VBZ-Werbung: Sorry, liebe Strassenmusiker

Strassenmusiker die das Tram in Zürich besteigen haben es schwer. Offiziell, weil Musikdarbietungen in Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ) verboten sind, inoffiziell aber auch deshalb, weil die Zeit zwischen zwei Haltestellen meist nicht für einen „Auftritt“ reicht. Das will uns zumindest der neue Spot der VBZ weismachen:

Auch wenn die Idee für den Spot gut ist, etwas zwiespältig kommt er doch rüber. Immerhin werben die Verkehrsbetriebe mit einem Klischee, dass sie per Verbot aus ihren Fahrzeugen verbannen will. Gegenüber „20 Minuten“ verteidigt die VBZ aber ihren Spot:

«Der Spot ist witzig und ironisch – den versteht jeder», sagt Heinz Vögeli, als Leiter Unternehmenskommunikation bei den VBZ verantwortlich für den Werbefilm. «Das ist eine Art Ping-Pong-Spiel», so Vögeli: Sonst spielten die Tram-Musiker ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Personal, jetzt machten sich die Verkehrsbetriebe über das Geklimper lustig. Trotz Auftritt im offiziellen Spot wollen die VBZ Musikdarbietungen im öffentlichen Verkehr weiterhin nicht dulden: «Schliesslich kommt auch niemand auf die Idee, in einer Bank den Wartenden etwas vorzuspielen», so Vögeli.

Weil die VBZ für den Spot gerade Mexikaner auswählte, tritt nun auch die mexikanische Botschaft auf den Plan und will den Spot begutachten. Immerhin wurden bereits im letzten Jahr Verbotsschilder mit einem stereotypen Mexikaner-Piktogramm in Trams und Bussen nach einer Intervention der Botschaft überklebt.

8 Comments

  1. Venty Lator 24.07.2007
  2. Thias 24.07.2007
  3. Matthias 24.07.2007
  4. Gris-Gris 24.07.2007
  5. Venty Lator 24.07.2007
  6. Gris-Gris 24.07.2007
  7. Thomas 17.10.2007
  8. Gris-Gris 17.10.2007