Da draussen gibt es ja viel Pro und Kontra über das Business-Netzwerk Xing. Ich persönlich nutze es relativ intensiv, einerseits als meine virtuelle Visitenkartenablage und andererseits für Recherchen für meinen Journi-Job. In letzter Zeit ist mir aber aufgefallen, dass ein erstaunlich grosser Anteil meiner Kontakte keinerlei Kontaktangaben freigibt. Das sieht dann in etwa so aus:
Leute, das ist doch Quatsch! Wenn ihr mir keine Kontaktdaten freigeben wollt, dann können wir uns genau so gut ent-kontakten (ent-freunden? Oder wie sagt man das denn?).
Ent-Kontakten. Genau das, was ich nun in den nächsten Tagen mit Kontakten, die mir keine Kontaktangaben freigeben, machen werde. Ans Herz gelegt sei euch vielleicht noch, dass ihr gar keinen Xing-, LinkedIn- und-was-weiss-ich-Eintrag braucht, wenn ihr nicht kontaktiert werden wollt. Ihr könnt also euren Eintrag getrost selber löschen!
Meiner Meinung nach liegt der Fehler bei Xing. Xing hat die Checkboxen für Freigaben in den Hintergrund gerückt und ich bin mir sicher, dass viele User einfach vergessen das Menü extra aufzurufen. Würde Xing, wie es früher war, die Checkboxen für die Freigaben beim Menü Kontakte hinzufügen wieder gleich anzeigen, wäre dieser Unfug sicher minimiert.
Du hast recht, Tom (und Philomenon). Ich teile diese Erfahrung. Wie wär’s, wenn Xing im Newsletter auf diesen Umstand aufmerksam macht? Weil ansonsten ist Xing wirklich sehr praktisch und hilft extrem bei der Kontaktpflege und „à jour halten“ der Adressen.
Jetzt wollte ich gerade genau das schreiben, was in den anderen Kommentaren auch schon steht. Dass viele Leute die Kontaktinfos nicht anzeigen machen die glaube ich unbewusst. Einerseits ist Privatsphäre sicher schön, aber die Checkboxen waren schon früher eher „versteckt“. Wenn Philomenon schreibt sind sind jetzt noch verborgener, dann wundert mich gar nichts mehr (hab in letzter Zeit nicht wirklich reingeguckt).
Ach, das liebe XING, ein stetiger Quell der Qual: Die Privatsphären-Einstellungen sind unter den Einstellungen zu finden und wirken global. Die einzelnen XING-Applikationen (Doodle-Einbindung et cetera) verfügen wiederum über eigene Einstellungen, die es anzupassen gilt. Auf der Kontaktebene kann ich granulare Freigaben für jeden Kontakt vornehmen. Welcher User blickt bei solch einer Vielfalt und Vielzahl an Einstellungen noch durch? Ich verstehe jeden, der das Tor zumacht. Speziell, weil Möglichkeiten wie Gruppen zu bilden (oder weiss ich nicht wie?) oder sein Profil als Vorschau zu betrachten fehlen.
Ich bin einer der XING-User die die Kontaktdaten für die meisten Leute verschlossen hält. Auf so einer Seite kann man aus unterschiedlichen Gründen sein – für mich ist es bloss, dass ich aufgefunden werde (= Jobangebote). Der soziale Teil ist für mich persönlich nicht wichtig, genauso wie ich auf Facebook höchstens youtube Videos teile und nichts sonst preisgebe.
Ich denke viele nutzen XING tatsächlich nur aus reinen Imagegründen. In meinem Unternehmen ist XING hingegen komplett untersagt, da ich keine Lust darauf habe, Fachkräfte abgeworben zu bekommen. Ich weiß aus erster Hand, dass viele große Unternehmen eine ähnliche Strategie mit XING fahren.
Also gar keine Kontaktangaben anzugeben ist natürlich schon ein wenig seltsam, wobei wie schon vorher erwähnt viele gar nicht wissen was sie da tun und können.
Auf der anderen Seite sind wahrscheinlich auch viele durch die teilweise wirklich dämlichen Spam Anfragen genervt „Hallo, ich habe gesehen, dass Sie sich auch für Milchbohnensuppe interessieren. Sollen wir uns nicht vernetzen, damit alle sehen was für ein toller Hecht ich bin…?“
Das nervt ja noch mehr als Facebook Kontaktanfragen und Twitter Direktnachrichten.
@jan: sind die Daten dennnicht per defautl frei?
Hm, Jan ?
Wo ist der Kommentar hin, kam gerade eine Email über neue Kommentare, aber keiner ist da ?
@Claudia: Den Kommentar hab ich gelöscht, weil er einerseits nicht wirklich eine Aussage beinhaltete und der Link andererseits auf eine MfA-Site („Made for AdSense“) zeigte.
Ich denke auch, dass bei Xing das Problem an den Voreinstellungen liegt. Bei den zahlreichen Netzwerken (Facebook, LinkedIn, Xing, usw.) verliert man auch sicherlich schnell den Überblick, was man wo freigegeben hat. Nutzt man Xing allerdings häufig, oder „verwaltet“ man darüber seine Geschäftskontakte, dann sollte man sich auch eingehender mit dem Thema beschäftigen und seine Kontaktdaten freigeben.
Das habe ich auch nie ganz verstanden…. Für Unternehmer ohne eine Sekretärin kann man es unter Umständen ja noch verstehen, nichtsdestotrotz besitzt jeder Einzelunternehmer wohl auch ein Handy für geschäftliche Fälle. Wenn man dies dann nicht mal seinen Xing „Freunden“ freigibt, dann erschliesst sich mir wirklich nicht ganz, warum man diese dann erst bestätigt.
Ich denke der Fehler liegt in der impliziten Annahme, dass jeder, der an einem Social Network wie XING teilnimmt, dieses auch tatsächlich nutzt. Soll heißen: Gerade XING entfaltet in zahlreichen Branchen eine unglaubliche Sogwirkung. Dementsprechend zieht es auch Leute an, die dessen Vorteile überhaupt nicht nutzen wollen; die zwar ihr Profil aktualisieren, aber es nicht pflegen. Und wenn dann auch noch eine schlechte Menüführung und (übersteigerte?) Angst vor Datenklau hinzu kommt, dann ist das von Dir geschilderte Phänomen wohl zwangsläufige Folge.
Bei Xing nervt mich vor allem, dass man da nen Premium-Account brauch, um wirklich etwas machen zu können. Ehrlich gesagt ist das der Grund, warum ich mein Profil da schleifen lasse. Mir bringt es einfach nichts, wenn ich diesen Premium-Account nicht habe. Und mir ist es aber zu doof, den mir zu holen. Am Ende bringt mir das auch nichts…. bin also das beste Beispiel für Kim.
Ich kann verstehen dass man seine Telefonnummer nicht preisgeben möchte, aber gegen E-mail, Geburtstag u.s.w. ist nix gegen zu sagen. Ich denke aber dass man diese Daten extra freischalten muß und es von vornerein nicht freigegeben wird.
ein xing account zu haben bedeutet ja nicht zwingend, dass kontakt gesucht wird. viele benutzen es auch einfach als tracking tool, um ehemalige kollegen und mitarbeiter nicht aus den augen zu verlieren und über deren karriereschritte informiert zu werden — falls einer befördert wird kann man ihm auch auf konventionellem weg gratulieren 🙂
Ich muss ganz ehrlich gestehen, mir erschließt sich leider nicht ganz der Nutzen eines Xing-Accounts, wodurch ein Premium-Account auch nicht gebucht wird.