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Kuriositäten auf der Autobahn

Schon letztes Jahr staunte ich über die Gefahrenmeldungen auf SWR3, wo u.a. vor herumliegenden Gegenständen auf Deutschlands Autobahnen gewarnt wird.

Die Seite Ladungsverlust.de hat es sich nun sogar zur Aufgabe gemacht, die Gefahrenmeldungen von hessischen Autobahnen zu erfassen. So erfährt man denn auch, dass seit März 2003 unter anderem folgende Gegenstände die Autobahn verschmutzt haben:

Kühlschranktür, Kühlschrank, Kardanwelle, Sofa, Windschutzscheibe, Sitzgarnitur, Fernseher, Teppichrolle, zwei Sofas, Garagentor, Mini-Gabelstapler, Rasenmäher, Propeller-Teil, Kanu, Satellitenschüssel, Waschmaschine, groses Plüschtier, Toilettenhäuschen oder auch Waschmaschinen.

Es gibt wohl nichts, was man auf so einer Autobahn nicht verlieren kann… Allerdings, und das muss auch gesagt sein, können solche Gegenstände auch schwere Unfälle verursachen. Kurios sind die Listen aber dennoch.

Deutscher werden?

Im deutschen Bundesland Hessen müssen Ausländer, die einen deutschen Pass beantragen, in Zukunft einen Wissenstest über Deutschland bestehen. Im Test der FTD kann man mit einer Auswahl aus den Original-Fragen herausfinden, ob man den Test bestehen würde.

Während ein Teil der Fragen auch für mich nicht sonderlich schwer war, tat ich mich mit Fragen nach irgendwelchen Malern, Bildern und Ausstellungen ziemlich schwer. Da beruhigt es mich ungemein, dass es auch Phogex als Deutscher nicht anders ergangen ist.

Aber nun mein Ergebnis:

Sie haben 27 von 42 Punkten erreicht

Bestanden!
Ein paar Wissenslücken gibts noch – aber es soll ja nicht heißen, die Deutschen seien kleinkariert. Sie haben sich den deutschen Pass verdient, allerdings mit einer winzigen Bedingung: Sie müßen bei der Fußball-WM die deutsche Nationalmannschaft lautstark anfeuern.

Die deutsche Nationalmannschaft? Ach nöö, in dem Fall hab‘ ich wohl doch nicht bestanden…

Später Erfolg

Täglich kommentiere ich Postings in anderen Blogs, heute zum Beispiel bei Thomas Gigold. Dort hiess es heute:

Und zum ersten Mal habe ich heute Abend Google sagen hören: „Wir lieben Weblogs“. Google hat das in Form von Stefan Keuchel gesagt. Seines Zeichens Pressesprecher Google Deutschland.

Keuchel? Die Hirnzellen rotierten… Na klar, da habe ich doch noch ein Posting vom letzten August in meinem Blog, wo ich mich darüber geärgert habe, dass Stefan meine Anfrage ungelesen gelöscht hat. Also hab‘ ich kurz und knapp, ohne weitere Gedanken, einen Kommentar in Thomas Blog hinterlassen:

Vielleicht liebt Google Weblogs, der Stefan Keuchel jedoch kaum. Zumindest scheint er kein grosses Interesse daran zu haben, auf die Anfrage eines Bloggers zu antworten…

Am Mittag dann die erste Überraschung: Robert schreibt „Stefan Google Keuchel liebt Weblogs?“ und meint:

Melde Dich, hier, bei Tom, bei Thomas… möchte sonst jemanden mit Stefan Keuchel, seines Zeichens Pressesprecher Google Deutschland sprechen? Der angeblich Weblogs liebt. Aus der Kiste kommste nicht mehr raus, Stefan.

Ein kleines Schmunzeln konnte ich mir natürlich nicht verkneifen, aber noch immer habe ich mir nichts dabei gedacht. Um 18:29 Uhr aber hoben sich meine Augenbrauen: Ein neuer Kommentar zu meinem damaligen Post von… ja genau, Stefan Keuchel.

Mein Ärger über die nicht beantwortete Mail ist zwar schon längst verflogen, aber trotzdem finde ich die Reaktion von Stefan Klasse. Sehr schön. Auch sehr schön zu sehen, was ein flüchtiger Kommentar in einem Blog so alles bewirken kann…

Werbung mit dem sterbenden Schwan

Die deutsche Insel Rügen hat ein Problem: Seit bekannt ist, dass dort mit H5N1 infizierte Vögel gefunden wurden, bleiben die Touristen aus. Hotelbetreiber Matthias Ogilvie macht sich auf Deutschlandradio Gedanken zum Werbeeffekt der erkrankten Wasservögel:

Wir sind in den Bildern mit sterbenden Schwänen… Kann man besser den Anstrich der romantischen Insel unterstreichen als auf diese Weise?

[audio:http://bloggingtom.ch/sounds/20060227-dlfunk.mp3]

(via Werbeblogger)

Deutschland spricht Schweizerdeutsch

Das hätten sich wohl selbst die Autoren des Beitrags über Weblogs von DRS 3 nicht gedacht: Der Beitrag fördert sogar das Aufbrechen der Sprachregionen. Immerhin wird der Beitrag in Deutschland nun sogar als „Schwiizerdütsch“-Sprachkurs genutzt, und Robert hat das eigentlich spitzenmässig hingekriegt, oder?

[audio:http://bloggingtom.ch/sounds/20060216_robert_ch_lernen.mp3]

Robert, you made my day! :mrgreen:

Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Weitere Sprachschüler hier?

Tickets für die Fussball-WM 2006

Fussballfreunde aufgepasst: Ab heute Samstag beginnt die einwöchige Ticket-Bestellfrist für die Fussball WM 2006 in Deutschland beim Schweizerischen Fussballverband (SFV). Dem Verband sind insgesamt 11’373 Eintrittskarten für die drei Vorrundenspiele mit Schweizer Beteiligung zugeteilt worden:

  • 3’696 Karten für die Partie Frankreich – Schweiz
    am 13. Juni 2006 in Stuttgart
  • 4’595 Karten für Togo – Schweiz
    am 19. Juni 2006 in Dortmund
  • 3’082 Karten für Republik Korea – Schweiz
    am 23. Juni 2006 in Hannover

Für andere Spiele sind keine Tickets via SFV verfügbar. Sollte die Schweizer Nationalmannschaft allerdings in die Achtelfinals kommen, würden dem Verband wieder neue Karten zugeteilt, die wiederum später bestellt werden könnten.

Die Tickets werden über die Seite http://www.football.ch/tickets verlost. Wichtig zu wissen ist sicherlich auch, dass es keine Rolle spielt, ob man sich am ersten Tag (21. Januar 2006) oder am letzten Tag (28. Januar 2006) der Bestellfrist um Karten bewirbt, denn

Der Zeitpunkt des Antrags innerhalb dieser Zeitspanne spielt keine Rolle, vorher und nachher ist es nicht möglich, Karten zu bestellen.

Allerdings werden „richtige“ Fans bei der Vergabe der Tickets bevorzugt, wie der SFV schreibt:

Fans, die den Besuch von mindestens vier Auswärtsspielen der Nationalmannschaft (ohne Spiele der EURO 2004) seit dem 10. Oktober 2002 (Albanien – Schweiz in Tirana) belegen können, werden bevorzugt behandelt. Die restlichen Billette werden verlost, wobei diejenigen Antragsteller, die sich für alle drei Gruppenspiele anmelden, Vorrecht geniessen.

Zudem werden pro Haushalt maximal vier Tickets abgegeben und „Mehrfachbesteller“ werden von der Verlosung ausgeschlossen.

Na dann wünsche ich viel Glück!

So sind sie, die Deutschen

Zum Glück beschreibt Heiko Hebig seine Landsmänner (und -frauen) gleich selber, mich hätte man wohl des Rassismus bezichtigt 😉

Germans like to complain. Even during the best of times, Germans will nag about… pretty much everything. That’s why, for example, German tourists have such a bad reputation. Instead of enjoying a nice vacation (and most Germans still have plenty) we like to fuzz about the weather, quality of service, cleanliness, noise, fellow tourists, children, too much sand, too little sand, etc.

Mehr davon bei Heiko in seinem Post „German content„.

(via Loïc le Meur)

Blogparaden

[Selbstbeweihräucherung]
Robert hat mal wieder seine Liste der meistverlinkten Blogs im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Hey, da stehe ich ja auf Platz 39…

Im Vergleich zur Schweizer Top 100-Liste, wo ich seit Wochen auf Platz 4 verharre, habe ich bei Roberts Liste noch einiges aufzuholen :mrgreen:
[/Selbstbeweihräucherung]

[Update] 11:19 Uhr
Jetzt bin ich auf Roberts Liste schon auf Platz 41 abgestürzt. Das kommt davon, wenn alle anderen auch noch in die Liste wollen 🙂

Alles den Bach runter

Flusswasseranalysen sind offenbar ganz schön im Kommen. Zumindest was die Untersuchung des Wassers in Bezug auf den Drogenkonsum betrifft. Vor einigen Tagen schon berichtete Yahoo News, dass allein in London rund 150’000 „Linien“ Kokain konsumiert werden. Errechnet wurde dies aufgrund der Tatsache, dass selbst nach der Abwasserklärung täglich immer noch rund zwei Kilogramm Kokain im Fluss mitschwimmen.

Und nun erklärt uns der Spiegel, dass das in Deutschland auch nicht anders aussieht:

Für besonders aufschlussreich halten die Nürnberger Forscher die Analyse des Rheinwassers. Knapp 11 Tonnen reines Kokain pro Jahr verbrauchen demnach allein die rund 38,5 Millionen Menschen, deren Abwässer der Rhein bei Düsseldorf enthält. Tag für Tag schwappen dort die Abbauprodukte von rund 30 Kilogramm reinem Kokain von der Toilette in Richtung Klärwerk. Straßenwert: rund 4,5 Millionen Euro. Pro Jahr kommt so allein an dieser Stelle die ungeheure Summe von 1,64 Milliarden Euro zusammen.

Die offiziellen Zahlen gehen nur von einem halb so grossen Konsum aus, denn diese Zahlen werden aufgrund von Umfragen zusammengestellt. Das deutsche Bundeskriminalamt spricht denn auch von einer „Tendenz zur Untertreibung“. Bei Bevölkerungsumfragen müsse deshalb „mit einer nicht unerheblichen Unterschätzung der tatsächlichen Zahlen gerechnet werden“.

Logisch, wer gibt bei einer solchen Umfrage denn schon zu, Drogen zu konsumieren?

Nun bleibt abzuwarten, wann die Wissenschaftler das Wasser auch auf Alkohol zu prüfen gedenken und ob darauf grossflächige Fahrverbote für alle Autofahrer ausgesprochen werden 😉

(via infamy)