Monthly Archive: März 2008

Kommt Madonna wirklich nach Dübendorf?

Die Gerüchteküche rund um ein mögliches Konzert von Madonna auf dem Militärflugplatz Dübendorf im August 2008 brodelt. Immerhin hat Good News-Boss André Béchir am 20. März 2008 bestätigt, dass eine Anfrage beim Management von Madonna hängig sei und er diesbezüglich auch in Kontakt mit der Gemeinde Dübendorf stehe.

Neue Nahrung erhalten die Gerüchte nun durch einen Ticketverkäufer im Internet, der bereits eine „verbindliche Reservierung“ für ein Konzert der Pop-Diva am 26. August 2008 in Dübendorf anbietet:

Verbindliche Reservierung Tickets Madonna Konzert in Dübendorf

Wie seriös diese Ticketbande ist, ist mir nicht bekannt, allerdings gibt es bereits einige Erfahrungsberichte von Kunden mit der niederländischen Firma. Zumindest die Preisgestaltung auf obigem Screenshot ist schon mal kurios, kostet doch ein Stehplatz mehr als ein Sitzplatz.

Hinzu kommt, dass Ticketbande keine offizielle Vorverkaufsstelle ist, sondern als Ticketagentur agiert und damit die Tickets aus nicht näher bekannten Kanälen bezieht. Dies hat auch Auswirkungen auf den Ticketpreis:

Wir haben höchste Ansprüche an die Tickets, die wir verkaufen. Das bedeutet, dass wir stets versuchen nur die besten Tickets zu vermitteln. Um diese Tickets zu bekommen, zahlen auch wir einen höheren Einkaufspreis, die besten Tickets sind im normalen Vorverkauf in der Regel nicht zu bekommen. Somit sind also auch unsere Einkaufspreise höher als der aufgedruckte Originalpreis. Wir verkaufen fast ausschließlich Tickets, die schwer zu beschaffen sind bzw. bei denen die Veranstaltung ausverkauft ist. Besonders in diesem Fall sind die Einkaufspreise für die sogenannten soldout Tickets deutlich über dem Originalpreis. Bei manchen Konzerten kaufen wir Tickets auch beim Vorverkaufsstart zu Originalpreisen. Doch in diesem Fall treten wir stets in Vorleistung, was die Vorverkaufsstellen, die Preise zu Originalpreis verkaufen, nicht müssen und in der Regel nicht praktizieren.

Zwar hat Good News heute morgen gegenüber Radio 24 weiterhin kein Konzert bestätigt, die Chancen dafür stehen zumindest nicht schlecht. Die Gerüchte für die Welttournee und Promo-Gigs in Paris, London und New York scheinen sich nämlich immer weiter zu verdichten. So wurde z.B. bei AOL-Tickets kurzzeitig ein Konzert in Florida beworben. Der Link zu Ticketmaster führt aber in der Zwischenzeit ins Leere.

Bin ja mal gespannt, ob es dieses jahr tatsächlich zu einem Konzert von Madonna in der Schweiz kommen wird. Und Mono würd‘ das ganz bestimmt freuen…

Liste der Blog Aggregatoren aktualisiert

Fast ein Jahr habe ich die Liste der Schweizer Blog Aggregatoren vernachlässigt, doch nun gibts endlich ein Update. Allerdings musste ich feststellen, dass sich seit dem letzten Update in der Aggregatoren-Landschaft ziemlich wenig verändert hat. Einzige grosse Änderung: Commonsense von Traduc.ch scheint nicht mehr zu existieren (oder funktioniert zumindest nicht mehr richtig) und ist darum aus der Tabelle geflogen. Ansonsten gab es nur in kleinen Details Aktualisierungen.

Ziemlich wenig Bewegung also. Oder habe ich neue Aggregatoren (wohlgemerkt keine Verzeichnisse) übersehen?

Dr. Stay Dry als AXE-Kampagne entlarvt

Ob man die Kampagnen nun mag oder nicht, Fact ist, dass die Macher von AXE immer wieder mit neuen, gutgemachten Kampagnen auftrumpfen. Nach dem Erfolg der „Bom Chicka Wah Wahs“ scheint man dort zum Schluss gekommen zu sein, via Musik an die richtige Zielgruppe zu kommen und hat deshalb klammheimlich einen gecasteten Rapper namens Dr. Stay Dry ins Rennen geschickt.

Im Musikvideo selbst deutet zwar nichts direkt auf die Deomarke hin, doch eine gewisse Ähnlichkeit zu bisherigen Werbeautritten von AXE lässt sich nicht leugnen. Erst recht nicht, wenn man sich den Namen des „Künstlers“ und den Songtitel „Don’t sweat that“ nochmals durch den Kopf gehen lässt.

Diese Gedanken hat sich offenbar auch Georg Krüger im MAGIX Blog gemacht (wusste gar nicht, dass die bloggen), recherchierte weiter und bekam nun Einsicht in Teile des Treatments der Kampagne. Somit handelt es sich beim vermeintlichen Rapper nicht um einen aufsteigenden Star, sondern um einen „Branded Artist“ in Diensten der Unilever-Marke AXE. Das belegt auch der Whois-Eintrag der Domain dr-stay-dry.ch, die auf die Unilever Plc in London registriert ist.

Kommentator Hans erhebt im MAGIX Blog allerdings happige Vorwürfe gegen die beteiligte Marketingfirma megacult:

Jetzt kommt der Clou: wie schaffen die megacult Jungs es, dass MTViva den Clip spielt? Jeder, der mit Musikvideos etc. zu tun hat, weiss, dass exakt das der Knackpunkt ist, und ein Clip ohne erstmalige „Rotation“ keine zweite Chance mehr hat. Dazu hiess es von der Agentur: „megacult übernimmt die Promotion bei den Sendern und wird dafür sorgen, dass der Clip in entsprechender Frequenz läuft.“ Geil, oder? Nicht Schleichwerbung sondern ganz banale Bestechung scheint mir hier das Thema zu sein. Und das geht zu weit.

Es wäre in der Tat ein Skandal, wenn es sich hier um Bestechung handeln würde. Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur einer der Beteiligten so doof sein kann…

[Update] 14:35 Uhr
Auf der Suche nach einer Antwort auf Paddys Frage in den Kommentaren bin ich soeben auf folgenden Absatz in Wikipedia gestossen:

In der Vergangenheit gelangten des Öfteren Skandale an die Öffentlichkeit, bei denen Redakteure und Programmverantwortliche sich für die Aufnahme bestimmter Titel in die Rotation bezahlen ließen. Der deutsche Musiksender VIVA, der radioähnliche Sendeformate besitzt, soll so im Jahr 2002 Sendeplätze für Musikvideos in Heavy Rotation für 18.000 Euro pro Video angeboten haben. In den USA sind solche Abkommen mit Gefängnisstrafe bedroht; in Deutschland verstoßen sie zumindest gegen das Wettbewerbsrecht.

Vielleicht glaube ich doch zu fest an das Gute im Menschen?

Die gute alte Musikkassette

Nachdem ich nun stundenlang vor dem Tape-Deck gesessen und stets versucht habe, im richtigen Moment die Pause-Taste zu drücken (nicht dass dieser Radiomoderator noch in die Songs reinschnorrt), freue ich mich, euch ein persönliches Geschenk zu überreichen: Mein Oldie-MixTape…

Hach waren das noch Zeiten, jeden Sonntagabend um 18:30 Uhr vor der Stereoanlage meines Vaters auf den Beginn der Hitparade zu warten und die Lieder mitzuschneiden (naja, so gut es eben ging)…

(via rob-log.de)

Übler Streich: Hausräumung ist gar keine

Robert Salisbury aus Jacksonville (USA) dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als er nach Hause kam: Wildfremde Leute waren gerade dabei, sich sein Hab und Gut unter den Nagel zu reissen. Da nütze auch Salisburys Aufforderung wenig, die Sachen hierzulassen, denn die „Plünderer“ hielten ihm ein Ausdruck aus Craigslist unter die Nase. Dort stand schwarz auf weiss, dass der Mieter das Land verlassen müsse und viele brauchbare Sachen hinterlassen habe – zum mitnehmen.

„Sie dachten ernsthaft, bloss weil es im Internet steht, ist es wahr“ zitiert die SDA den ausgeplünderten Salisbury. Was den Blick wiederum veranlasste, darauf hinzuweisen, dass alles was auf der blick.ch-Webseite steht, „natürlich“ wahr ist

Tibet: Olympia-Boykott ändert nichts

Für die chinesische Regierung kommen die Proteste in Tibet anlässlich des 49. Jahrestages eines Aufstands der Tibeter gegen die chinesischen Besatzer zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Schliesslich wollte man sich im Vorfeld der olympischen Sommerspiele 2008 in Bejing als fortschrittlich und weltoffen präsentieren und versprach sogar, die Menschenrechtssituation zu verbessern. Leider aber spricht die blutige Niederschlagung der tibetischen Proteste eine ganz andere Sprache und rückt China einmal mehr in ein wenig positives Licht.

China is getting ready - In the name of ensuring stability and harmony in the country during the 2008 Olympic Games, the Chinese Government continues to detain and harass political activists, journalists, lawyers and human rights workers.

In the name of ensuring stability and harmony in the country during the 2008 Olympic Games, the Chinese Government continues to detain and harass political activists, journalists, lawyers and human rights workers. Get involved: www.amnesty.sk
(Quelle: Ads of the World)

Ob ein Boykott der olympischen Spiele, wie er bereits an diversen Orten gefordert wird, daran aber etwas ändern würde, wage ich zu bezweifeln. Im Gegenteil, denn genau das Medien Sport-Ereignis rückt die Situation der Tibeter ins öffentliche Licht. Was juckt es die Chinesen schon, wenn die Spiele boykottiert werden? Etwas schlechte Propaganda, ok, aber die produziert man ja selbst bereits in Massen. Und auch die Geschichte zeigt, dass Olympia-Boykotte nicht wirklich etwas ausrichten können.

Wäre ein Boykott nicht einfach nur ein symbolischer Akt, der wohl nur den Sportlern richtig weh tun würde? Mal ehrlich: Wer hat in seinem Haushalt denn kein einziges chinesisches Produkt? Keinen DVD-Player, Computer, Spielzeug oder Turnschuhe? Heutzutage kommt doch fast alles (oder zumindest Bauteile darin) aus China und die massiven Menschenrechtsverletzungen haben bis heute niemanden davon abgehalten, das Zeugs zu kaufen. Und das obwohl die Problematik nicht erst seit heute bekannt ist.

Der eigentliche Fehler hinter der ganzen Geschichte dürfte viel eher sein, dass die Olympischen Spiele überhaupt nach China vergeben wurden und man beim IOK den Beteuerungen der chinesischen Funktionäre Glauben schenkte…

Cézanne-Video: Alles nur billige Werbung

Das YouTube-Video, das zwei Maskierte beim Aufhängen von Paul Cézannes Bild „Der Knabe mit der roten Weste“ zeigt, ist ein Fake und stammt von der Werbeagentur Publicis. Seit gestern gibts ein zweites Video, das genau wie das erste beginnt und mit einem Werbespruch für ein Zürcher Geschäft, das Kunstdrucke verkauft, endet. Naja…

Die gespielte Überraschung der beiden Kreativköpfe Raphael Monsch und Res Matthys über das Echo kann ich allerdings nicht nachvollziehen, schliesslich war es Raphael selbst, der mit einem eMail-Rundschreiben auf das Video aufmerksam gemacht hat. Kommt dazu, dass weitere Mitarbeiter von Publicis gezielt mit eMails (via Freemail-Anbietern) für das Video geworben haben. Auf meine Nachfrage am 12. März 2008 wussten sie natürlich von nichts:

Also ich arbeite bei Publicis und habs noch anderen geschickt..
bist wohl auf die Hinweissumme aus 🙂
kann dir leider nicht weiterhelfen, nix viral.

Tja, Raphi, das kostet Dich mindestens ein paar Tickets für meine Leser für die nächste Pure90’s-Party!

G-Archiver späht Google-Logindaten aus

Schon mal die Mails bei Gmail gesichert? Vielleicht mit dem Programm G-Archiver? Dann wirds jetzt höchste Zeit, das Passwort für das Google-Konto zu ändern. Das kleine Programm hat nämlich nicht nur die Mails gesichert, sondern dem Programmierer auch die Login-Daten eines jeden Nutzers zugemailt:

Screenshot Gmail: Username und Passwort via G-Archiver

Nachdem der Passwortklau via Coding Horror bekannt wurde, versucht sich der Entwickler zwar in Schadensbegrenzung und spricht von einem Versehen:

What happened was that a member of our development team had inserted coding used for testing G-Archiver in the debug version and forgot to delete it in the final release version.

Ob damit aber die Negativpresse für das Programm gestoppt werden kann, ist äusserst fraglich, denn inzwischen warnen nicht nur Blogs vor der Software, sondern auch die Virenjäger von Sophos. Matt Cutts wiederum nutzt den aktuellen Fall gleich für eine kleine Übersicht zum Thema Gmail-Backup.

(Screenshot: Coding Horror)

VooZoo: Movie-Clips auf Facebook

Nachdem die Filmindustrie lange zusehen musste, wie Ausschnitte oder ganze Filme ihres Repertoires im Internet verbreitet wurden, versucht Paramount Pictures mit VooZoo nun einen neuen Weg. Mit VooZoo, das als Facebook-Applikation aufgebaut ist, sollen sich User gegenseitig kurze Clips aus Filmen zusenden. Neben der Idee, damit den Verkauf von DVDs anzukurbeln, will Paramount die Applikation auch für virales Marketing nutzen:

For example, VooZoo is withholding clips from the „Indiana Jones“ series until it works out a way to market the May 22 release of the latest installment, „Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull.“

Der Sinn hinter der neuen Plattform will mir allerdings noch nicht ganz einleuchten. Eine weitaus grössere Möglichkeit der Verbreitung der Clips hat man nämlich nicht vorgesehen: Das Einbetten der Videos in Webseiten ist nicht möglich, was ein grosses Verbreitungspotenzial darstellen würde.

(via persoenlich.com)

Der Knabe mit der roten Weste

Nicht ganz schlau werde ich aus einem Video, das derzeit im Internet kursiert. Es zeigt Paul Cézannes Bild „Der Knabe mit der roten Weste“, also eines der Bilder, welche beim spektakulären Kunstraub in Zürich vor gut fünf Wochen gestohlen wurde:

Keine Ahnung, ob das im Video gezeigte Bild echt ist oder ob sich hier nur jemand einen Scherz erlauben will…

(via Mail. Danke Alex und Raphael)