen um 0:30 Uhr ins Bett müssen…

Kaum habe ich mich gefreut, dass unser gebührenfinanziertes Staatsfernsehen endlich mal einen richtigen Fernsehabend eingeführt hat, ist alles schon wieder vorbei.
Somit wird unser Fernsehabend wohl ab nächster Woche zweigeteilt sein: Montagabend, Pro7 und Lost und am Dienstag gleich wieder Pro7, mit Desperate Housewifes. Immerhin, so habe ich mich vorhin belehren lassen, könne man den Dienstag somit gleich noch durch Sex and the City ergänzen. Wenn da nur die nervigen und ziemlich langen Werbeblöcke nicht wären…

Aber da muss ich durch 🙂

Takeshi’s Castle

Takeshis Castle

Hab‘ ja schon gestern in Erinnerungen geschwelgt („Wir waren Helden„) und heute erinnert mich Brainblog an eine wunderbare TV-Show:

Takeshi’s Castle

Was haben wir gelacht! Schade dass das nicht mehr produziert(?) bzw. gezeigt wird…

Und für alle die mitlachen wollen, hier ein paar Clips: