Monthly Archive: Mai 2007

Qualität hat eben seinen Preis

Beim Kauf eines Stromkabels ist Vorsicht angesagt, denn Stromkabel ist nicht gleich Stromkabel. Aber zum Glück gibts es in der heutigen Zeit Kundenbewertungen:

Genial. Das Kabel ist seine Zeit voraus. Es liegt die Vermutung nahe, das es eines der Kabel ist, die im Anzug von Darth Vader, wegen seiner Zuverlässigkeit, für lebenswichtige Funktionen Verwendung findet. Es wird noch diskutiert ob auch Rebellen in X-Wings diese Kabel nutzen dürfen, oder ob es politisch nicht korrekt ist, die gleichen hochwertigen Ultra-Kabel zu benutzen wie der Sith-Lord. Ein Kauf kann ich empfehlen, da die Macht den Preis rechtfertigt. Du willst dieses Kabel kaufen und über dein Leben nachdenken.

unschlagbar der Strm kommt ohne Verzögerung an! Will es nicht mehr missen! Kann htlaschi da nur zustimmen! ganz große Klasse das Teil!

Wer sich auch ein Stromkabel der obersten Preisklasse leisten will, bitte hier entlang. Oder darfs doch eher eine Steckdosenleiste für 425 Euro sein?

Ich sollte mir wirklich mal überlegen, Büroklammern der Luxusklasse für 19 Euro/Stück in der praktischen 100er-Schachtel anzubieten…

(via yigg.de)

Mit 40’000 Blowjobs in den Senat

Die Senatskandidatin der belgischen Partei NEE, Tania Derveaux, gibt ein ziemliches provokatives Wahlversprechen ab:

Tania Derveaux - I will give you 40'000 blowjobs

It started with our response to incredible claims that were made by other parties in Belgium, several parties promised new job opportunities in ridiculous amounts. We responded with a parody campaign for which I posed naked and promised our voters 400.000 new jobs.

This national campaign resulted in international media attention and I received hundreds of e-mails asking for 400,000 blowjobs. If this would get us even more media attention, I’m willing to give 40,000 blowjobs to make the statement.

Während 500 Tagen will die Politikerin um die Welt reisen und damit rund 80 Blowjobs pro Tag verteilen. Wenn sie sich dann 12 Stunden pro Tag mit ihrem Wahlversprechen herumschlägt, ergäbe das immerhin 9 Minuten pro „Kunden“. Fragt sich nur, ob das ihrer Glaubwürdigkeit als Politikerin hilft…

Für Verheiratete, scheue oder weibliche Bewerber bietet Tania übrigens auch eine virtuelle „Abwicklung“ via Second Life an.

(via 20 Minuten)

Windows Live Folders: Online-Datenspeicher

Mit der wohl in Kürze startenden öffentliche Beta von Windows Live Folders betritt auch Microsoft den Markt für Online Speicherplatz. Die maximal 50 MB grossen Dateien können direkt via Browser auf die zur Verfügung stehenden 500 MB Speicherplatz geladen werden und mit den Zugriffsrechten „Personal“, „Shared“ oder „Public“ versehen werden.

Microsoft Windows Live Folders

Während Live Folders offenbar kurrzeitig online war, ist via http://folders.live.com derzeit keine Verbindung mehr möglich. Gut möglich, dass die Seiten wegen eines Fehlers nochmals offline genommen wurden. Nichts desto Trotz gibts im LiveSide-Newsblog bereits erste Screenshots.

Gespannt bin ich darauf, wie lange es dauern wird, bis auch Windows Live Folders als Datenspeicher für Warez und dergleichen benutzt wird und wie Microsoft dem begegnen will…

Ärger für Atze Schröder

Atze Schroeder

Der deutsche Komödiant Atze Schröder hat ein Problem: Er möchte nicht, dass sein bürgerlicher Name in der Öffentlichkeit genannt wird. Wer es trotzdem tut, muss mit dem langen Arm eines prominenten Anwalts rechnen, wie z.B. auch Arne Klempert, Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland, der verklagt wurde, weil in der deutschen Wikipedia der Realname des Komikers genannt wurde. Die Klage wurde zwar zurückgezogen, die Kosten dafür soll Arne Klempert allerdings trotzdem zahlen

Neues Ungemach droht Atze Schröder nun aber von ganz anderer Seite, wie jurabilis schreibt:

So soll seit Februar 1998 unter Register-Nr. 39747033.9 (für die Leitklasse 41) die Marke „Atze Schröder“, also der bekannte bürgerliche Name eines westdeutschen Großkomikers aus Essen, auf einen Privatmann aus Emsdetten eingetragenen sein. Dieser Privatmann, er wiederum heißt Hubertus Albers, hat sich also offenbar – man glaubt es kaum! – den bürgerlichen Namen eines Sterns am deutschen Komödiantenhimmel als Marke schützen lassen. Man fühlt sich an die Frühzeit der Domainvergabe erinnert.

Tatsächlich war es früher fast schon normal, sich Domainnamen von Prominenten und Firmen zu krallen und diese möglichst gewinnbringend an den Berechtigten zu verhökern. Dieser mir unbekannte Privatmann aus dem deutschen Emsdetten scheint mit der Wortmarke ähnliches vorzuhaben, denn eine aktuelle Recherche beim deutschen Marken- und Patentamt unter Angabe des Aktenzeichen 39747033.9 ergibt, dass dieser nach wie vor Inhaber der Marke ist.

Na dann bin ich mal gespannt wie lange es dauern wird, bis Atze Schröder einen Antrag auf Löschung der Marke „Atze Schröder“ stellt.

Individuelle WP Datenbank Fehlerseite

Die Fehlerseite die WordPress anzeigt, wenn keine Verbindung mit der Datenbank besteht, ist ziemlich hässlich. Und nicht nur das: Je nach Einsatzgebiet der Software kann es auch unprofessionell aussehen, wenn der Besucher eine Seite mit für ihn verwirrenden Erklärungen und WordPress-Logo vorgesetzt bekommt.

Standard WordPress Database Error

Leider bietet WordPress derzeit keine offizielle Möglichkeit, die Seite mit einem Template individuell zu gestalten. Auch die Nutzung eines Plugins fällt weg, da für die Plugin-Abfrage die Datenbankverbindung benötigt wird. Mit einem kleinen Hack kommt man aber doch zur eigenen Fehlerseite, inklusive einer Benachrichtigung per eMail an den Administrator.

ESC-Skandal: Zlad disqualifiziert

Zugegeben, dieses Mal hatte ich schon gehofft, dass wir am Eastern European Song Contest (ESC) einmal etwas weiter kommen. Aber bereits im Halbfinal auszuscheiden ist doch etwas hart, vor allem auch deshalb, weil die Songs der anderen Nationen ja wohl nicht wirklich besser waren. Allerdings war DJ Bobos stimmliche Performance ziemlich schwach, wie auch dieser kleine Ausschnitt zeigt:

[audio:http://bloggingtom.ch/sounds/20070511-esc-dj-bobo.mp3]
(Merci Giacinto fürs Müschterli)

Nach seinem Ausscheiden will Bobo nun als Co-Kommentator neben Beni Turnheer das Finale des ESC am Samstag im Schweizer Fernsehen moderieren. Fragt sich nur, wer sich am Samstag überhaupt noch diese fragwürdige Sendung reinzieht. Obwohl; bissige Kommentare von Bobo und Beni können das zusehen ja auch etwas versüssen 😉

Der grösste Skandal allerdings ist bisher von den Medien komplett verschwiegen worden: Zladko „Zlad“ Vladcik, der das kleine osteuropäische Land Molwanien am European Song Contest hätte vertreten sollen, wurde bereits bei seiner Anreise verhaftet. Drogen im Gepäck wurden dem molwanischen Star bei einem kurzen Stop am Istanbuler Flughafen zum Verhängnis. Er wurde verhaftet und anschliessend gleich ins sein Heimatland zurückgeschafft. Wie das molwanische Informationsministerium weiter mitteilt, hat sich Zlad bereits bei seinen Landsleuten entschuldigt:

On his return, “Zlad” apologised to everyone in Molvania for letting them down, especially his family, his friends and his dealer.

Dabei wären die Chancen für Molwanien, den diesjährigen Song Contest zu gewinnen, nie höher gewesen, denn die populäre Technoballade „Elektronik – Supersonik“ hätte die osteuropäischen Nachbarn sicher überzeugt.

Hier das offizielle Video der Technoballade „Elektronik – Supersonik“:

 

Blogger-Saläre

Dass sich mit bloggen Geld verdienen lässt, ist kein Geheimnis. Die Frage ist nur, wie viel Geld sich dabei ansammelt. Während sich in der deutschsprachigen Szene meist nur kleinere Beträge realisieren lassen, sieht das im englischsprachigen Teil der Welt doch ziemlich anders aus, zumindest wenn man Paula’s List of Blogger and Webmaster Salaries Glauben schenkt.

Who’s on Paula’s List of Blogger and Webmaster Salaries?
I spent hours and hours scouring the internet for the last-reported information about bloggers/webmasters and their revenue. Some are hard-core daily bloggers, some run sites with lots of pageviews but not much written content — like dating sites.

Markus Frind (PlentyofFish) wird doch mit einem jährlichen Einkommen von 3,6 Millionen US-Dollar gelistet, gefolgt von den Machern von FreeWebLayouts mit 1,2 Millionen Dollar und Jason Calacanis (Weblogs) mit 1’095’000 Dollar.

Durch die Vermischung von „Webmaster“ und „Blogger“ ergibt die Liste zwar ein etwas verzerrtes Bild, aufschlussreich sind die Zahlen aber allemal…

(via ProBlogger)

Eypocard: Heikle Kreditkarten

Meine Auseinandersetzungen mit der Firma Eypo vor rund 1 1/2 Jahren ([1], [2], [3], [4]) hatten auch ausserhalb der Blogosphäre für Resonanz gesorgt. Inzwischen ist grösstenteils Ruhe eingekehrt, auch wenn im Hintergrund der eine oder andere Journalist noch weiter recherchiert hatte. Wie Christian Bütikofer vom Tages-Anzeiger: Er hat während mehr als einem Jahr Fakten zusammengetragen und das Puzzle rund um die Eypo AG und deren Hintermännern weiter zusammengesetzt. Daraus entstanden ist ein Artikel, der in der heutigen (Print-) Ausgabe des Tages Anzeiger erschienen ist und den ich hier gern im Volltext veröffentliche.

«Zuger Firma vertreibt heikle Kreditkarten»
(Tages-Anzeiger vom 8. Mai 2007, Wirtschaftsbund)

In der Schweiz werden rund ein Viertel der Kreditkartenanträge an Privatpersonen abgelehnt – in anderen Ländern es noch mehr. Dieses Potenzial nutzt die Zuger Firma Eypo. Sie wirbt im Internet für «Kreditkarten ohne Bonitätsprüfung» – und den Vertrauen erweckenden Logos von Visa und Mastercard. Dabei handelt sich nicht wirklich um Kreditkarten, sondern um so genannte Debitkarten. Der Unterschied: Der Kunde muss zuerst einzahlen, bevor er es via Karte ausgeben kann – verbunden mit saftigen Gebühren.

Auf den ersten Blick würde man dem 32-jährigen Herrn mit dem Kurzhaarschnitt nicht glauben, dass er in der Finanzbranche tätig ist. Alexander Herr arbeitet für Eypo. Sein dickes Lederportemonnaie ist voller Visa-Debitkarten. Er legt sie auf den Tisch, sie schimmern schwarz, grau, glänzen silbern und golden. Auf eine ist er besonders stolz: «Auf die kann man das Foto seines Kindes aufdrucken – wo ausser bei Eypo gibt es das?»

Ermittlungen wegen Betrugverdachts

Hinter Eypo steckt ein Firmengeflecht, das seinen Ursprung im Raum Köln hat. Zuerst hat es in Deutschland im Kleinkreditgeschäft mitgemischt. Gleichzeitig machten Herrs Firmen den Leuten, die eigentlich nur einen Kleinkredit wollten, mindestens seit 2003 auch eine «Kreditkarte ohne Bonitätsprüfung» schmackhaft, die von einer libanesischen Bank herausgegebenwurde. Bald hagelte es Reklamationen, weil das Plastikgeld angeblich nicht funktionierte oder monatelang nicht geliefert wurde, auch wenn die Gebühren bereits überwiesen waren. «Wir machten viele Anfangsfehler», meint Herr dazu.

Die Staatsanwaltschaft Köln leitete Untersuchungen wegen Betrugsverdachts gegen ihn und eine Person aus seinem Firmenumfeld ein. Herr behauptete gegenüber dem «Tages-Anzeiger», die Untersuchung sei eingestellt worden. Der zuständige Staatsanwalt in Köln verneint dies.