Blogging Archive

Slug.ch wieder online

Slug.ch

Nur einen Tag nach der Abschaltung von Slug.ch sieht alles schon wieder ganz anders aus: Slug ist wieder online. Benny schreibt dazu:

Danke für die vielen E-Mails! Aufgrund der vielen Reaktionen zur Abschaltung von Slug läuft die Kiste vorerst mal weiter, da der Spider sowieso Daten für media.slug.ch sammeln müsste. Mehr Infos folgen.

Hey, Benny, immer dieses Hin und Her mit Slug. Da kommt man ja kaum noch hinterher!

Bennys Reaktion klingt zwar nicht danach, dass die Zukunft von Slug gesichert wäre, aber immerhin ist so die Zeit für die Suche nach einer möglichen Lösung (z.B. Weiterführung durch Benny oder Übernahme des Aggregators durch einen Interessierten) etwas einfacher zu ertragen…

Trotzdem bleibt die Frage, die Patrick in den Kommentaren gestellt hat: Braucht es denn einen Ersatz für Slug.ch? Braucht es Slug überhaupt oder sind solche Aggregatoren einfach überflüssig?

(via tou.ch)

Good Bye Slug.ch!

Nach über drei Jahren gibt Benny Rüegg offensichtlich seinen Blog-Aggregator slug.ch auf. Während dieser Zeit ist mir slug.ch so richtig ans Herz gewachsen und gehörte zu meinen täglichen Ansurf-Stationen – schliesslich bot die Seite einen komfortablen Überblick über die Themen der Schweizer Blogger.

Good Bye Slug

Doch nun soll damit Schluss sein. Keine Hosterprobleme mehr, keine Blogkarte und keine Charts. Im Nachhinein war das Ende von Bennys Aggregator absehbar gewesen, wollte er diesen doch im Juni 2008 verkaufen. Der Verkauf scheiterte aber wohl an der Relation zwischen Preisvorstellung und den umstrittenen Besucherzahlen.

Aber der unangekündigte Abgang hat mich heute morgen doch erstaunt. Schade. Ich persönlich würde den Betrieb von slug.ch auf alle Fälle sofort übernehmen, wenn – ja wenn – da nicht die hohen Preisvorstellungen wären.

Immerhin, Alternativen gibt es, wie meine Liste der Blog-Aggregatoren zeigt. Allerdings sollte ich die jetzt wohl updaten und slug.ch aus der Liste streichen…

[Update] 19.09.2008
Nur einen Tag später ist Slug wieder online

AdSense for Feeds für alle

Nach dem Kauf von Feedburner war es nur eine Frage der Zeit, bis Google sein AdSense-Programm auch für RSS-Feeds anbieten würde. Nach der (inzwischen wohl üblichen) Beta-Phase hat Google AdSense for Feeds nun auch für die Allgemeinheit freigegeben. Wer dieses nutzen will und seine Feeds bereits per Feedburner ausliefert, muss seinen Account allerdings zuerst manuell zu einem Google-Account migrieren lassen.

Interessant dürfte aber die Frage sein, ob die Leser Werbung im Feed akzeptieren werden. Obwohl Werbung in Blogs an sich inzwischen weitgehend akzeptiert wird, gilt der Feed irgendwie noch immer als eine Art heilige, werbefreie Zone. Da wird schon mal, wie damals bei den Diskussionen über vollständige oder gekürzte Feeds, damit gedroht, den Feed gnadenlos zu löschen, wenn sich der böse Blogger erdreisten sollte, Werbung per RSS auszuliefern.

Andererseits ist es wohl so, dass Stammleser zumeist werbeblind sind und damit eh nicht auf die Anzeigen klicken. Zufallsbesucher via Google & Co. wiederum schlagen auf der Webseite und nicht im Feed auf, was auch gegen Anzeigen im RSS-Feed spricht.

Ich persönlich kann mit Anzeigen in Feeds leben, solange diese einigermassen diskret und in annehmbarer Grösse daherkommen. In dieser Hinsicht ist wohl auch eine mögliche Einstellung bei AdSense for Feeds sympathisch: Es lässt sich nämlich einstellen, ob die Werbung bei jedem Beitrag oder nur nach einer bestimmten Anzahl erscheinen soll und auch, ob diese vor oder nach dem Text angezeigt wird.

Wie geht es euch? Ist Werbung im Feed akzeptabel oder ist der werbefreie Zugang via RSS heilig?

Löschen von Beiträgen gegen Bares?

Delete

Nicht alle Leser erfreuen sich an Beiträgen in Blogs. In Beiträgen genannte Firmen oder Privatpersonen stören sich immer öfter am Inhalt der Texte oder an den Leserkommentaren und wollen die so schnell wie möglich entfernt wissen. Bisher bediente man sich dazu der eher klassischen Mehoden wie Einschüchterung, Klagedrohungen oder (in Deutschland) den Abmahnungen.

Einen „moderneren“ Weg hat nun eine Firma eingeschlagen, die einen Beitrag auf einer Webseite von Patrick Gruban gelöscht haben wollte. Der Firma ging es, wie Patrick erklärt, weniger um den Beitrag an sich, sondern vielmehr um die Leserkommentare:

Genauer gesagt störte ihn nicht der positive Artikel, den ich vor einigen Jahren auf einer meiner Webseiten veröffentlicht hatte, sondern die vielen negativen Kommentare seiner Kunden. Ich antwortete erst, dass es da nichts zu besprechen gebe, schliesslich seien die Kommentare – soweit ich sie gelesen hatte – negativ aber nicht verleumdend und ich würde auch gerne jeden Kommentar entfernen, den ich übersehen hatte. Aber eine Mischung aus Drohung mit einem Anwalt und Aussicht auf eine Ausgleichszahlung überredeten mich zu einem Treffen am nächsten Tag.

Das Angebot, für das Löschen eines Beitrages 800 Euro zu erhalten, ist natürlich verlockend und führte beim aktuellen Beispiel auch zum Erfolg. Aus Patricks Sicht durchaus auch nachvollziehbar:

Dabei ging es nicht nur um die Aussicht auf schnelles Geld für ein Hobby-Projekt, das bisher nur wenige Euro abgeworfen hatte. Auf der anderen Seite hätte ich mit kostenpflichtigen Abmahnungen und Schadensersatzforderungen rechnen müssen. Und für ein Hobbyprojekt noch Geld an Anwaltsgebühren ausgeben, dazu hatte ich dann wirklich keine Lust. Vor allem, da mein Artikel sowieso positiv war und ich nur für das Recht der Kunden aufs Mekern gekämpft hätte.

Auch ich erhalte immer wieder Briefe und Mails, wo mir, mal anständig, mal bitterböse, mitgeteilt wird, dass der Inhalt eines Beitrages nicht den Vorstellungen der betroffenen Person oder Firma entspricht und die sofortige Löschung verlangt wird. Bis auf eine einzige Ausnahme wurde mir bisher zwar kein Geld oder sonstige Gegenleistungen angeboten, aber mein Grundsatz ist klar: Es gibt keine Löschung von Beiträgen hier im Blog!

Schreibe ich Beiträge, die zu Diskussionen Anlass geben könnten, recherchiere ich entsprechend und halte Fakten und Vermutungen strikt auseinander. Dazu kommt, dass ich den Betroffenen zumeist eine Möglichkeit zur Stellungnahme einräume und sie damit ihre Sicht der Dinge darlegen können. Daraus ergibt sich auch, dass entsprechende Klagen wohl nur sehr schwer durchsetzbar wären, weil ich die in den Beiträgen gemachten Aussagen entsprechend belegen kann. Bleiben die Kommentare der Leser. Diese gilt es, entsprechend zu beobachten und wenn (aus rechtlicher Sicht) nötig, zu editieren bzw. zensurieren.

Sicher, gegen eine entsprechende Geldzahlung einen Beitrag zu löschen und damit etwaigem Ungemach aus dem Weg zu gehen, ist verlockend. Trotzdem halte ich ihn für falsch, denn wer glaubwürdig sein will und zu seinen Aussagen im Beitrag steht, löscht diese nicht. Auch nicht für Geld…

Reply.ch – Online-Marketing in der Schweiz

Mit Reply.ch hat Michel Lazecki, als Publisher Director Campaigns bei Tradedoubler kein ganz Unbekannter, ein neues Blog gestartet, das sich thematisch dem Online-Marketing der Schweiz widmet.

Michel dazu:

Nun, der Blog ist eine B2B Geschichte für das CH Online Marketing. Bislang gab es leider noch keinen Blog, wo wirklich die Brancheninsider über die eigene Branche schreiben.

Die Liste der Autoren (auch wenn manche Namen nur in der Sidebar erscheinen) lässt sich sehen. Neben diversen Autoren von Tradedoubler schreiben u.a. auch Mark Berger, COO von PartyGuide, Rico Daniel von OMC sowie Erik Beyer von GBase zum Thema Marketing im Internet und plaudern (hoffentlich) auch etwas aus dem Nähkästchen…

Gehackte Schweizer Blogs

Bereits gestern hat Matthias über Schweizer Blogs geschrieben, die gehackt wurden und nun unsichtbar im Quelltext für Viagra & Co. Werbung machen. Eine kleine Recherche zeigt, dass neben den dort genannten Blogs „Le Journal du Chef„, „Planet Welti„, „CVP Luzern“ und „slug.ch Blog“ auch „EduBlog„, „piece O plastic“ und „derBlogger“ betroffen sind. Allen gemeinsam ist, dass sie veraltete WordPress-Versionen nutzen und damit ein einfaches Ziel für solche Angriffe sind.

Spamlinks in WordPress-Installationen

Die Inhaber der im Quelltext versteckten Domains wie haaan.com oder unchartedparent.com dürften mit der Aktion allerdings nichts zu tun haben, sondern sind selber Opfer eines Hacks geworden. Beim Aufruf der URLs wird nämlich in einem iframe ein Script von googlus.com gestartet, eine Domain die in Sachen Spam nicht ganz unbekannt ist. Das Script selbst ruft eine Seite von UmaxSearch auf und übergibt die Affiliate-ID 82462. Umax wiederum bietet eine Art Pay-per-Click-Suchmaschine an, und so sind auch die Beweggründe der kriminellen Machenschaften klar.

Den betroffenen Bloggern (die ich, soweit Mailadressen eruierbar waren, informiert habe) kann ich nur raten, schleunigst auf die neuste WordPress-Version upzudaten, denn Google reagiert ziemlich schnell auf die versteckten Links, wie auch der Werbeblogger schon erfahren musste. Eine ziemlich gute Anleitung zum richtigen Vorgehen findet sich zum Beispiel bei Holy Shmoly!.

[Update] 19:33 Uhr
Knapp 2 1/2 Stunden nach meiner Infomail haben immerhin zwei Betroffene bereits reagiert. Sowohl das Blog der CVP Luzern wie auch der slug.ch Blog sind derzeit nicht erreichbar…

Wie man es nicht machen sollte…

Man nehme vier beliebige Beiträge aus verschiedenen Blogs. Zum Beispiel

Dazu mische man etwas Unverfrorenheit (oder Unwissenheit) und die Hoffnung, nicht entdeckt zu werden. Und schon hat man sein eigenes Blog. Wenn doch nur alles im Leben so einfach wäre…

[Update] 15:05 Uhr
Mit einer solchen Schnelligkeit habe selbst ich nicht gerechnet: Nur 44 Minuten nach Veröffentlichung dieses Beitrags hat sich der Betreiber des Copyblogs per Mail gemeldet und schreibt:

Ich bitte Sie in Ihrem Beitrag den Link zu meiner Webseite zu entfernen. Wie ich es schon Herrn Koller per Mail mitgeteilt hatte, dient dieser Blog zu reinen Testzwecken. Ich habe ein Script getestet, welches RSS Feeds anderer Blogs einließt. Mir ist es auch nicht wirklich klar, wie Sie auf meine Webseite aufmerksam geworden sind.

Ich möchte nocheinmal betonen, dass ich diese Feeds in keinerlei böser Absicht auf dem Blog veröffentlicht hatte. Es diente, wie schon gesagt, zu reinen Testzwecken.

Nun gut, wollen wir der Erklärung für einmal Glauben schenken und den Link zum Blog (das in der Zwischenzeit offenbar gelöscht wurde) wieder entfernen. Trotzdem stellt sich mir die Frage, was man vorhatte, wenn man ein Script testet, das gezielt RSS-Feeds anderer Blogs einliest.
Aber noch zur Frage, wie ich auf das Blog aufmerksam wurde: Wer auf meinem Blog gehostete Bilder verlinkt, braucht sich nachher nicht zu wundern, wenn ich aktiv werde…

Tele2 Mobile-Blog eingestampft

Das ambitiöse Projekt von Tele2, mit dem „Schweizer Mobile Blog“ als erster Schweizer Telco ein Mobile-Blog zu starten, ist schon gestorben, bevor das Blog überhaupt das Licht der Öffentlichkeit erblicken durfte. Wie Trigami heute den beteiligten Bloggern mitteilte, wird „das Projekt im gegenwärtigen Status beendet“. Und weiter:

Tele2 evaluiert gegenwärtig neue Strategien, weshalb die Aktivitäten im Mobilebereich ausgesetzt werden, davon sind insbesondere Marketing und Sales betroffen. Da die Aktivitäten in den gegenwärtigen Saleschannels nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben, werden die Ausgaben in diesem Bereich auf ein Minimum reduziert.

Tele2 Mobile Blog

Damit fällt das Blogprojekt dem durch das schwedische Mutterhaus verordneten Sparkurs in Sachen Mobilfunk zum Opfer. Gemäss Matts Tilly, Chef von Tele2 Schweiz wolle der Konzern in einer strategischen Analyse prüfen, „ob sich das Mobilfunkgeschäft für Tele2 in Zukunft noch lohnt„.

Zwar stieg die Anzahl der Tele2 Handy-Abos im ersten Quartal 2008 von 44’000 auf 91’000, doch die Gesamtzahlen des Schweizer Ablegers im gleichen Zeitraum sind ernüchternd: Bei einem Umsatz von 62 Millionen Franken resultierte gerade mal ein Gewinn von 344’000 Franken.

Kein Wunder machen so Gerüchte um einen Verkauf der Schweizer Tochter die Runde. Im Mutterhaus spricht man zwar von „etwas viel Spekulation„. Ganz aus der Luft gegriffen sind diese Gerüchte allerdings nicht, denn im deutschsprachigen Ausland hat Tele2 bereits grosseTeile verkauft. In Österreich wurde die Mobilsparte im Oktober 2007 an Telekom Austria verkauft, während das Festnetzgeschäft in Italien und Spanien an Vodafone ging. Und nun soll in Österreich auch die Festnetzsparte verkauft werden. Da ist die Vermutung, dass auch die Schweizer Tochter abgestossen werden soll, nicht mehr sehr weit weg.

Sicherlich schade, dass das Blogprojekt damit bereits vor dem offiziellen Start gescheitert ist. Etwas mehr Einblicke in die Schweizer Mobilfunkszene wären sicher spannend gewesen. Doch wer weiss, vielleicht springt ja Swisscom, Sunrise oder Orange in die Lücke…

slug.ch steht zum Verkauf

slug.ch

slug.ch, die grösste Aggregator für Schweizer Blogs steht offenbar zum Verkauf, wie auf der Webseite zu lesen ist. Auf sedo.de gibt Benny Zeitmangel als Grund für den Verkauf an. Nicht klar ist, was mit Ning, dem geplanten Medien-Aggregator passiert. Bisher ist die Domain nicht bei Sedo ausgeschrieben, was vermuten lässt, dass Benny dieses Projekt weiter verfolgen wird (und damit in gewissem Masse auch Slug konkurrenziert).

So oder so: Mit 1,1 Millionen Unique Clients im Mai 2008 ist slug.ch eine interessantes Projekt, das wohl den einen oder anderen Interessenten anlocken wird. Über die Preisvorstellungen ist bisher allerdings nichts bekannt.

Zu hoffen bleibt, dass Slug nicht dasselbe Schicksal wie den früheren Aggregator blog.ch ereilt, der nach dem Verkauf zu einem reinen Gratis-Bloghoster umfunktioniert wurde.