Paypal als kostengünstige Alternative?

So ein Paypal-Konto sei praktisch und kostengünstig, hört man immer wieder. Anbieter wie Text Link Ads, ReviewMe , Linklift oder Trigami zahlen die Guthaben der User derzeit ausschliesslich via Paypal aus. Trigami erklärt auch, warum man dabei auf Paypal zurückgreift:

Wir haben uns in der Anfangsphase für PayPal entschieden, und zwar aus Effizienzgründen. Mit PayPal können wir in nur einem Arbeitsgang in bis zu 16 Währungen in bis zu 103 Länder Geld überweisen. […] Bei Banküberweisungen sind immer mehrere Angaben nötig und jede Währung muss von einem separaten Bankkonto bearbeitet werden.

So weit so gut. Aus Sicht des „Geldempfängers“ scheint mir Paypal aber ziemlich undurchsichtig. So weist Paypal zwar darauf hin, dass der Zahlungsempfang aus dem (virtuellen) Ausland kostenpflichtig ist, allerdings ist auch das nicht wirklich durchdacht. So werden mir beispielsweise beim Erhalt einer Zahlung aus den USA keine Gebühren abgezogen. Kommt die Zahlung aber aus der EU (Deutschland), werden mir mit 3,9% + 55 Rappen pro Transaktion ziemlich hohe Gebühren verrechnet. Offenbar liegt Deutschland also im Ausland, die USA hingegen nicht (obwohl mein Konto als „schweizerisch“ deklariert ist).

Selbst der Support schien mit dieser Problemstellung erst etwas überfordert, erhielt ich doch auf meine Nachfrage folgende Antwort:

Ihre Anfrage bezüglich einer empfangenen Auslandszahlung ohne Gebührenberechnung ist berechtigt. Ich habe die Transaktionsdaten an unsere Prüfungsabteilung weitergeleitet.

Vier Tage später hat die „Prüfungsabteilung“ dann auch geantwortet:

Sie müssen für Zahlungen von XXX keine Gebühren zahlen, da diese bereits durch den Sender beglichen werden.

Aaha. Sehr schön dass die Amerikaner die Gebühren übernehmen. Ob dem aber wirklich so ist, konnte ich nicht verifizieren, da mit der Sender auf meine Anfrage nicht antwortete. Versuche ich aber selber via Paypal Geld ins Ausland zu senden, kann ich zumindest keine Option sehen, die es mir erlauben würde, die Gebühren des Empfängers selbst zu übernehmen.

Ziemlich nervend finde ich auch das Kontolimit für „nicht-verifizierte Mitglieder“. Verifiziertes Mitglied wird, wer seine Kreditkartendetails hinterlässt. Da ich nicht vorhabe, mein Paypal-Konto via Kreditkarte zu füllen, sehe ich auch nicht ein, warum ich die Kreditkartennummer und mehr dort eintragen sollte.
Allerdings kann ich als nicht-verifiziertes Mitglied nicht mehr als 500 US$ pro Monat auf das eigene Bankonto überweisen. Ich werde also nicht einmal über mein eigenes Geld verfügen können, wenn ich mehr als 500 Dollar vom Paypal-Konto abheben möchte? Gibts denn sonst irgend eine Bank, die mir die Auszahlung meines eigenen Geldes verweigert? Hmmm…

Natürlich hab ich nochmal via Support-Formular bei Paypal nachgefragt, ob eine Verifizierung auch ohne Kreditkarte möglich sei. Nach 5 Tagen ist dann auch eine Antwort eingetroffen, wenngleich ich mit einer etwas persönlicheren Antwort gerechnet habe:

The original message was received at Wed, 7 Mar 2007 02:42:38 -0700 from denwmail7.den.paypal.com [10.191.14.40]

—– The following addresses had permanent fatal errors —–
<webform@paypal.ch>

—– Transcript of session follows —–
<webform@paypal.ch>… Deferred: Connection timed out with smtp1.nix.paypal.com. Message could not be delivered for 5 days. Message will be deleted from queue

Tja, dann hoff‘ ich jetzt einfach mal, dass ich nie mehr als 500 Dollar via Paypal zugeschickt erhalte…

Fazit: Ich werde meinen Paypal-Account wohl nur nutzen, weil diverse Anbieter derzeit nur via Paypal Auszahlungen vornehmen. Sobald es Alternativen gibt, bin ich wieder weg…

16 Comments

  1. kalli 12.03.2007
  2. Fraggle 12.03.2007
  3. BloggingTom 13.03.2007
  4. Chris 13.03.2007
  5. Sandra-Lia 13.03.2007
  6. BigBo 13.03.2007
  7. Michael Finger 13.03.2007
  8. michel 13.03.2007
  9. Kalli 14.03.2007
  10. Max 14.03.2007
  11. Malte 14.03.2007
  12. .peter 16.03.2007
  13. JoostM 20.03.2007
  14. Sven 16.09.2007
  15. Ulf D. 7.06.2010