Monthly Archive: Juli 2007

Der Aufbau von WordPress-Themes

Mit „WordPress-Themes verstehen 1“ startet Perun eine Artikelserie über den Aufbau der WordPress-Themenvorlagen. Im ersten Teil gehts vor allem um die Theorie: Was ist ein Template, welche Dateien, Funktionen, Template-Tags gibt es und was kann man damit anstellen. In Teil zwei wird es dann um das Classic-Theme gehen bis Perun dann im dritten Teil auf den Aufbau des Templates eingehen wird, das er selbst in seinem Blog nutzt.

Gerade für Einsteiger, die gerne einmal selbst Hand an ihr Template anlegen wollen, gilt hier: Lesebefehl!

Meet & Greet the Bloggers

Im August steht die zweite Ausgabe des Sommer-Blogger-Treffens in Zürich vor der Tür. Organisator und Fullbody-Latz-Träger Marcel Widmer lädt erneut ins idyllisch gelegene Restaurant Kolbenhof in Zürich, das, am Fusse des Uetlibergs gelegen, eine herrliche Aussicht auf die Stadt Zürich, das Seebecken und weit ins Limmattal bietet.

Wer sich also schon immer ein Meet & Greet mit anderen Bloggerinnen und Bloggern wünschte, dürfte am diesjährigen Sommertreffen in Zürich bestens aufgehoben zu sein. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass es sich bei den anwesenden Bloggern nicht nur um solche aus Zürich handelt: Letztes Jahr beehrte uns sogar Sir Loi, extra aus dem fernen Bern angereist, mit seiner Anwesenheit.

Mehr Infos und Details gibts gleich zweifach auf der B-Seite, wo auch der Link zur Abstimmung über das Durchführungsdatum zu finden ist.

Führerstandsfahrt mit Grossfahndung

SBB Gottardo Logo

„Du bist von unserer Glücksfee gezogen worden und hast die Führerstandsfahrt des cargo-blogs gewonnen“, hiess es vor knapp einem Monat in einem Mail an mich. Gewonnen habe ich mit einem ziemlich belanglosen Kommentar im Cargo-Blog, was wieder einmal zeigt: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt…“

Für Verwirrung sorgte dann aber bereits unsere Anreise zum „Startbahnhof“ Arth-Goldau, denn Kollege Martin und ich entschieden uns für eine andere Zugroute, als uns von SBB Cargo bzw. der zuständigen Werbeagentur Consoco vorgeschlagen wurde. Schliesslich wollten wir die 1. Klasse-Tageskarte mal so richtig ausnutzen. Mit unserer Alternativanreise waren wir sogar 3 Minuten früher am „Start“, aber wir genehmigten uns zuerst einen Kaffee am Bahnhof. Das führte dann allerdings zu reger Betriebsamkeit, denn es wurde eine Grossfahndung nach uns ausgelöst. Tja, manchmal hilft es, wenn man das eMail genauer lesen würde:

– *Treffpunkt : Bahnhof Goldau am Zug 2261
– Beginn der Fahrt : 09.18 Uhr
– Ende der Fahrt : 11.46 Uhr

*Der Treffpunkt ist so gewählt, dass Du mit Zug 2261 nach Goldau reisen kannst: Zürich ab 08.09 Uhr/Goldau an 08.49 Uhr.

Den Zug 2261 setzten wir nämlich mit „unserem“ Zug, auf welchem wir die Führerstandsfahrt absolvieren sollten, gleich. Doch noch während der Grossfahndung stiessen dann auch wir auf Aegid Planzer, der uns auf unserer Reise begleiten sollte. Davon, dass der Lokführer am Bahnhof bereits abfahrbereit wartet, konnte aber keine keine Rede sein, denn die erste Info die wir erhielten war, dass „unser“ Zug geschlagene 70 Minuten Verspätung hat. Also wieder zurück zum Kaffeetrinken und uns gegenseitig beschnuppern. Da erfuhren wir dann auch, dass es sich bei „unserem“ Zug nicht um einen Personenzug (wie bei den Führerstandsfahrten üblich), sondern um einen Güterzug handelt. Geschickt gemacht, schliesslich stammt der Gewinn von SBB Cargo 😉

So ein Güterzug eignet sich aber auch viel besser für eine Führerstandsfahrt als ein „normaler“ Personenzug, da es für die Fahrt einiges mehr zu beachten gilt. Das beginnt bereits beim Beschleunigen, wo bei den langen Zügen darauf geachtet werden muss, dass die Kupplungen nicht zu fest belastet werden und geht bis zum Bremsen bei der Gotthard-Talfahrt, wo im „Sägezahn-Verfahren“ gebremst werden muss, um einerseits eine Überhitzung der Räder zu verhindern und andererseits um stets genügend Bremsluft zu haben.

Ich bin ja weiss Gott alles andere als ein „Bahnfan“, aber diese Fahrt im Führerstand einer Lokomotive war doch ziemlich eindrücklich. Und eines habe ich gelernt: Als Laie unterschätzt man die Tätigkeit und die damit verbundene Verantwortung eines Lokomotivführers gewaltig. Nur schon deshalb war die Fahrt äusserst spannend und lehrreich. Interessant wär nun aber auch der Vergleich mit einer modernen Lok, beispielsweise in einem TGV oder einem Cisalpino, wo es wohl um einiges „elektronischer“ zugeht…

Zum Schluss ein Dankeschön: An die Verantwortlichen von SBB Cargo und Conosco, unseren Experten Aegid Planzer sowie an unseren Lokführer, Herr Mazzuchelli. Nur über den Aufkleber auf Mazzuchellis Köfferchen müsste man nochmals diskutieren:

Aktion saubere Innerschweiz - Juhui ich bi kei Zürcher
Wobei: Eine gewisse Rivalität zwischen Zürchern und den anderen Kantonen hats ja schon immer gegeben 😉

Passwort mit acht Zahlen

OK, Philipp Morris scheint dazugelernt zu haben, denn ganz so schlimm wie im März ist es nicht mehr. Auf der neuen Webseite der Marlboro-Promo darf man sich nun auch anmelden, ohne dass man gleich eine Passkopie per Post einsenden muss. Dafür hat man sich was neues gemeines ausgedacht:

Marlboro Unheard - Das Passwort muss mindestens 8 Zahlen enthalten

Passwort ist schliesslich nicht gleich Passwort. Nur: Welchem Typen ist denn nun in den Sinn gekommen, dass das Passwort exakt 8 Zeichen lang sein darf und ausschliesslich aus Zahlen bestehen muss?

Konzertmarathon

Es gibt Konzerte, da kriegt man noch etwas für sein Geld. Zum Beispiel am Konzert von Monchy y Alexandra am 10. August 2007 in Bern:

Screenshot Ticketbestellung Monchy y Alexandra

Zwar wird das sicherlich etwas stressig, wenn es gleich bei Türöffnung schon mit dem Konzert losgeht. Dafür dauert das, woo-hoo, ganze 6 1/2 Stunden. Wenn das nichts ist…

Die Frage ist nur: Was ist hier falsch? Sicher ist, dass bei Starticket jemand ziemlich unkonzentriert war. Klar ist auch , dass die Türöffnung um 21 Uhr ist, und das Konzert gemäss Plakaten um 23 Uhr beginnt. Aber dann wären das noch immer 4 1/2 Stunden Konzert, was dann, verglichen mit dem letztjährigen Konzert, doch wieder sehr lange wäre.

Ich werd‘ mich wohl ganz einfach überraschen lassen…

circaVie: Interaktive Bilder-Timeline

circaVie

Eine coole Idee, die man sich bei AOL mit circaVie ausgedacht hat. Das Tool erlaubt das Erstellen von interaktiven Timelines um Ereignisse mit Hilfe von Bildern, Videos, Text und einem Link darzustellen. Die Events sind grundsätzlich für jeden sichtbar, können allerdings auch als „privat“ gekennzeichnet werden. Betrachtet werden kann die „Eventliste“ entweder direkt via Webseite oder durch das Einbetten in eine andere Page, so wie man sich das zum Beispiel mit Videos von YouTube gewohnt ist.

Hier ein kleines Beispiel einer solchen Timeline, die ich mit ein paar vergangenen Events „gefüttert“ haben. Ein Klick auf ein Photo öffnet ein Detailfenster. In den Einträgen „Porschetreffen Arosa“ und „Beau Rivage Palace“ habe ich zudem einen weiterführenden Link („Related to this event“) eingefügt:

Vorerst ist das Tool nur in Englisch verfügbar und hat somit auch Probleme bei der Darstellung von Umlauten (sichtbar im Eintrag „Soerenberg“). Ebenfalls „unschön“ finde ich die Tatsache, dass sich kein „Startpunkt“ definieren lässt und die eingebettete Anzeige damit immer zum neusten Eintrag springt. Aber hey, das Teil ist schliesslich in der Beta-Phase 😉

Nun bleibt nur noch die Frage, wie man Timeline auf Deutsch übersetzt. Zeitlinie?

(via Digital Inspiration)

Die ehrlichsten Städte der Welt

Wie ehrlich sind die Passanten in verschiedenen Metropolen, wenn sie ein herrenloses Handy finden? Readers Digest hat genau das getestet und in 32 Grossstädten weltweit insgesamt 960 Handys der mittleren Preisklasse an Bushaltestellen, Cafes oder auf Parkbänken platziert und die Finder beobachtet. Fast zwei Drittel aller „verlorenen“ Handys kamen wieder zurück, was für mich ziemlich erstaunlich ist. Readers Digest stellt denn auch fest, dass Ehrlichkeit auf der Welt einen weit höheren Stellenwert habe als vermutet.

Den ersten Platz in der Rangliste belegt die slowenische Hauptstadt Ljubljana, wo 29 von 30 Handys ihren Besitzer wieder fanden, dicht gefolgt von Toronto mit 28 und Seoul mit 27 zurückgegebenen Mobiltelefonen. Berlin und Zürich liegen im Mittelfeld mit 21 bzw. 20 retournierten Telefonen. Hong Kong und Kuala Lumpur bilden mit je 13 Rückgaben noch hinter Amsterdam die Schlusslichter.

Dass Wohlstand nicht unbedingt eine Garantie für Ehrlichkeit ist, zeigt sich auf der Rangliste sehr schnell. Mit Mumbai und Manila liegen auf Platz 5 gleich zwei Städte „ärmeren Kalibers“ gleichauf mit New York, was mich zugegebenermassen erstaunt. Aber auch Sao Paulo und Bangkok machen auf Platz 14 (neben Paris und Berlin) eine gute Figur. Die gesamte Rangliste gibts hier als PDF.

Dass gerade in New York noch immer eine gewisse Terrorangst herrscht, zeigt sich am Beispiel eines jungen Mannes, der auf ein „ausgesetztes“ Handy aufmerksam wurde. Durch das Klingeln verunsichert, nähert er sich dem Handy nur zaghaft und stösst es mehrfach mit dem Fuss an, bevor er es in die Hände nimmt. Es hätte ja eine Bombe sein können, meinte er später gegenüber dem Reporter. Doch seht selbst:

Ohne Strom nix los

Was wegen des Zeitunterschiedes in Europa nicht gross auffiel, führte in den USA doch zu einigen Wirrungen. Ein fast zwei Stunden dauernder Stromausfall in San Francisco betraf letzte Nacht neben fast 50’000 Kunden auch das Datacenter 365 Main. Und damit waren auch bekannte Webseiten wie Technorati, Craigslist, AdBrite, SixApart (Typepad, LiveJournal), Sun oder cnet betroffen.

Die Spekulationen liessen nicht lange auf sich warten. Auf Mashable meinte Ryan:

The news blowing around the streets is that a large truck hit something…[…]

Und OGpaper berichtet von anfänglichen Gerüchten, dass Technorati nicht wegen des Stromausfalls offline sei, sondern wegen eines unvorsichtigen Betrunkenen:

Worldwide users of Technocrati initially got the version that a drunk man knocked over 40 server racks […]

Der Energieversorger stellte aber schnell klar, dass es sich um Spannungsschwankungen handelte, die in der Folge eine Explosion in einem unterirdischen Schacht auslösten, was am Ende dann zum Stromausfall geführt habe. Interessanter dürfte aber vor allem für die betroffenen Websites sein, wieso die Stromgeneratoren des Datacenters an der 365 Main Street erst nach 45 Minuten eingeschaltet wurden. Gerade Ausfallsicherheit durch Generatoren wird ja von Datacentern meist gross hervorgehoben. Gemäss San Francisco Chronicle wollte sich dazu jedoch bisher niemand äussern.

Eigentlich schon fast bedenklich, wie stark wir in der heutigen Welt von Strom, Internet und ähnlichem abhängig sind. Das merke ich nur schon an mir selbst, wenn der Internetprovider mal ein Problem hat. 2 Stunden ohne Internet? Ist ja fast nicht auszuhalten 😉

Immerhin: Die meisten vom Ausfall betroffenen Sites sind bereits wieder online. Lediglich AdBrite kämpft wohl noch mit Problemen oder führt noch Datenbanktests durch. Dafür nimmt mans mit Humor und verkürzt den Besuchern die Wartezeit mit einem Pacman-Game auf der Website.

[Update] 26. Juli 2007
Etwas Licht ins Dunkel des Ausfalls des Datacenters 365 Main bringen die folgenden Artikel:
– Data Center Knowledge: Generator Failures Caused 365 Main Outage
– Valleywag: 365 Main’s credibility outage

(via S-O-S SEO Blog)

VBZ-Werbung: Sorry, liebe Strassenmusiker

Strassenmusiker die das Tram in Zürich besteigen haben es schwer. Offiziell, weil Musikdarbietungen in Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ) verboten sind, inoffiziell aber auch deshalb, weil die Zeit zwischen zwei Haltestellen meist nicht für einen „Auftritt“ reicht. Das will uns zumindest der neue Spot der VBZ weismachen:

Auch wenn die Idee für den Spot gut ist, etwas zwiespältig kommt er doch rüber. Immerhin werben die Verkehrsbetriebe mit einem Klischee, dass sie per Verbot aus ihren Fahrzeugen verbannen will. Gegenüber „20 Minuten“ verteidigt die VBZ aber ihren Spot:

«Der Spot ist witzig und ironisch – den versteht jeder», sagt Heinz Vögeli, als Leiter Unternehmenskommunikation bei den VBZ verantwortlich für den Werbefilm. «Das ist eine Art Ping-Pong-Spiel», so Vögeli: Sonst spielten die Tram-Musiker ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Personal, jetzt machten sich die Verkehrsbetriebe über das Geklimper lustig. Trotz Auftritt im offiziellen Spot wollen die VBZ Musikdarbietungen im öffentlichen Verkehr weiterhin nicht dulden: «Schliesslich kommt auch niemand auf die Idee, in einer Bank den Wartenden etwas vorzuspielen», so Vögeli.

Weil die VBZ für den Spot gerade Mexikaner auswählte, tritt nun auch die mexikanische Botschaft auf den Plan und will den Spot begutachten. Immerhin wurden bereits im letzten Jahr Verbotsschilder mit einem stereotypen Mexikaner-Piktogramm in Trams und Bussen nach einer Intervention der Botschaft überklebt.