Monthly Archive: September 2008

Slug.ch wieder online

Slug.ch

Nur einen Tag nach der Abschaltung von Slug.ch sieht alles schon wieder ganz anders aus: Slug ist wieder online. Benny schreibt dazu:

Danke für die vielen E-Mails! Aufgrund der vielen Reaktionen zur Abschaltung von Slug läuft die Kiste vorerst mal weiter, da der Spider sowieso Daten für media.slug.ch sammeln müsste. Mehr Infos folgen.

Hey, Benny, immer dieses Hin und Her mit Slug. Da kommt man ja kaum noch hinterher!

Bennys Reaktion klingt zwar nicht danach, dass die Zukunft von Slug gesichert wäre, aber immerhin ist so die Zeit für die Suche nach einer möglichen Lösung (z.B. Weiterführung durch Benny oder Übernahme des Aggregators durch einen Interessierten) etwas einfacher zu ertragen…

Trotzdem bleibt die Frage, die Patrick in den Kommentaren gestellt hat: Braucht es denn einen Ersatz für Slug.ch? Braucht es Slug überhaupt oder sind solche Aggregatoren einfach überflüssig?

(via tou.ch)

Microsofts „I’m a PC“-Mann antwortet

Nachdem die ersten zwei Werbespots der 300 Millionen Dollar-Werbekampagne eher für Verwirrung sorgten, nimmt Microsoft nun Apples „I’m a Mac“-Kampagne auf und präsentiert seinen „PC-Mann“ zusammen mit weiteren „PCs“:

Wer genau hinsieht, findet in der rechten unteren Ecke des Spots auch eMail-Adressen einiger gezeigter Mitarbeiter. Und wer eine eMail an eine dieser Adressen schreibt, kriegt auch Antwort. Zum Beispiel vom „Real PC“, Sean Siler:

Hello! I’m a PC – and I can’t answer your email right now. I’d like to say that I’m out climbing Mt. Rainier or biking across Europe with the Swedish Beach Volleyball Team, but in fact I’m probably just chained to a desk somewhere in the depths of Redmond pounding out product specifications.

Now that I have been in a commercial, Microsoft has given me access to super-secret “BillyG” level of executive resources. That’s right – I have my own email auto-responder!

Good Bye Slug.ch!

Nach über drei Jahren gibt Benny Rüegg offensichtlich seinen Blog-Aggregator slug.ch auf. Während dieser Zeit ist mir slug.ch so richtig ans Herz gewachsen und gehörte zu meinen täglichen Ansurf-Stationen – schliesslich bot die Seite einen komfortablen Überblick über die Themen der Schweizer Blogger.

Good Bye Slug

Doch nun soll damit Schluss sein. Keine Hosterprobleme mehr, keine Blogkarte und keine Charts. Im Nachhinein war das Ende von Bennys Aggregator absehbar gewesen, wollte er diesen doch im Juni 2008 verkaufen. Der Verkauf scheiterte aber wohl an der Relation zwischen Preisvorstellung und den umstrittenen Besucherzahlen.

Aber der unangekündigte Abgang hat mich heute morgen doch erstaunt. Schade. Ich persönlich würde den Betrieb von slug.ch auf alle Fälle sofort übernehmen, wenn – ja wenn – da nicht die hohen Preisvorstellungen wären.

Immerhin, Alternativen gibt es, wie meine Liste der Blog-Aggregatoren zeigt. Allerdings sollte ich die jetzt wohl updaten und slug.ch aus der Liste streichen…

[Update] 19.09.2008
Nur einen Tag später ist Slug wieder online

Zattoo am Scheideweg?

Zattoo

Das Zürcher Start-Up Zattoo macht derzeit offenbar schwierige Zeiten durch. Wie inside-it.ch berichtet, misslang im April 2008 nämlich der Versuch, weitere Geld von den bisherigen Investoren aufzutreiben, was die Verantwortlichen zwang, die Notbremse zu ziehen:

Zattoo baute Stellen ab, es kam zu „tränenreichen Entlassungen“ wie Zattoo-Chef Beat Knecht im Gespräch mit inside-it.ch sagt. In Zürich wurde sechs Mitarbeitenden auf Ende Juli gekündigt und ein paar Stellen wurden im Ausland weggekürzt. Insider sagen zudem, dass Stellenpensen reduziert wurden. Keinen Abbau gab es hingegen im Entwicklungszentrum im amerikanischen Ann Arbor, betont Knecht. Da fielen einzig Temporärjobs weg. Statt wie ursprünglich geplant 70, wird Zattoo per Ende Jahr nun nur 40 Mitarbeitende haben.

Auch die Strategie wurde geändert. So wird die teure Expansion in neue Märkte wie Italien und die USA aufgegeben. In Spanien wurde der Gratis-Dienst sogar eingestellt und wird fortan nur noch als Bezahlversion weitergeführt.

Immerhin scheint Zattoo die schwierigen Zeiten für den Moment umschifft zu haben. Sieben Millionen Franken neues Kapital sind wieder vorhanden oder fest zugesicht, wie CEO Beat Knecht sagt. Allerdings räumt er ein, dass das neue Geld nicht für ein ganzes Jahr reicht.

Bleibt zu hoffen, dass es das Geschäftsmodell auch in Zukunft erlaubt, die TV-Programme kostenlos via Internet zu übertragen. Denn ans „schnell mal reinschauen“ hab‘ ich mich längst gewöhnt…

Google Chrome für Mac und Linux

Mac- und Linux-Nutzer mussten bisher auf Googles Webbrowser Chrome warten, denn bisher existiert offiziell erst eine Version für Windows. Doch das Warten hat ein Ende, denn die Jungs bei CodeWeavers haben die Windows-Version innerhalb von 11 Tagen auf Mac und Linux portiert und nennen ihre portierte Version nun „CrossOver Chromium“.

CrossOver Chromium für Linux - Google Chrome

CrossOver Chromium für Mac OS X, Ubuntu, Debian, Red Hat, Mandriva, Suse und alle anderen Linux Distributionen gibts hier zum Download.

(via digital inspiration)

Word Clock-Bildschirmschoner

Bildschirmschoner die die aktuelle Uhrzeit anzeigen, sind ja nichts neues. Eine etwas speziellere Uhrzeit-Version für Max OS X, Windows und das iPhone hat Simon Heys programmiert:

Word Clock is a typographic screensaver for Mac OS X and Windows. It displays a fixed list of all numbers and words sufficient to express any possible date and time as a sentence. Word Clock displays time by highlighting appropriate words as each second passes.

There are two display modes; Linear which is shown above and Rotary which has a nice relationship with traditional analogue clocks.

Übrigens: Word Clock gibts neben Englisch und Deutsch in 29 weiteren Sprachen.

(via AdesBlog.com)

Millionendiebstahl dank Madonna

Server, Router und Netzwerkkarten im Wert von rund 2 Millionen Pfund (knapp 4 Millionen Franken) haben dreiste Einbrecher letzte Woche aus einer Telefonzentrale der British Telecom (BT) gestohlen. Damit die Ganoven ihrer Arbeit unbemerkt nachgehen konnten, nutzten sie einen ganz speziellen Umstand: Die Telefonzentrale liegt nämlich genau neben dem Pub The Punchbowl im Londoner Stadtteil Mayfair, das Guy Ritchie und Madonna gehört. Und dort feierten die beiden in der Einbruchsnacht Guys 40. Geburtstag, so dass die Einbrecher den Rummel um das Pub schamlos ausnutzen konnten, wie Daily Mail berichtet.

The Punchbowl Pub in Mayfair/London

Sowohl Amtsstellen wie auch Unternehmen und Privatkunden mussten nach dem Diebstahl fast einen Tag lang auf Telefon und Internet verzichten.

(via inside-it.ch | Foto: flickr/Ewan-M)

Internet-Schnäppchen werden teurer

Als ob in letzter Zeit nicht alles andere schon teurer geworden wäre – nun werden auch Internet-Schnäppchen teurer. Wie 20 Minuten berichtet, steigen die Zollabgaben für Pakete aus dem Ausland:

Ob billiger Fotoapparat aus Deutschland oder Markenjeans aus den USA: Ab 1. Oktober fallen für alle Auslandpakete höhere Zölle an. Bei einem Warenwert von bis zu 500 Franken schlägt dies mit 18 Franken pro Paket zu Buche, ab 500 Franken sind es sogar 35 Franken.

Hintergrund ist die Liberalisierung des Zollgesetzes per 1. Oktober 2008. Ab dann ist nicht mehr die Zollverwaltung, sondern die Post selbst für die Verzollung von Paketen zuständig. Und die hat 100 Spezialisten eingestellt und will die Kosten nun nach dem Verursacherprinzip weitergeben. Liberalisierung heisst also nicht immer automatisch tiefere Preise…

Ein Tipp um die Erhöhung wenigstens in einigen Fällen zu umgehen hat die Zeitung aber trotzdem:

Wer trotzdem gerne im Ausland shoppt, sollte einen Grundsatz beachten: Bis zu einem Warenwert von 65 Franken verrechnet die Post keine Zölle – Aufwand und Ertrag stimmen nicht. Es kann sich also lohnen, beispielsweise jede CD einzeln anstatt zusammen zu bestellen.

Radio 24-Blog als Malware-Schleuder

Besucher des Blogs „Unterwegs im Sendegebiet“ von Radio 24 könnten sich in den letzten Wochen einen unangenehmen Zeitgenossen eingehandelt haben. Ein verschüsseltes JavaScript im Quelltext versuchte nämlich, dem Besucher die Malware „Windows Antivirus 2008“ unterzujubeln.

Radio24-Blog Quelltext mit iFrame Code

„Windows Antivirus 2008“ gehört zur fieseren Sorte solcher Machwerke. Es tarnt sich als vermeintliches Anti-Spyware-Tool und installiert sich automatisch durch das Ausnutzen von Sicherheitslücken im Browser. Einmal installiert, erscheinen haufenweise Virenwarnungen und Berichte über Systemfehler, die angeblich nur mit der Vollversion des Programms entfernt werden können. Einziges Ziel des Tools ist es, die Betroffenen zum Kauf der Vollversion zu bewegen. Denkbar ist aber auch, dass die dafür genutzten Kreditkartendaten für andere Zwecke weiterverwendet werden.

Windows Antivirus 2008

Wie lange das Script im Radio 24-Blog bereits sein Unwesen getrieben hat, ist unklar. Immerhin aber ist die Domain, von welcher das JavaScript auf dem Blog eingebunden wurde, in der Zwischenzeit durch den Domain-Registrar deaktiviert worden, so dass die Gefahr – derzeit – gebannt ist.

Aber es zeigt sich einmal mehr wie wichtig es ist, die Blogsoftware aktuell zu halten. Bei Radio 24 nutzt man nach wie vor WordPress in der Version 2.1.3. Eine Version, die in der Zwischenzeit für einige Sicherheitslücken bekannt ist. Der Verdacht, dass der Codeschnipsel durch die bekannten Sicherheitslücken ihren Weg ins Radio 24-Blog gefunden hat, ist deshalb sehr gross.

Bei Radio 24 hat man sich aber offenbar bereits vom Blogabstecher verabschiedet, denn keines der drei vorhandenen Blogs scheint mehr „befüllt“ zu werden: Am 7. Februar 2007 der letzte Beitrag in „Retos Blog„, am 23. Mai 2008 der letzte Eintrag von Shiva (stammt der wirklich von Shiva?) und auch in „Unterwegs im Sendegebiet“ ist seit 5. August 2008 Schluss. Kein Wunder, dass auch die Links zu den Blogs auf der Homepage des Lokalradios verschwunden sind…

[Update] 16.09.2008
Bei Radio 24 hat man nun reagiert und das Blog „Unterwegs im Sendegebiet“ vom Netz genommen. Ob es wiederbelebt und den Weg ins Netz wieder finden wird, bleibt aber derzeit unklar.