Jeden Tag eine neue Software zum kostenlosen Download bietet Giveaway of the Day als neue (?) Art im Software-Marketing an. Jeden Tag wird eine Software vorgestellt, die dann innerhalb von (meist) 24 Stunden kostenlos heruntergeladen und installiert werden kann. Dabei handelt es sich nicht etwa um eingeschränkte Software-Versionen, sondern um eine voll registrierte und legale Version. Der (kleine) Haken daran:
Basically, our visitors will be able to download the software product for free, under specific Terms and Conditions, which limit the software usage to non-commercial only, and may also limit software updates and technical support.
Um das Programm zu aktivieren, muss allerdings noch ein zweites kleines Programm gestartet werden, das prüfen soll, ob die 24 Stunden-Installationszeit noch nicht abgelaufen ist und sicherstellt, dass der User den speziellen „Terms and Conditions“ zugestimmt hat. Beim aktuellen Download „WinReminder“ ist das Programm namens „activate.exe“ im ZIP-File allerdings nicht zu finden. Dafür findet sich eine Datei namens „activate.txt“, die gleich den nötigen Registrierungsschlüssel enthält. Praktisch, so kann die Software wohl auch nach Ablauf der 24-stündigen Downloadfrist installiert werden.
Nicht ganz schlau werde ich allerdings aus dem Geschäftsprinzip. Gemäss Website will Giveaway of the Day die Software-Anbieter bezahlen:
And, of course, you will be paid by our company for the software you provide as a Giveaway. There is absolutely nothing to loose and a lot to gain with Giveaway of the day.
Wie hoch diese Zahlungen sind und wie die Gelder generiert werden sollen, ist allerdings nirgends vermerkt. Dafür scheint Giveaway of the Day bereits grösseres vorzuhaben:
Attention: During the past few days we reached high enough popularity to start distributing world-wide known software products. Get ready for some surprising giveaways very soon!
Obs da bald Vista zum Download gibt?
(via Quick Online Tips)
Wer will sich denn Vista freiwillig installieren? 😉
Die Finanzierung ist über die Anbieter der Programme denkbar. Ein Teil der (wenn auch teilweise hoffnungslos veralteten) Programmbeigaben auf Zeitschriften CD’s werden auch von den Distributoren finanziert. Die Zeitungen machen nicht alleine aus Servicegründen solche Beilagen. Da fließen Gelder im Hintergrund, die ganz respektabel sind. Die Distributoren wiederum setzen das als Werbungskosten ab.
@Farlion: Also zu mir schafft es Vista in absehbarer Zeit nicht. Da bricht ja mein Computer zusammen 😉
Die Finanzierung der Geschichte über die Anbieter würde mir natürlich schon einleuchten. Bei Giveaway of the Day ist es aber genau umgekehrt, denn die bezahlen offenbar den Anbieter und nicht umgekehrt.
Bei Open-Source Freeware kann ich mir das vorstellen, auch wenn ich mir da auch unklar ist, wie das finanziert werden könnte. Bei kommerziellen Programmen glaube ich eher nicht daran.
Vielleicht wird es ja auch einfach eine andere Art von Headhunting. Hobby-Programmierer veröffentlichen ihre Programme und Unternehmen zahlen für die frischen Programmierer, die sie dabei eventuell abgreifen können. 😉