Monthly Archive: Oktober 2007

Offiziell: PageRank-Verlust durch Paid Links

The victim was found with over 2,000 kilos of paid links on his person...

Nach den Pagerank-Wirren der letzten Tage gibt es nun auch eine offizielle Bestätigung, dass die Abstrafungen direkt mit bezahlten Links zusammenhängen, wie Mike Matt Cutts in einem eMail an das Search Engine Journal schreibt:

The partial update to visible PageRank that went out a few days ago was primarily regarding PageRank selling and the forward links of sites. So paid links that pass PageRank would affect our opinion of a site.

Going forward, I expect that Google will be looking at additional sites that appear to be buying or selling PageRank.

Somit ist also auch damit zu rechnen, dass noch weitere (bisher unentdeckte?) Linkverkäufer mit einem PR-Zerfall zu rechnen haben. Viel wichtiger als der PageRank ist aber nach wie vor die Platzierung in den Suchergebnissen von Google, und da hat sich, zumindest bei mir, auf den ersten Blick bisher nicht viel verändert. Allerdings gibt es dazu auch andere Stimmen:

Momentan beklagen sich etliche der abgestuften Seiten darüber, dass jetzt viele ihrer Seiten aus dem Index verschwinden. Wir haben einen dieser Vorgänge nachgeprüft und festgestellt, das eine Site, die von PR 6 auf PR 5 heruntergestuft wurde mehr als 100.000 Seiten (von rund 500.000) verloren hat.

Ob das so allerdings Bestand hat, wage ich zu bezweifeln. Aufgrund der Herabstufung des PageRanks kann ich mir zwar eine Verschlechterung der Platzierung in den Suchergebnissen vorstellen, ein Ausschluss aus dem Suchindex scheint mir aber lediglich aufgrund von Paid Links eher unwahrscheinlich…

(PR-Button: SportSayer)

Make my Logo bigger

Make my Logo bigger Cream

Das Logo des Designers ist mal wieder nicht gross genug? Mit der „Make my Logo bigger“-Creme ist das alles kein Problem mehr. Nicht nur das Logo auf Papier, sondern selbst das Logo des Internet-Auftritts wird bis zu 1000 Prozent grösser.

Doch nicht nur das: Für 3 bequeme Monatsraten à US$ 29.99 gibts neben der „Make my Logo bigger“-Creme sogar noch den „Whitespace Eliminator“, den „Starburst Dust“, den „Fluorescencizer“ und sogar den „Emotionator“ in der On- und Offline-Version kostenlos dazu. Na wenn das kein Angebot ist…

[flv:/wp-images/multimedia/20071031-makemylogobigger.flv /wp-images/multimedia/20071031-makemylogobigger.jpg 320 240]

Alles Humbug? Ja natürlich, aber eine erfrischende Art von Agency Fusion für ihr CMS „Tweak“ zu werben. In der heutigen Zeit muss man schliesslich auffallen, um eine Werbewirkung zu erzielen…

Und noch ein PageRank-Update

Nun geht das schon wieder los. Die PageRank-Abwertungen vom Mittwoch sind noch gar nicht richtig verdaut, schraubt Google schon wieder am grünen PageRank-Balken. Dieses mal dürfte es sich dann wohl um das „offizielle“ Update handeln, während am Mittwoch wohl nur Strafabzüge verteilt wurden.

Wenn man der Aussage im Blog der Sistrix Glauben schenken darf, dann sollen auf dem Datacenter mit der IP 72.14.221.18 bereits die neuen PageRanks sichtbar sein. Immerhin werde ich wohl von einer affektiven PageRank Psychose verschont bleiben, denn am grünen Balken meiner Blogs hat sich, zumindest auf dem genannten Datacenter, bisher nichts mehr geändert. Na immerhin…

Nun bleibt nur noch das Index Update abzuwarten. Erst dann wird sich wohl real zeigen, was die Abstrafungen vom letzten Mittwoch wirklich für Auswirkungen haben (oder eben auch nicht).

Selber testen? Über DigPageRank lässt sich das obige Datacenter direkt abfragen. Weitere PageRank-Tester sind bspw. Live PR, PageRank-Check oder DC PageRank.

[Update] 09:58 Uhr
Hoppla, das war wohl nix. Ich sollte mir wohl doch einige Sitzungen zur Heilung der affektiven PageRank Psychose gönnen: Der PageRank des Travelblogger ist in der Nacht noch einmal gefallen. Auch wenn ich mir immer wieder sage, so ein PageRank ist nicht mehr wichtig: Der PR2 macht mir irgendwie doch Bauchweh… Tja Jungs und Mädels, jetzt heissts den Travelblogger zu verlinken. Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

(via Suchmaschinen News bzw. Frank Helmschrott)

Tattoo-Schweinereien

Der belgische Künstler Wim Delvoye liebt schweinisches. Allerdings nicht zum essen, denn der bekennende Vegetarier tätowiert die Borstenviecher lieber:

Ich tätowiere Schweine, weil sie schnell wachsen und sich leichter tätowieren lassen als Fische. Ich tätowiere sie, wenn sie noch jung sind, und ich mag es, wie sich das Kunstwerk mit der Zeit ausdehnt und verzerrt. Im Prinzip investieren wir also in kleine Tattoos und ernten am Ende große Gemälde.

Tätowiertes Schwein

Was die armen Schweine, die unter die Nadel kommen, dazu meinen, bleibt leider im Ungewissen. Allerdings ist sich Wim der Tragweite seiner Arbeiten bewusst: Aus Gesetzesgründen züchtet und tätowiert er seine Tattoo-Schweine nämlich in China auf seiner eigenen „Artfarm“.

Bei Kunstliebhabern scheint die Schweine-Kunst allerdings beliebt zu sein: In zwei Auktionen wurden dieses Jahr Höchstpreise für die (vermeintliche) Kunst bezahlt: Einmal 57’384 Dollar und bei Christie’s gar 71’662 Dollar.

(Foto: wimdelvoye.be)

Vorsicht bei Text Link Ads-Kündigung

Nach den aktuellen PageRank-Abstrafungen durch Google dürften einige über einen sofortigen Ausstieg aus dem Textlink-Business nachdenken. Aber Vorsicht mit vorschnellen Kündigungen, denn wer vor Ablauf der 30-tägigen Linkbuchungen kündigt oder die Links rausschmeisst, wird auf sein Geld verzichten müssen. Im Publisher-Agreement von Text Link Ads heisst es dazu beispielsweise:

Publisher must allow each advertisement purchased on their respective website to remain active for a full 30 day term to qualify for payout. Company reserves the right to withhold payment or charge back Customer’s account due to any of the foregoing or any breach of this Agreement by Customer.

Und diese Zeilen sind durchaus ernst zu nehmen, wie Joshua feststellen musste. Er kündigte seinen TLA-Account (was offenbar nur per Mail möglich ist) vor Ende Monat und erhielt kein Geld des laufenden Monats. Darum sein Tipp:

Lesson for everyone: Cancel on the first of the month if possible..

Einfach ein „nofollow“ in die Links einzubauen und damit Googles Zuneigung zurückzuholen, ist übrigens auch nicht möglich. Im obengenannten Publisher-Agreement ist zwar nicht die Rede davon, dass „nofollow“ nicht eingesetzt werden dürfe, doch gegenüber Christian hat sich Text Link Ads dazu unmissverständlich ausgedrückt:

But Christian, please know, if you don’t remove the nofollow, we will be forced to remove the advertisers and refund them their payments. This is not up for discussion, you must remove the nofollow.

Google straft Textlink-Verkäufer

Dass das Verhältnis zwischen Google und mir bereits seit einiger Zeit nicht mehr das Beste ist, wissen Stammleser spätestens seit meinen beiden Posts „Google ist eben doch evil“ und „Der PageRank-Balken bewegt sich„. Doch offenbar macht Google nun wirklich ernst, denn in der letzten Nacht wurden meine beiden Blogs erneut abgestraft: BloggingTom hat neu nur noch einen Pagerank von 3 (vorher 5) und auch der Travelblogger ist auf 3 gefallen. Damit hat Google innert nur 18 Tagen den PageRank dieses Blogs glatt halbiert. Immerhin befinde ich mich in guter Gesellschaft, denn neben Blogs wie bspw. Yoda müssen auch grosse Site wie die Netzeitung, Golem oder Die Zeit zum Teil massive PR-Abstrafungen hinnnehmen.

Die Vermutung, dass der PageRank-Drop mit Linkverkäufen zusammenhängt, verdichtet sich auf alle Fälle immer mehr. Glaubt man Danny Sullivan von Search Engine Land, dann dürfte den „Bestraften“ zudem in Kürze noch ein Einbruch der Besucherzahlen bevorstehen, wie ich ihn bereits einmal erleben durfte.

So langsam macht mich das alles ziemlich nachdenklich. Da versucht man Tag für Tag (oder jedenfalls fast jeden Tag) ein gutes Weblog zu schreiben und wird am Ende dafür abgestraft. Für Google scheint also nicht mehr die Qualität der Sites im Vordergrund zu stehen sondern vielmehr mit welchen Mitteln der Inhaber Geld verdient. Die Methode der Werbung sagt aber meines Erachtens nichts über den qualitativen Inhalt der Seite aus. Google sieht das offenbar anders und versucht derzeit wohl, seine Sichtweise des „sauberen“ Internets durchzusetzen. rmccarley kommentiert das in den Kommentaren auf Search Engine Land ziemlich passend:

So now you have plenty of great, quality sites getting penalized because of their methods of income. So won’t that eventually lead to Google’s results suffering? „Sorry but we had to ban them. I know they are the best site that talks about XYZ but they sold text ads!“ Sounds kinda stupid to me.

Ziemlich unschön finde ich auch die Tatsache, dass man als Betroffener nie informiert wird, sei es perönlich oder bspw. über die Nachrichtenfunktion in den Webmaster Tools. Aber Google war in Sachen Informationspolitik ja noch nie besonders positiv aufgefallen, dann dürfte das bei quasi unerwünschten Seiten auch nicht anders sein.

Doch wie geht es weiter? Werde ich wegen Googles Marktmacht in Zukunft auf bezahlte Textlinks verzichten? Werde ich Links sowohl in Beiträgen wie auch in der Sidebar nur noch mit einem „nofollow“ veröffentlichen, um damit den Suchmaschinengoliath wieder etwas gnädiger zu stimmen? Werde ich auf Robert Basic‘ Strategie umsteigen und die Links selber verkaufen (denn er wurde offensichtlich trotz grosser Werbetrommel bisher nicht bestraft)? Oder werde ich meine Blog-Aktivitäten gar reduzieren, weil mir die Lust vergangen ist?
Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Ich werde mir sicherlich einige Gedanken machen und mir dann die eine oder andere Strategie zurechtlegen. Kommt Zeit, kommt Rat. Schliesslich eilt es ja nicht wirklich und „Schnellschüsse“ bringen meist auch nicht das gewünschte Resultat.

Gmail mit IMAP-Unterstützung

Ein Feature das lange auf sich warten liess: Der Zugriff auf Mails in Googles Mailapplikation Gmail kann nun auch via IMAP erfolgen. Vorteil? Im Gegensatz zu POP3 verbleiben die Mails auf dem Mailserver (oder eben Gmail), sind damit von überall her abrufbar und lassen sich bequem mit (fast) jedem Mailclient verwalten und synchronisieren.

Allerdings braucht es, zumindest für mich, noch etwas Geduld, denn in der Gmail-Hilfe wird IMAP zwar bereits erwähnt, in meinem Account ist davon jedoch noch nichts zu sehen. Andere haben da offenbar mehr Glück 🙂

(via lostfocus)

Die kalifornischen Waldbrände im Netz

Die Waldbrände in Kalifornien nehmen gewaltige Ausmasse an. Fast eine Million evakuierte Einwohner, rund 1’500 Quadratkilometer zerstörtes Wald- und Buschland und die Feuer sind nach wie vor nicht unter Kontrolle.

Wildfires in San Diego

Doch die nackten Zahlen sagen nur die halbe Wahrheit, denn so richtig vorstellbar ist das Ausmass damit nicht. Mit der Google Map des Senders KPBS Online aus San Diego nimmt die Ausbreitung der Flammen auch visuell (etwas) Formen an:

Google Maps mit Overlay der Waldbrände in Kalifornien

Auf der Karte finden sich ausführliche Infos zu den Bränden, Evakuierungen, gesperrten Strassen und vielem mehr. Auch die LA Times bietet via Google Maps Informationen zu den Waldbränden, allerdings werden auf deren Karte „nur“ die Brände selbst verzeichnet. Beide Medien bieten zudem eine quasi „Live-Coverage“ via Twitter (KPBS, LA Times).

Mehr Informationen zu den Waldbränden in Kalifornien:

(Foto: slworking2)

Lena und die Web-kammer

Das Mail von Lena könnte man wohl auch unter der Rubrik „Spam des Tages“ verstauen:

Meine Name ist Lena Berkova.
Ich liebe Sex durch die Web-kammer
Du gibst mir die Kommandos – und ich es erfulle
Bist du interessiert?
Komm auf meine Seite
Habe ich Auch viele Freundinen
Wenn du MIR oder IHM ihre e-mail Addresse geben wirst, wirst du viel angenehm bekommen!
Danke fur die Aufmerksamkeit, meine Web-Seite: wwwasdasd.homecaredocs.ru/webcam/
, bis zu dem Treffen, kusse

Web-Kammer? Na da hat wohl wieder mal ein Übersetzungsprogramm ganze Arbeit geleistet. Aber auch der Schreiberling hat ganze Arbeit geleistet: Nicht mal die URL existiert. Ob da das Übersetzungsprogramm gleich nochmals mitgeholfen hat?