Wär hätte das gedacht. Der wohl meistgehasste Mitbürger von Springfield kandidiert für das Amt des Bürgermeisters. Und das nicht etwa im verschlafenen Springfield, nein, Charles Montgomery Burns will Bürgermeister von New York werden und lehrt den (Noch-) Bürgermeister Michael Bloomberg das Fürchten.
Und Burns hat, wie man es von ihm bereits aus der Serie „The Simpsons“ kennt, jede Menge Vorschläge, New York wieder auf Vordermann zu bringen. So will er etwa Long Island, diese blöde Insel im Nordosten der Stadt, an den Nachbarstaat New Jersey verkaufen. Mit dem Erlös könnte der marode Haushalt von New York saniert werden, so Burns. Auch billiger Strom steht auf der Liste der Versprechen von Burns. Ein neues Atomkraftwerk muss her. Und er muss es wissen, scheffelt er doch schon mit seinen Kraftwerken bei den Simpsons einen Haufen Kohle. Am liebsten wäre ihm, das AKW in Williamsburg, einem Viertel von Brooklyn, wo vor allem, so Burns, junge „Hipsters“ wohnen, zu bauen. Auf die ist Monty eh nicht gut zu sprechen.
Selbst für den Tourismus, eine grosse Einnahmequelle der Stadt, hat Monty Burns neue revolutionäre Ideen und schlägt vor, spezielle Zonen einzurichten: „Wir planen spezielle New-Yorker-freie Touristen-Zonen einzurichten, wo Touristen unter sich sind und sich nicht mit New-Yorkern herumschlagen müssen, die den Touristen vielleicht schaden könnten, so Burns in einem Interview mit NBC New York.
Hinter der Kampagne stehen Kritiker der Kandidaten für die Bürgermeister-Wahl von New York. „Wir machen Witze über eine Wahl, die an sich schon ein Witz ist“, sagt einer der Initianten. Und sie machen ordentlich Dampf: Neben der Homepage für Montys Kampagne nutzen sie das Web 2.0 ganz für ihre Zwecke. Ob auf Facebook, Flickr oder YouTube, überall trifft man auf den todkranken Greis. Und selbst auf den Strassen Manhattans sind die Burns-Anhägner mit realen Wahlkampfständen für ihren virtuellen Kandidaten anzutreffen. Am Union Square gelang es ihnen offenbar sogar, Hunderte von Passanten zum Sprechchor „Wir wollen Monty“ zu bewegen.
Das ist doch mal ein Wahlkampf der unterhaltsamen Art!
Eigentlich müßte es Bloomberg peinlich sein, von einer Comicfigur veralbert und vielleicht sogar in den Schatten gestellt zu werden.
Großartige Idee! Ich denke mit dieser Art des Wahlkampfes erhält man Aufmerksamkeit bei den Politikverdrossenen und kann im besten Fall eine gewisse Sensibilisierung (der jüngeren Generation) erzielen!
Mal davon abgesehen: Ich mag die Simpsons!
Ich denke der kriegt locker mehr Stimmen als Bloomberg. Ist ja wohl auch bekannter 😉
Also, es ist sehr lustig, und die Hauptsache ist die gut durchdachte PR-Kampagne. Man muss seinem Dienst nach Public Relations Dankeschön sagen))
simpsons gegen bloomberg na wer da wohl als sieger hervorgehen wird.
für mich sind viele politiker auch nicht mehr als comic-helden
super-women merkel und spiderman-guido haben ja auch gewonnen.
Herr Bloomberg muss aber extrem unbeliebt sein, wenn die Leute Mr Burns vorziehen! Bei Homer Simpson hätte ich das eher verstanden. 😉