Monthly Archive: August 2009

Edi Manser, Vorzeigegewinner von Swiss Lotto

Seit einigen Tagen treibt ein Edi Manser sein Unwesen im Internet und gibt vor, vor kurzem den Lotto-Jackpot geknackt zu haben. Und weil er sich nun den Traum einer längeren Südamerika-Reise erfüllen will, möchte er seinen VW Golf, sein Thömus-Rennvelo, seinen Sony Bravia LCD-Fernseher und den Honda-Roller verschenken. Verpackt ist das ganze in eine wunderschöne Homepage aus dem vorherigen Jahrhundert.

Doch: Gibt es diesen Edi Manser wirklich? Hat er wirklich im Lotto gewonnen und präsentiert sich damit derart öffentlich? Ich forsche also nach. Als Inhaber der Domain edimanser.ch ist ein gewisser Eduard Manser an der Effingerstrasse in Bern eingetragen. Aber an der Effingerstrasse gibt es, wie zu erwarten, keinen Edi Manser. Dafür finden sich Telefonbucheinträge einer gewissen Calmy, Micheline (-Rey), dem Bund Schweizer Baptistengemeinden oder haufenweise (Zahn-) Ärzte. Doch die haben wohl alle wenig mit Edi und seinem Lottogewinn zu tun.

Interessanter wirds, wenn man sich den Domaineintrag bei Switch genauer ansieht. Als technischer Kontakt ist dort nämlich die Zürcher Online-Marketingagentur atfront eingetragen. Und bereits auf der Startseite wird eine Kampagne von Swiss Lotto als „work in progress“ genannt. Grund genug also, bei atfront nachzufragen. Doch Daniel Landolt, Partner bei atfront, winkt ab. Er habe keine Ahnung, wer Manser sei und wisse auch nichts von einem Auftrag seiner Agentur.

Dann vielleicht bei contexta nachfragen, die bei Werbekampagnen für Swiss Lotto auch auf die Dienste von atfront zurückgreift. Doch auch dort Fehlanzeige. Der für Swiss Lotto zuständige „Berater“ will nicht mit mir reden, lässt er mir ausrichten. Man spreche nicht über die Kampagnen ihrer Auftraggeber.

Bleibt Swisslos, als Veranstalterin von Swiss Lotto. Doch auch Mediensprecher Willy Mesmer will keinen Zusammenhang zwischen Swisslos und Edi Manser sehen. Er habe zwar von Manser gehört, mehr könne er dazu aber nicht sagen.

Nach all den Telefonaten ist klar, dass Edi Manser nicht der Lottogewinner ist, der er vorgibt. Die Zusammenarbeit mit atfront lässt vielmehr darauf schliessen, dass da was virales im Anmarsch ist, zu dem aber (verständlicherweise) noch keiner was sagen will. Darauf deutet auch Mansers Video hin, dass zwar amateurhaft aussieht, aber dennoch zu gut ist (zum Beispiel die Tonqualität).

Na dann: Willkommen Edi Manser als neuer Werbeträger für Swiss Lotto!

Karriere als T-Shirt-Träger

I wear your shirt

Jeden Tag ein anderes T-Shirt tragen und dabei noch Geld verdienen? Der Amerikaner Jason Sadler hat genau das in die Tat umgesetzt. Interessierte können auf seiner Seite „I wear your Shirt“ Tage buchen, an welchem Jason das Shirt der Person oder Firma tragen soll. Als Beweis lädt Jason jeweils Bilder auf sein Blog und flickr, dreht ein Video für YouTube und Ustream.tv und twittert gleich auch noch dazu. Und das Experiment, das er Anfangs dieses Jahres gestartet hat, scheint höllisch gut zu laufen, bis Mitte 2010 ist er restlos ausverkauft.

I wear your shirt - Katzencontent

Dazu verdient Jason auch noch fleissig Geld. Während das Tragen des Shirts am 1. Januar noch 1 Dollar kostete, steigt der Preis jeden Tag um 1 Dollar. Ein Trage-Auftrag für den 31. Dezember schlägt also mit 365 Dollar zu Buche. Das macht übers Jahr gerechnet dann immerhin 66’795 Dollar. Ab 2010 verdoppelt sich dann alles: Neben Jason, der die Shirts an der Ostküste trägt, kommt dann noch Evan dazu, der an der Westküste lebt. Damit verdoppelt sich auch der Preis. 2 Dollar für den 1. Januar 2010 und 730 Dollar für den 31. Dezember 2010. Macht summa summarum 133’590 Dollar.

Das hätte eigentlich auch mir einfallen können. Schliesslich laufe ich neuerdings ja auch immer mit Werbeshirts rum…

Poken – Ein schwerer Abschied

Noch vor Monaten wollte ich unbedingt so ein putziges Poken haben. Digitales Visitenkartentauschen könne man damit machen. Gekonnt hatte ich das nur zwei Mal. Kunststück, denn Pokens sind in der Schweiz bisher nur bei wenigen Freaks angekommen. Es war also an der Zeit, dem (nutzlosen) Poken am Schlüsselbund die letzte Ehre zu erweisen. Ein schwerer Abschied – mit einer 7 Tonnen-Walze:

Der Dank gilt insbesondere Pixelfreund für die Organisation der Poken-Destruction, @dworni für seinen investigativen Report über das Ereignis (und das indirekte Aufrufen für Spenden an meine Adresse) und Rolf Bruggmann, der nicht nur das 250’000 Franken teure Walzen-Ungetüm zur Verfügung stellte, sondern uns auch mit Helmen, Kaffee und einigem interessanten Fachwissen ausrüstete.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, die auch Pixelfreund im Video bereits erwähnte: So ein Poken verhilft zu sozialen Kontakten. Allerdings nicht als digitales Gadget, sondern im Real-Life. In diesem Sinne auch ein Dankeschön an alle, die den Weg nach Münchwilen gefunden hatten.

Mein Poken nach der Plättung

Bleibt mein flachgedrückter Poken. Den sollte ich eigentlich auf eBay als Kunststück für einen guten Zweck versteigern…

iPhone-brutzeln

Zwar steht auf meinem namics-Shirt unter anderem „Chefgrilleur“ und die eine oder andere Wurst habe ich tatsächlich schon über die Flammen eines Grills geführt. Doch die von der Agentur Rod Kommunikation für Bell gemachte Grill-App würde mich also schon reizen, schliesslich sollte man als „Chefgrilleur“ auch virtuelles Grillen zu seinen Fähigkeiten zählen können.

Bell - Chefgrilleur auch am iPhone

Dabei ist es wie beim echten grillieren: Pusten (hier halt durchs Mikrofon), um die Glut so richtig einzuheizen und die Wurst wenden oder ein bisschen hin- und herbewegen.

Blöd nur, dass ich noch immer kein iPhone habe. Für alle iPhone-Besitzer und Möchtegern-Chefgrilleure (hey, es kann nur einen geben), gibts die App aber in Apples AppStore…

Google StreetView jetzt auch für die Schweiz

Heute nacht hat Google StreetView auch für die Schweiz freigeschalten und wird dies am Vormittag an einer Pressekonferenz in Zürich bekanntgeben. Komplett sind die Bilder aber natürlich noch bei weitem nicht. So sind etwa von den Strassen Zürichs oder Bern bereits ziemlich komplette Datensätze vorhanden, ausserhalb der Grossstädte sieht das allerdings noch etwas anders aus. In Rapperswil beispielsweise ist das StreetView-Kameraauto erst durch die Hauptstrasse gefahren.

Interessant übrigens auch, wie der Fahrer des Kameraautos die Strecken abfahren muss. So zeigt sich zum Beispiel auf der Autobahn A53, dass er jede Ausfahrt benutzt hat, um danach gleich wieder auf die Autobahn einzubiegen. So ist kurioserweise der Kreisel an der Autobahnausfahrt Uster-Nord bereits fotografiert, während die Strassen rundherum noch auf ihre Erfassung warten.

Von den Google-Kameras erfasst wurde auch Peter Hogenkamp von Blogwerk, komplett mit Znünisäckli und iPhone (wie der @pixelfreund entdeckt hat).

Peter Hogenkamp mit Znünisäckli erwischt

Allerdings sieht er nicht wirklich überrascht aus. Wahrscheinlich wartete er dort schon seit Tagen auf die Vorbeifahrt des Google-Kameraautos… 😉

Geheimprojekt o-weh, ricardo.ch o-jeh!

Das war dann wohl nix – das angekündigte Geheimprojekt ist gestorben, bevor es richtig angefangen hat. Um es kurz zu machen: Das am Samstag angekündigte und am Sonntag mit einem Video vorangetriebene Geheimprojekt war eine Bewerbung für die Globeshopper Challenge des Schweizer Auktionshauses ricardo.ch. Doch offensichtlich war ich zu optimistisch, die Videobewerbung hat es nicht bis ins Finale geschafft. Was daran liegen muss, dass das Video nicht den Qualitätsansprüchen von ricardo.ch entsprochen hat – oder vielleicht auch nur daran, dass ricardo.ch heute kurzerhand die Spielregeln geändert hat.

Die Idee war nicht allzu schlecht: Speziell nachdem ricardo.ch nach dem ersten Beitrag via Trigami einen zweiten bezahlten Blogbeitrag ausgeschrieben hatte, und darum bat, speziell zu erwähnen, dass kreative Bewerbungen gefragt sind, war klar: Die bisher eingegangen Bewerbungen waren schwach. Grund genug also, mit @dwrch und @switzerbaden kurzerhand ein Video zu drehen und sich damit zu bewerben. Allerdings mit, äähm, wie man heute sehen kann, bescheidenem Bewerbungserfolg. Das ist schade, jedoch nicht das Ende der Welt.

ricardo.ch ändert Bedingungen während des laufenden Wettbewerbs
Unschön ist allerdings, dass ricardo.ch ziemlich seltsam mit den Teilnahmbedingungen umgeht und diese gern mal nach seinem Gusto ändert. Dass trotz Bewerbungsschluss am 9. August um Mitternacht auch am 11. August noch immer Bewerbungen möglich waren (und das auch aktiv genutzt wurde), ist dabei das Eine.

Als ziemlich grossen Eingriff in die Bedingungen empfinde ich jedoch die Tatsache, dass ricardo.ch heute kurzerhand und ohne auch nur ein Wort dazu zu kommunizieren, entschieden hat, anstelle der in den Teilnahmebedingungen genannten fünf Finalisten pro Destination nur noch deren zwei zu nominieren. Immerhin verringert das die Chance auf einen Finalplatz um den Faktor 2,5, und das ist, mit Verlaub, nicht sehr fair und wirft ein schlechtes Licht auf den ausgeschriebenen Wettbewerb.

3D-Projektionen werden spürbar

Na, wenn das mal nicht cool ist. Auf der Konferenz Siggraph zeigten letzte Woche Forscher der Universität Tokio live produzierte 3D-Grafiken für Holografie-Displays mit Techniken zum taktilen Feedback. Damit ist es beispielsweise möglich, ein dreidimensionales Bild von Wassertropfen anzuzeigen, deren auftreffen auf die Handoberfläche man spüren kann. Erreicht wird dies mit Ultraschallsignalen, die entsprechend dem Bild und der Bewegung des Nutzers angepasst werden.

Auch mal Hand hinhalten will…

Geheimprojekt: So langsam gehts los…

Am Samstag war es noch ein richtiges Geheimprojekt und heute abend wird bereits der Schleier gelüftet. Zumindest ein bisschen, denn ob das Geheimprojekt wirklich so verläuft wie gedacht, wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen. Da es aber zu den Bedingungen des Geheimprojekts gehört, das Resultat der ersten Phase auf dem eigenen Facebook-Profil zu posten, kann ich das Video wohl nicht länger geheimhalten:

An dieser Stelle übrigens auch einen Dank an @dwrch und @switzerbaden (die Macher hinter der Kamera) und an die Mitarbeiter der Aya Bar, von New Point, der Bar MaDonna und L’tur in Zürich für die spontane Mithilfe. Merci vielmal!

Ab Donnerstag sollte es dann (hoffentlich) weitere News zum Geheimprojekt geben. Und ab diesem Tag ist dann auch eure Initiative gefragt. Da wird sich zeigen, wie fest eine Community einzelne Personen unterstützen kann…

Start zum Geheimprojekt

Nachdem bereits gestern eine konspirative Lagebesprechung in einer dunklen Bar in Zürich stattfand, gilt es heute ernst. Die Arbeiten zum bereits auf Twitter angekündigten Geheimprojekt werden heute durchgeführt. Mehr sei noch nicht verraten – ausser einem kleinen Fotohinweis:

Start zum Geheimprojekt

Die Auflösung dazu folgt, zumindest wenn alles gut geht, am kommenden Donnerstag…