Monthly Archive: Mai 2008

Interxion: Wo blieb der Diesel-Generator?

Ausfallsicherheit ist ein schönes Wort, aber für einen Hoster oder ein Rechenzentrum nie zu 100% einzuhalten. Dies ist natürlich auch der Grund, warum Hoster normalerweise nur von rund 99%iger Sicherheit sprechen. Interxion, bei der heute morgen durch einen „Stromausfall“ Tausende von Homepages während Stunden ausgefallen sind, garantiert „nur“ 99,999% Verfügbarkeit.

Stutzig aber macht die Begründung für den Ausfall von Webseiten wie 20 Minuten, Globetrotter oder der Hosting-Infrastruktur von Hostpoint. Wie der Tages Anzeiger berichtet und auch bei Cyberlink zu lesen ist, soll ein Stromausfall zum GAU geführt haben. Interxion spricht auf ihrer Homepage von einer hochgerüsteten Stromabsicherung:

  • Die Speisung erfolgt durch zwei unterschiedliche Stromleitungen
  • Redundantes Generator-Backup (2N)
  • 230V/ 400V AC und 48V DC verfügbar
  • USV gestütztes A Feed/ und A+B Feed abhängig vom Kundenwunsch
  • „Clean-Earth“ und Überspannungsschutz

230V AC und 400V AC, UPS, -48V DC mit Batterie-Backup garantieren eine abgesicherte und konstante Stromversorgung. Alle Interxion Rechenzentren sind zusätzlich mit Dieselgeneratoren und einem Treibstoffvorrat für mindestens 24 Stunden ausgestattet. Zusätzlich bestehen Diesellieferungsverträge, damit im Notfall umgehend Treibstoff nachgeliefert werden kann.

Sollte tatsächlich ein Stromausfall der Grund für den Zusammenbruch der Interxion-Infrastruktur sein, wird sich die Firma einige unangenehme Fragen gefallen lassen müssen. Was ist mit der Speisung durch unterschiedliche Stromleitungen oder wieso ist der Dieselgenerator nach dem Ausfall der Stromzufuhr nicht angesprungen?

[Update] 15:15 Uhr
Gemäss Interxion Schweiz-Chef Urs Bühler war nicht ein Stromausfall die Ursache, sondern der Einbau einer neuen USV, welche mit einer falschen Einstellung geliefert wurden und so einen 20-sekündigen Unterbruch verursachten. Während einige der im Rechenzentrum betriebenen Server danach automatisch wieder starteten, war dies offenbar bei den Webservern von 20 Minuten offenbar nicht der Fall.

Mehr zum Vorfall bei inside-it.ch: 20 Sekunden Stromunterbruch reisst 20Minuten vom Netz

Zeitschriften kostenlos online lesen

Zeitschriften wie PC Magazine, Macworld, Lonely Planet oder auch Playboy und Penthouse online lesen, geht nur via Abonnement. Eigentlich – denn es geht auch anders. Safari-User haben die Möglichkeit quasi bereits eingebaut:

  1. Unter Edit -> Preferences -> Advanced die Option „Show develop menu in menu bar“ aktivieren.
  2. Die „Develop“-Option in der Menuleiste aktivieren und den User Agent „Mobile Safari 1.1.3 – iPhone“ auswählen.
  3. Die Seite zinio.com/iphone/ aufrufen und kostenlos lesen 😉

iPhone User Agent

Aber auch für Nicht-Safari-Nutzer ist die Umstellung nicht weiter schwierig. Mit Browser-Erweiterungen wie User Agent Switcher (Firefox) oder IE7Pro (Internet Explorer) lässt sich der User Agent-String nach Belieben ändern. Einmal kurz „Mobile Safari 1.1.3 – iPhone“ eingetragen, und schon lässt sich das Angebot von Zinio kostenlos nutzen.

(via Digital Inspiration)

1’000’000 mal Danke!

Heute nachmittag kurz nach 15 Uhr war es soweit: Der 1’000’000ste Besucher fand den Weg zu BloggingTom.

1'000'000 Besucher auf BloggingTom

Theoretisch hätte dieses Jubiläum zwar rund drei Monate früher stattfinden sollen, denn der Zähler läuft erst seit dem 11. Mai 2005, aber Nichts desto Trotz; ich hätte mir nie gedacht, dass dieses Blog soviele Besucher anzieht und vor allem auch über eine so lange Zeit bestehen würde.

Angefangen hatte alles mit dem nichtssagenden Beitrag „ich bin auch ein Blogger…“ und das Blog sollte auch eher eine Nebenbeschäftigung sein. Heute, knapp 39 Monate danach, ist es zwar doch ein bisschen mehr Arbeit, als ich damals gemeinhin annahm, aber: Die 10’575 Kommentare auf meine 1621 Beiträge und die vielen interessanten Kontakte entschädigen mehr als genug für die Stunden vor dem PC.

Vielen Dank euch allen!

Die Evolution des Mobiltelefons

Ericsson Hotline Mobilitelefon

Begonnen hatte bei mir alles mit einem Ericsson Hotline Mobiltelefon, das der damalige Arbeitgeber zur Verfügung stellte. Das Teil auf dem Foto Mobiltelefon zu nennen, ist aus heutiger Zeit zwar fast nicht mehr nachzuvollziehen, aber damals konnte man damit viele bewundernde Blicke auf sich ziehen.

Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Die Grösse der Telefone wurde immer kleiner und die Technik raffinierter. Das erste private Mobiltelefon müsste dann 1989 ein Motorola MicroTAC 9800 gewesen sein. 1995 kam dann mein Wechsel zu Nokia mit dem 1610, das später durch die Modelle 6110, 8210, 8510 und 6100 abgelöst wurde. Dann folgte der Wechsel zu Samsung. Das D500 machte mich aber nie richtig glücklich, weshalb mir das gewonnene SonyEricsson K800i gerade recht kam.

Schon erstaunlich, wie selbstverständlich man heute auf dem Handy telefoniert, Kurmitteilungen verschickt, Musik hört, eMails liest, im Internet surft, und, und, und. Erst recht, wenn man sich die rasante Entwicklung der Mobiltelefonie im folgenden Video ansieht:

Wie weiter? Das K800i ist noch immer im Einsatz, obwohl ich mir immer mal wieder Gedanken mache, wie es sich denn mit einem Blackberry oder ähnlichem leben liesse. Andererseits wäre es auch reizvoll, wieder mal ganz ohne Mobiltelefon zu leben. Früher ging das schliesslich auch problemlos.

(via Frog-Blog)

Feldschlösschen als EURO 08-Ambusher?

Feldschlösschen Bierpass

Was passiert eigentlich, wenn man mit einem Schal mit Feldschlösschen-Emblem ein EM-Stadion oder eine Public Viewing-Zone betreten möchte? Derzeit verteilt der zum Carlsberg-Konzern gehörende Bierbrauer nämlich Bierpässe, wo es nach 10 Bieren entweder ein Gratis-Bier oder einen Fanschal gibt.

Klar, Carlsberg ist Sponsor der EURO 08, aber ob man da trotzdem Feldschlösschen-Schals in den Stadien haben will? Wird da quasi ein firmeninternes Ambush-Marketing betrieben?

EURO 08-Tickets für die Euro-Muffel

Zwar habe auch ich als Gelegenheits-Fussballzuschauer mich um Tickets für Spiele der EURO 08 beworben, aber natürlich war es vorauszusehen, dass ich mich zur grossen Mehrzahl zählen darf die nicht live dabei sein dürfen. Vieles habe ich versucht:

– Akkreditierung bei der UEFA – abgeschmettert
– Giacobbo-Müller das übrige Ticket abschnorren – abgeschmettert
– Aufruf in meiner Kolumne bei inside-it.ch – bisher keine Reaktion

14 Tage vor der EURO 08 wirds nun aber langsam kritisch. Gut, dass es jetzt nochmals eine grosse Chance für alle gibt, die bisher kein Ticket ergattern konnten: Einer der Hauptsponsoren vergibt 20 x 2 Tickets für die Fussball EM 2008. Viel Glück!

Nervige Radiowerbung

Werbung ist so eine Sache: Ob im Radio oder im Fernsehen, eigentlich nervt es schon, dass das Programm überhaupt durch Spots unterbrochen wird. Es gibt zwar durchaus gute Clips, aber viel mehr als gute gibt es schlechte Spots. Zwei ganz penetrant nervige Radiospots sind derzeit bei einem Lokalradio zu hören. Zum Beispiel die Werbung von Auto Iten:

[audio:20080522-iten.mp3]

Keine Ahnung, ob es sich bei der im Spot genannten Frau Mehr tatsächlich um die Mitarbeiterin des Autohändlers handelt. Klar ist aber, dass das einer der schlechtesten Spots seit langem ist.

Was geht da eigentlich ab? Ah ok, die Lisa ruft bei Frau Mehr an und kriegt mitgeteilt, dass ihr Auto bei der Fahrzeugkontrolle durchgefallen ist. Aber mal im Ernst: Eine so desinteressierte Stimme und das klar hörbare Ablesen des Textes ist doch einfach nur ein Scherz. Wer mir so begeisterungslos ein neues Auto verkaufen will, macht sich einfach nur lächerlich. Prädikat durchgefallen.

Vom gleichen Kaliber ist auch der Spot der GGA Maur, wo Frau Wacker (die Frau von Geschäftsleitungsmitglied Wacker?) das Telefon bedient.

[audio:20080522-ggamaur.mp3]

Auch hier dasselbe: Einfach schwach. Ablesen und herunterbrabbeln. Hört sich das bei der GGA Maur wirklich so an, wenn man dort anruft?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche (Billig-?) Spots wirklich erfolgreich sein können. Andererseits haben es die beiden Spots gerade durch ihre amateurhafte Wirkung in diesen Beitrag geschafft. Stimmt es also doch, dass jede Werbung Werbung ist, egal ob gut oder schlecht?

[Update] 24.05.2008
Kommentator LukeNukem hatte natürlich recht: Beim Spot der GGA Maur ist mir ein uraltes Teil in die Hände gerutscht. Ich habe den alten nun durch den aktuellen (allerdings nicht besseren) Spot ersetzt. Darin ist dann auch nicht mehr die Frau Wacker zu hören, sondern die Frau Willi…