Monthly Archive: März 2007

magnify.net: Whitelabel-Videosite

Magnify.net

Ein „Video-Dienst“ der etwas anderen Art ist magnify.net, welcher den Usern erlaubt, eigene Video-Kanäle zu erstellen und damit eine eigene Community zu führen. Dabei werden die Videos zumeist nicht von Magnify gehostet, sondern können bequem von anderen Sites wie YouTube, Google Video oder Yahoo Video eingebunden werden. Auch die Besucher können Videos hochladen, suchen oder durch Eingabe der URL einer Videoseite wie YouTube etc. hinzufügen.

Neben vorgefertigen Templates bietet Magnify die Möglichkeit, das Aussehen der eigenen Seite zu einem grossen Teil zu ändern. Allerdings können bislang noch nicht alle Texte individuell geändert werden, so dass meine Testseite an einem Sprachwirrwarr leidet. Aber vielleicht wird das bis zum Ende der Beta auch noch möglich sein.
Erstaunlich finde ich, dass auch die AdSense-Werbung auf der eigenen Seite ausgeschaltet bzw. mit der eigenen Publisher-ID bestückt werden kann. Damit stellt sich mir nämlich die Frage, wie sich Magnify dereinst finanzieren möchte. Die 1,2 Millionen US-Dollar Startkapital sind ja irgendwann auch mal aufgebraucht…

Bin ja mal gespannt, ob sich Magnify neben den „reinen“ Videohostern wie YouTube, Google Video etc. behaupten kann. Und; gibt es eigentlich bereits Alternativen zu Magnify zum Betrieb einer „Whitelabel“-Videoseite?

(via TechCrunch)

Denksport-Captcha

Was bin ich froh, dass die meisten Captchas nur aus einfachen Rechenaufgaben oder mehr oder weniger simplem Textabschreiben bestehen. Wären alle Captchas so kompliziert wie bei ShoZu, dann müsste ich mir das Ausfüllen von Formularen in Zukunft zweimal überlegen…

Spezial-Captcha bei Shozu.com

Mit Ausfällen darf gerechnet werden

Mein Lieblingshoster wächst und wächst, so dass nun sogar das Rack zu klein wird. Und darum will man heute nacht in ein neues Rack umziehen. Ob die Mitarbeiter im neuen Rack mehr Platz finden werden, sei mal dahingestellt.

Klar ist hingegen, dass der Umzug der Infrastruktur auch die Erreichbarkeit meiner Blogs tangiert und so ist heute Nacht zwischen 22 und 24 Uhr mit einem Ausfall von bis zu 60 Minuten zu rechnen. Nicht dass das Gerücht aufkommt, ich hätte das Bloggen aufgegeben 🙂

Are you aware?

Mit seiner Website MillionSoulsAware will Yvo Schaap auf Themen aufmerksam machen, die nach seiner Meinung weltweite Aufmerksamkeit benötigen. Sein erstes Thema, Flüchtlings-Camps, ist denn auch ein Problem, das diese Aufmerksamkeit verdient:

According to the 2006 World Refugee survey conducted annually by the U.S. Committee for Refugees and Immigrants (USCRI), a staggering 33 million people worldwide are currently uprooted from their homes. Of that number, 12 million are refugees and asylum seekers living in camps in countries other than their own, and 21 million are Internally Displaced Persons (IDP), an official designation for civilians displaced by persecution, armed conflict or widespread violence. They do not fall under the official category of a “refugee” because they remain inside their own countries, but their plight is just as dire.

Erst wenn die Seiten von einer Million Besucher besucht und damit eine gewisse „Awareness“ erreicht wurde, will Yvo ein neues weltweites Problem thematisieren. Ein wohl nicht ganz einfach zu erreichendes Ziel, sind doch bisher lediglich 1’612 Leser auf seine Seiten gelangt. Aber jeder Anfang ist schwer und die Seiten sind ja auch noch nicht lange online.

Wer nun denkt, Yvo sei auf Spenden oder ähnliches aus, der täuscht sich. Die einzige Möglichkeit zu spenden besteht darin, die Aufmerksamkeit zu erhöhen: Mit einem Link auf MillionSoulsAware ist man dabei…

(via Google Blogoscoped)

8 Meter oder doch 8 Kilometer?

20 Minuten war dieses mal näher dran und berichtet darüber, dass ein Stück Weltraumschrott eine A340 der chilenischen Fluggesellschaft um nur 8 Meter verfehlt [PDF] habe:

20Min - Screenshot - Ein Stück Weltraumschrott hat sein Passagierflugzeug über dem Südpazifik lediglich um acht Meter verfehlt.

Acht Meter? In der Tat verdammt wenig. Oder waren es vielleicht doch acht Kilometer? Immerhin berichten alle anderen Medien von acht Kilometern. Aber natürlich schreibt auch 20 Minuten zwei Absätze später nur die Agenturmeldung ab:

Der Pilot des Airbus A-340 der «Lan Chile» hatte berichtet, dass das glühende Stück Weltraumschrott knapp acht Kilometer vor seiner Maschine aus dem Himmel gefallen sei.

Manchmal ist es eben doch nützlich, wenn man sein Geschreibe noch ein-, zweimal durchliest. Das gilt auch für Journalisten, die Agenturmeldungen etwas verschlimmbessern wollen…

Dass Werbung kontextsensitiv sein kann, beweist übrigens auch Jobwinner auf derselben Seite mit seinem Flash-Filmchen, das einen Astronauten auf etwas Weltraumschrott zeigt. Jetzt, wo da offenbar ein Haufen Zeugs aus dem All gefallen ist, passt auch die Werbebotschaft: „Kaum wird irgendwo ein Job frei, ist er bei uns im Netz.“

20Min - Screenshot - Weltraumschrott verfehlt Passagierflugzeug

[Update] 09:40 Uhr
Na das ging aber schnell: Der Fehler wurde bereits korrigiert. Aber es gibt ja noch mein PDF-Proof…

Konkurrenz für Trigami & Co: BegForPost

BegForPost - Logo

Nach Trigami, ReviewMe und PayPerPost nun das nächste Startup in Sachen Blogwerbung: BegForPost. Wieso bezahlen wenns auch kostenlos geht…

You’ve worked for months building a startup on a boostrap budget and the launch is near. How will you get an initial influx of traffic to propel your product/service into viral bliss? Don’t pay off bloggers to promote your startup, beg! Getting started is quick and easy. Fill out the form below, sit back, and wait for Internet stardom. You’re almost there!

Und die Vorteile von BegForPost sprechen für sich:

* Completely free
* No chicken hats
* No conflicts of interest
* No annoying reality show
* No direct deployments to production
* No premature acquisition announcements

Das müsste doch selbst Don Alphonso gefallen :mrgreen:

(via TechCrunch)

Blogsticker: Sticker fürs Blog

Blogsticker Logo

Mit dem seit knapp vier Tage verfügbaren Blogsticker lassen sich „Stickers“ in der linken oberen Ecke des Blogs anzeigen. Nach dem Claimen eines Blogs nach Technorati-Manier und dem Einbau eines Stücks JavaScript werden die auf der Blogsticker konfigurierten Sticker im eigenen Blog angezeigt. Bereits sind über 100 Motive in verschiedenen Kategorien verfügbar, allerdings konnte ich bisher nichts finden, was ich denn auch wirklich einbinden würde. Zudem fehlt die Möglichkeit zum Kreieren eigener Sticker und das macht den Dienst somit nur bedingt brauchbar.

Allerdings stellt sich sowieso die Frage nach der Nützlichkeit eines solchen Dienstes. Will ich so einen Sticker auf meinem Blog, dann baue ich den selber ein, ohne dass ich noch fremdes JavaScript ausführen muss. Aber vielleicht habe ich ja einfach den Community-Gedanken dahinter nicht ganz verstanden…

Übersteigen Sie Kommentatoren

Dass die automatischen Übersetzungsknechte nach wie vor nicht perfekt sind, sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Umso erstaunlicher darum, dass Tech-Buzz auf die Idee kam, das ganze Blog automatisiert übersetzt auch in Deutsch anzubieten. Dafür wird man umso witziger informiert, zum Beispiel über „Performancing Metrik bildet ein Comeback„:

Performancing Metrik Notfall Service, der früh am schweren laufenden Kost entleertes lag, ist zurück wieder mit glänzendem neuem Armaturenbrett und anderen erfinderischen Eigenschaften wie RSS einzieht Schiene Notfall und dem Spion, um die Phasentätigkeit anzusehen, die Ihr blog umhergeht. Sie behaupten anzubieten unrivaled pro Besucherniveau des Details.

Alles klar? Na dann viel Spass beim Kategorien grasen, Kommentatoren übersteigen, Spitzen schicken und der Ansicht der oberen Pfosten

(via Dr. Web)

Elite-Wikipedia: Citizendium

Citizendium - Logo

Mit Citizendium ist gestern ein Konkurrenzprojekt zu Wikipedia in die Public Beta gegangen. Das neue Wissens-Wiki soll professionellen Ansprüchen genügen und deshalb, im Gegensatz zum „Vorbild“ Wikipedia, auch nicht von jedermann gefüllt werden:

Wer einen Artikel schreibt, muss mindestens 25-jährig sein, einen Hochschulabschluss haben und den Beitrag mit seinem vollen Namen unterzeichnen. Ein Rat von Sachverständigen überprüft die Beiträge, bewertet sie aus wissenschaftlicher Sicht und sorgt dafür, dass sie nicht von Vandalen verschandelt werden können.

Das ist zwar ein lobenswerter Ansatz, wird aber wohl dazu führen, dass aktuelle Themen es wohl nur selten innert nützlicher Frist in das Nachschlagewerk schaffen werden. Das vom Wikipedia-Mitbegründer Larry Singer gegründete Citizendium wird sich aber wohl (auch) an solchen Dingen messen lassen müssen.

Bisher ist Citizendium nur in englischer Sprache verfügbar, soll aber, Erfolg vorausgesetzt, in weiteren Sprachen gestartet werden.

Erstes Opfer des BlogCamp Switzerland

'Todesanzeige' von benbit

„Wie man sich mit einem Blog unbeliebt macht“ hiess der Vortrag von Benbit am BlogCamp Switzerland. Und tatsächlich, der Titel ist nach wie vor aktuell, nicht nur weil er dort eine XSS-Lücke bei Tilllate aufgezeigt hat, sondern auch, weil er (wohl durch seinen Auftritt mit Sonnenbrille und Basecap) andere Blogger zum Detektivspielen animiert hat und diese nun seine Identität aufgedeckt haben. Zwar hat Benbit bereits am Vortrag einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet und vielen von uns war er bereits vorher mit den genauen Koordinaten bekannt, aber öffentlich wollte Benbit das nicht haben.

Ich persönlich bin der Meinung, dass jemand der Sicherheitsprobleme aufdeckt, diese aber nicht für persönliche Zwecke ausnutzt, auch mit seinem Namen dazu stehen kann. Doch das ist, wie ich von Benbit weiss, auch gar nicht das Problem. Für die (vermeintliche) Anonymität des Bloggers gab es andere wichtige Gründe, die mit der Offenlegung seiner Koordinaten natürlich tangiert werden und nun zur Schliessung seines Blogs führen.

Man kann über Benbit und die Person dahinter sicherlich geteilter Meinung sein, schade finde ich seine Aufgabe aber allemal. Vielleicht aber ist das Ganze auch nur eine momentane Trotzreaktion und in dem Sinne kann ich mich (selten genug) für einmal Matthias anschliessen:

benbit, mach einfach kurz Pause und dann schreib weiter!

Merke: Wer sich mit einem Blog der Öffentlichkeit präsentiert, muss mit der Offenlegung seiner Identität rechnen. Erst recht, wenn er dabei immer wieder Sicherheitsprobleme anderer Websites aufzeigt.