Monthly Archive: Juli 2007

Google ist eben doch evil

Man könnte meinen, ohne die verschiedenen Dienste von Google geht gar nichts mehr im Internet. Viele setzen denn auch die Suche im Netz mit „googeln“ gleich, was sich entsprechend am Marktanteil von Google am weltweiten Suchmaschinenmarkt zeigt. Umso schlimmer also für jeden Webseitenbetreiber, wenn Google einem die Liebe kündigt und die eigenen Seiten in den Suchresultaten plötzlich unter „ferner liefen“ platziert werden.

Und so geht es derzeit auch mir, denn seit dem 26. Juni 2007 schickt mir Google fast keine Besucher mehr. Die untenstehende Grafik zeigt den „Absturz“ der Gesamtanzahl sowie den Anteilen der Suchanfragen am gesamten Traffic in den letzten Tagen:

Grafik Anteil Suchanfragen

Über die Gründe für diesen Einbruch kann ich nur spekulieren. Sind es ganz normale Positionsveränderungen in den Suchresultaten oder stottert Google derzeit einfach ein wenig? Oder missfällt dem Giganten sonst etwas auf meiner Seite? Liegts vielleicht an den bezahlte Textlinks, von denen hier einige zu finden sind? Viele offene Fragen, die mir wohl nur Google abschliessend beantworten könnte. Doch eine Anfrage an Google oder Matt Cutts wäre eh nur verlorene Zeit…

Aber da gibts ja noch die SEO-Experten, für die eine solcher Absturz doch ein „gefundenes Fressen“ sein sollte. Irgendwelche Vorschläge? Ideen? Ich bin gespannt, was die Experten für Erklärungen und Lösungsvorschläge haben…

Suisa-Zwangsgebühr: Es reicht!

Ein Gastbeitrag von Pascal Wagenhofer

Welche eine Freude, als ich vor wenigen Minuten den Artikel über die künstliche Verteuerung von MP3-Playern gelesen habe. In dem Artikel geht es darum, dass das Bundesgericht Beschwerden von Konsumentenschutz-Organisationen und SUISA abgelehnt hatte. Die Konsumentenschutz-Organisationen wollten die von der SUISA geforderte Zwangsgebühr für digitale Speichermedien (vor allem für MP3-Player mit HD oder Flash-Speicher, Video-Kameras usw.) vor Gericht ausser Kraft setzen, SUISA wollte höhere Gebühren als den von der „Eidgenössischen Schiedskommission für die Verwertung von Urheberrechten“ bewilligten Betrag. Beide hatten dabei keine Chance vor Gericht und wurden nicht einmal (!!!) angehört.

Nun ist es also definitiv: es wird von den Herstellern eine Gebühr von einigen Rappen pro Gigabyte verlangt. Dies schlüsselt sich laut Tagi-Bericht wie folgt auf:

  • bei Chipkarten werden 2 Rp. pro Megabyte (!!!) fällig
  • bei Harddiscs in iPods, iRivern und ähnlichen Geräten, 47 Rappen pro Gigabyte
  • bei Audiovisionsaufnahmegeräten (Videokameras, Fotokameras) 35 Rappen pro Gigabyte

Diese Kosten werden die Hersteller mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf die Händler und Konsumenten abwickeln. Konkret heisst das, dass ein iPod mit 40 Gigabyte Speicherkapazität um 18.80 CHF zugunsten der SUISA teurer wird. Ein einfacher 4GB Flash-Speicherchip z.B. für digitale Fotokameras wird um sage und schreibe 81.92 CHF teurer. Zum Glück kann man damit ja auch perfekt Musik abspielen…

Alles in allem heisst das für mich, dass ich zukünftig keine solchen Produkte mehr in der Schweiz kaufen werde sondern vielmehr über das benachbarte Ausland bestelle. Dabei habe ich einige Vorteile:

  • MWSt. kann ich abziehen, dafür muss ich für Produkte über 300.- CHF hier MWSt. bezahlen – das verkrafte ich
  • der Grundpreis des Geräts ist oftmals so oder so günstiger
  • ich bezahle der SUISA keine Gebühren doppelt, dreifach oder nochmehr

Meinen Frust habe ich dabei der SUISA bereits heute Mittag mitgeteilt. Bis jetzt (16.30 Uhr) kam allerdings noch keine Antwort. Gerne veröffentliche ich den offenen Brief.

Grüezi
Besten Dank für’s durchboxen der Abgabe auf digitale Speichermedien. Mit diesem Entscheid kann ich leben, auch wenn es mir sehr schwer fällt, werde ich doch in Zukunft gezwungen, mir diese Gerätschaften im Ausland zu beschaffen. Ich bin keine Cash-Cow und die 7 Mio. anderen Mitbürger auch nicht. Zudem werde ich unter Garantie nicht doppelt und dreifach Gebühren bezahlen:

1. Beim Kauf einer CD oder DVD
2. Beim kopieren in ein von mir gewünschtes Format (ist ja teilweise auch kostenpflichtig)
3. Beim Kauf einer leeren CD oder DVD
und viele weitere Abgaben.

Zum Schluss möchte ich Ihnen nahelegen, sich einmal Gedanken über fehlendes Geld zu machen. Vielleicht liegts ja daran, dass die Kosumenten die heutige, nicht sehr anspruchsvolle Musik, einfach nicht mögen? Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die heutigen Vertriebswege (CD, DVD) nicht dem Wunsch der Konsumenten entsprechen und Musik-Downloads viel zu teuer sind? (ich sehe halt wirklich nicht ein, warum ich 30.- CHF für Download-Musik (am besten mit DRM) bezahlen soll, wenn ich das im Laden für 20.- CHF inkl. Booklet und CD erhalte?!).

Ich werde diesen „offenen Brief“ auf einem Blog veröffentlichen. Sie sind herzlich dazu eingeladen, mir eine Antwort zukommen zu lassen.

Ich bin der Meinung, dass die schweizer Gesetzgebung im vergleich zum Ausland noch RELATIV human ist. Dies rechtfertigt jedoch nicht, zusätzliche, teilweise doppelte Abgaben für Produkte und Geräte für eine einfache Gesellschaft, wie es die SUISA ist, zu erheben. Ich finde es eine Frechheit, mit welch Dreistigkeit hier diese Gesellschaften bereits vorgehen und wie weit die Lobby hineinreicht. Ich auf alle Fälle weiss, dass ich auch zukünftig keine CD’s kaufen werde. Da höre ich lieber keine Musik mehr als noch mehr Geld der SUISA zu schenken. Offenbar haben es die Musikgesellschaften schwer notwendig, solche Massnahmen zu ergreifen.
Allerdings wundert mich das nicht. Das Vertriebskonzept ist seit Jahrzehnten nicht gross verändert worden – der Internet-Markt wurde total verschlafen und beginnt erst jetzt langsam zu laufen. Allerdings sind dort die Songpreise (min. 1.50 CHF für einen Song) viel zu hoch, wenn ich denke, dass eine CD mit 40 Songs für ca. 25.- CHF zu haben ist.

Ich hoffe, dass hier die entsprechenden Stellen nochmals intervenieren und die SUISA doch noch, zum eigenen Interesse und Schadensbegrenzung, diese Abgabe nicht erheben wird.

20 Minuten erhält Korrektorat

Wo gehobelt wird, fallen Spähne. Und wo schnell gehobelt wird, fallen noch mehr Spähne. Aber wir haben das Problem erkannt und werden per 1. August ein Korrektorat einsetzen. Damit sollte sich die Fehlerquote massiv reduzieren.

Da werden sich die Leser von „20 Minuten“ aber freuen. Zu hoffen bleibt, dass sich das Korrektorat auch den ausgehenden eMails annimmt…

Fliegerhorst: Bloggen per Cut&Paste

Es gibt Leute, die wollten sich eigentlich nie im Internet „exhibitionieren“. Doch da es „in“ geworden ist sich sein eigenes Weblog zuzulegen, möchten sie einfach „ab und an mal einen Blick in die weite Welt der Medien und des „Internetz“ wagen, oder einfach ein wenig von dem erzählen,“ was sie den Tag über so erlebt haben. So wie „Fliegerhorst“, auf dessen Blog ich heute dank Google gestossen bin.

Dumm nur, wenn man nach den ersten paar Beiträgen nur noch wenig über sich selbst zu erzählen weiss. Aber in der „weiten Welt der Medien und des „Internetz““ gibt es ja genug Geschichten, die man per Cut&Paste übernehmen und als seine eigenen Beiträge ausgeben kann. Wer einen genaueren Blick auf die letzten zehn Postings von „Fliegerhorst“ wirft, weiss was ich meine. Mindestens sieben davon finden sich im Original nämlich auf ganz anderen Seiten:

Fliegerhorst: mypagenumber: Kurioses Nummernspiel
BloggingTom: mypagenumber: Kurioses Nummernspiel

Fliegerhorst: „DVD John“: iPhone von Hacker geknackt
MSN: iPhone von Hacker geknackt

Fliegerhorst: Arroganz pur: Beckenbauer beleidigt den KSC
KA-News: Der Kaiser beleidigt den KSC – muss das sein?

Fliegerhorst: Politik nach Noten: Herbert Grönemeyer zur CDU?
20 Minuten: Herbert Grönemeyer als Politiker?

Fliegerhorst: Rente, Rauchen, Steuern: Das hat sich zum 1. Juli geändert
MSN: Rente, Rauchen, Steuern: Das ändert sich alles zum 1. Juli

Fliegerhorst: iPhone gratis?
oshelpdesk.org: iPhone gratis?

Fliegerhorst: Satire: Angela Merkel nackt
N24: Polnisches Magazin zeigt Merkel barbusig

Obowohl (fast) wortgleich übernommen, hat „Fliegerhorst“ noch nicht mal den Mumm, die Originalseiten zu nennen bzw. zu verlinken. Andererseits auch kein Wunder, denn wer will sich schon mit Nachrichtenagenturen über deren Urheberrechtsansprüche streiten…

[Update] 11. Juli 2007
In der Zwischenzeit hat „Fliegerhorst“ sämtliche Bloginhalte gelöscht…

Das neue Sunrise-Logo

Heute morgen hat der Telekommunikationskonzern Sunrise seinen neuen Markenauftritt vorgestellt. Dieser soll die „Eigenschaften, welche den Telekom-Anbieter in Zukunft auszeichnen“ soll, vermitteln, nämlich: Mutig, einfach, aufrichtig und voller Vitalität.

Auch ein Logo zierte die Pressemitteilung von Sunrise, allerdings glaubte ich zuerst an einen Fehler in der Darstellung. Doch weit gefehlt, das neue Logo soll tatsächlich so aussehen:

Neues Sunrise Logo

Sunrise dazu:

Als neues Logo dient schlicht der Namenszug Sunrise, der neu grossgeschrieben wird. Die warmen und freundlichen Farben des Sonnenaufgangs – Gelb, Orange, Rot und Purpur – wollen positive Emotionen wecken. Sie werden in einer einzigartigen Kombination von Streifen dargestellt. Als Unternehmenschrift kommt Frutiger zum Zug, was die schweizerische Verankerung des Telekom-Anbieters unterstreicht.

Positive Emotionen? Das Farbgemisch weckt in mir alles andere als positive Emotionen. Altmodisch, verstaubt, Patchwork oder ein Laden der Stricknadeln oder Wolle verkauft, sind nur einige der Stichworte, die mir gerade durch den Kopf gehen. Aber als positiv würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. „Mutig, einfach, aufrichtig und voller Vitalität“ kommt bei mir damit auf alle Fälle nicht rüber…

Ich bin ja mal gespannt, wie Grafiker und Designer auf dieses altmodische Logo reagieren…

Werbeplattform Contaxe gestartet

Contaxe

Mit einigen Tagen Verspätung ist Contaxe, eine neue Schweizer Werbeplattform, heute online gegangen. Ähnlich wie Google AdSense will auch Contaxe auf den beteiligten Webseiten kontextsensitive Werbung schalten und könnte so durchaus zu einem (lokalen) Konkurrenten von AdSense heranwachsen.

Dazu ist allerdings eine breite Akzeptanz sowohl von Affiliates wie auch von Merchants vonnöten, die natürlich zuerst aufgebaut werden muss. Das von mir zu Testzwecken in der Sidebar eingebaute Contaxe-Werbefeld lässt immerhin die Vermutung aufkommen, dass es in Sachen zusätzlicher Merchants noch einiges zu tun gibt. Einerseits kann ich bis jetzt nur sehr bedingt einen Zusammenhang zwischen Beitrag und Werbung entdecken und andererseits scheint ein Grossteil der Merchants aus Deutschland zu kommen, was für uns Schweizer nicht unbedingt von Vorteil ist.

Allerdings darf man ja am Starttag nicht gleich Wunder erwarten und so beobachte ich mal, wie sich Contaxe weiter entwickelt…

Ach, und wer sich bei Contaxe als Affiliate oder Merchant anmelden will, tut das natürlich am besten über diesen Link. Nur so krieg ich nämlich auch etwas Provision 😉

[Update]
Habe die Contaxe-Werbung nun mal wieder deaktiviert, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Banner wohl gegen die AdSense-Regeln verstossen…

Blogwiese: Die Luft ist raus

Noch am Freitag hatte ich Jens-Rainers Blogwiese kurz in einem Beitrag erwähnt, nichtwissend dass das Ende der Blogwiese bevorsteht. Doch nach 603 Artikeln, 12’125 Kommentaren und rund 500’000 Besuchern macht Jens-Rainer nun Schluss:

Irgendwann ist die Luft raus, ist der vierte oder fünfte Artikel über das Sturmgewehr im Kleiderschrank geschrieben, der 3 Artikel über die Feierlichkeiten am ersten August, die letzte kulinarische Spezialität der Schweizer erklärt, dann ist es Zeit aufzuhören.

Danke Jens-Rainer für die gute Zeit. Endlich hatte mich mal jemand auf unsere Schweizer Eigenarten aufmerksam gemacht, die man tagtäglich lebt ohne dass man diese hinterfragen würde. Die Beiträge waren ein bunter Mix: Manchmal war schmunzeln oder sogar Lachen angesagt, anderes wiederum liess mich nachdenklich werden. Auch wenn ich die Gründe für das Ende nachvollziehen kann: Schade, dass es nun vorbei sein soll.

Immerhin geht uns die Blogwiese nicht ganz verloren, denn einerseits plant Jens-Rainer auf Frühling 2008 ein Buch und andererseits wird das Blog „reloaded“:

Ab Morgen wird die Blogwiese auf „reload“ geschaltet, was bedeutet, dass jeden Tag ein alter Artikel aus dem Topf der 603 Postings herausgefischt und neu aufgelegt wird, vielleicht leicht aktualisiert. Wir lernten ja dazu. Die wenigsten haben alle Artikel gelesen, vielliecht weil sie nicht von Anfang an dabei waren, also sei uns dieser Remix gestattet.

Blogger mit Beziehung zur Schweiz gesucht

swissworld.org

Das von Präsenz Schweiz betriebene Infoportal swissworld.org soll mithelfen, die Präsenz der Schweiz im Ausland zu stärken sowie ein „authentisches, originelles und lebendiges Bild“ der Schweiz zu vermitteln. Ganz modern bedient man sich dafür auch Blogs und sucht deshalb Blogger für den Swiss Blog:

Erleben Sie die Schweiz als Ausländerin oder Ausländer von einer besonderen Seite? Treffen Sie im Alltag auf typisch schweizerische Gepflogenheiten? Oder sind Sie eine Schweizerin/ein Schweizer im Ausland, die/der Interessantes zu erzählen hat?

swissworld.org sucht schreibgewandte Blog-Autorinnen und Blog-Autoren mit persönlicher Beziehung zur Schweiz.

Jens-Rainer wird mit seiner Blogwiese wohl kaum zu Swiss Blog umziehen, aber ich bin gespannt, wer dort in Zukunft über die Schweiz bloggen wird. Bereits online ist das englischsprachige Blog von Cory, der der Liebe wegen von Salt Lake City nach Bern gezogen ist und feststellen musste, dass die Schweiz nicht ganz günstig ist: „Ouch. My wallet hurts.

Pimp your phone: iPhone-Klingeltöne

Für all die armen Leute, die sich bisher kein iPhone ergattern konnten, gibts nun Abhilfe – zumindest ein wenig. Die Klingeltöne des iPhones gibts nun nämlich bei Jason Romero zum herunterladen. Empfehlenswerter ist der Download allerdings bei Sebbi, der sich die Mühe gemacht hat, die MP3s in der Lautstärke anzupassen, so dass sie auch wirklich gut hörbar sind.

Für mich sind die iPhone-Klingeltöne allerdings eine Enttäuschung. So ein Hype rund um das iPhone und dann gibts da drin Klingeltöne, die genau so schlecht sind, wie die Töne anderer Handys auch. Etwas mehr Innovation hätte Apple da durchaus gut gestanden.

Aber immerhin: Die iPhone Wartelisten-Jünger können damit ihr aktuelles Handy schon mal etwas in Richtung iPhone tunen. Themes und Handyhüllen gibts ja nun bereits vielerorten…