Kurz nachdem der Link zu meinem Beitrag „Peter Gabriels Webserver geklaut“ am vergangenen Dienstag bei Techcrunch aufgetaucht ist, kamen auch schon die ersten Anfragen via Twitter und in den Kommentaren, was das trafficmässig bringt. Dass der Folgebeitrag „Was steckt hinter dem Webserver-Klau?“ dann auch noch von Heise verlinkt wurde, macht die Zahlenspielerei umso spannender. Wer liefert mehr Besucher: Heise oder Techchrunch?
Kurz gesagt performt der Link von Heise besser. Insgesamt hat der Link im Newsticker innerhalb von 24 Stunden nach der Veröffentlichung ganze 507 zusätzliche Leser hierher gebracht, währenddem der Techcrunch-Link im gleichen Zeitraum „lediglich“ 364 Besucher zu einem Klick verleitete. Allerdings gibt es dafür auf die Schnelle auch zwei Gründe:
- Währenddem der Link beim Heise-Newsticker direkt im Fliesstext genannt wird („Wie Tom Brühwiler in seinem Blog BloggingTom berichtet“), ist der Link bei Techchrunch nur ein Dankeschön („Thanks to BloggingTom for the tip“) und wird demzufolge am Ende des Beitrags genannt.
- Beim Techchrunch-Link ist von Anfang an klar, dass ich mein Blog in Deutsch schreibe „(everything always sounds so much more dramatic in German)“, was Leser, die Deutsch nicht beherrschen, wohl schon vorn vornherein vom Klick abhält.
Ganz klar: Ein Techchrunch-Link ist Balsam auf die Seele eines Bloggers, bringen tut er im Vergleich hingegen relativ wenig (erst recht, wenn man „bleibende“ Leser hinzurechnet). Da ist der gemeine Blogger mit einem Link in einem deutschen Medium wesentlich besser bedient.
Vielen Dank, denn diese Frage habe ich mir neulich auch gestellt, da ich einen Blog mit Windows Tutorials am aufbauen bin. Die meisten Blogs die ich lese sind englisch (d.h. ich kann sehr wohl einen ergänzenden Beitrag dazu schreiben, doch wird der Autor des andern Blogs meinen Post wohl nie verstehen können, was die Sache für mich nutzlos macht) denn die wirklich wichtigen Links kommen nach wie vor von anderen deutschen Seiten. Es ist daher immer wertvoller für einen deutschen Autor einen Link einer deutschen Seite zu bekommen die 1000 Leser hat, als einen Link von einer englischen Seite zu bekommen die 50000 Leser hat.
aber aber, ich als deutschsprechender Blogger hänge viel mehr in englischen Blogs rum. D.h. es kann durchaus Wertvoller sein einen Link von einer englischen Seite mit 50000 Leser zu bekommen, als von einer deutschen mit nur 1000 Leser, denn von den 50000 Leser sind sicher über 1000 Leser deutschsprachig, beziehungsweise beherrschen die deutsche Sprache.
Klar, so wie Du schreibst, ist es mir auch klar, dass TechCrunch zumindest für ein deutschsprachiges Blog weniger Traffic bringt, wenn auch geschrieben wird, dass es ein „german Blogger“ ist. Also werden wohl nur dt. Blogleser draufklicken oder diejenigen, die der dt. Sprache mächtig sind, die anderen eher nicht.
507 Leser durch Heise ist schon nicht schlecht, wenngleich man aber den Traffic von Heise bedenkt, eher schon ein wenig komisch, dass dort trotzdem kaum Leute auf die Links klicken zu scheinen.
ich hätte ehrlich gesagt bei beiden deutlich mehr klicks erwartet.
ts, techcrunch…
@Tobbi
ich verstehe was Du meinst.
ich habe bei heise vor ein paar Tagen den Bericht auch gesehen, jedoch nicht gelesen. 507 Leser finde ich schon beachtlich, wenn man bedenkt, dass es vielen wahrscheinlich am arsch vorbeigeht, wenns um Peter Gabriels Webserver geht.
Hm, ich wäre also auch davon ausgegangen, dass heise hohe vierstellige Anzahl Leser bringt. Erstaunt mich jetzt ein bisschen. Da bringt mir ja ein Link auf bloggingtom.ch mehr. 😉
Bei Michael Arrington geht’s höflich zu und her – es heisst German blogs sind „so much more dramatic“. Imho ist Tatsache&Wahrheit, dass ein Ami (+ Frenchman + Britain) denkt, alles was Deutsch ist, darf nur mit Chirurgenhandschuhen anfasst werden, um ja nicht an einer (Sauer)KRAUT-Vergiftung zu erkranken.
Ich liebe diesen folgenden Kalauer (und zitiere ihn immer wieder): Ist einer zweisprachig, ist er zweisprachig; ist einer einsprachig, dann ist er US-Amerikaner.
Schön dann, dass Swiss-Top-Charts-Leaderin SwissMiss in der NZZ zitiert wird mit der Aussage, die Schweizer („Europäer“) müssten „über den Tellerrand schauen“… Wohin wohl?
Bravo! Nach den USA, tasächlich dorthin, wo bekanntlich ein Präsident präsidiert, der schon mit der eigenen MUTTERsprache etwelche Mühe hat.
Morgen ist Muttertag! Ehrt eure Mütter!