Cold Calls von Krankenkassen

Ich weiss, der Kampf um Kunden ist hart und sogenannt „gute Risiken“ sind bei jeder Krankenkasse begehrt. Darum werde ich auch bereits überall auf Plakaten, in Radio- und Fernsehspots und im Internet mit Krankenkassen-Werbung bombardiert. Schliesslich kann per Ende Jahr mal wieder die Kasse gewechselt werden. Soweit so gut.
Wir Prämienzahler zahlen offenbar aber trotz gegenteiligen Behauptungen viel zu viel Geld für den Verwaltungs- und Werbeapparat, denn einige Krankenkassen können es sich sogar leisten, professionelle Callcenter anzustellen, die den lieben langen Tag nichts anderes machen, als potentiellen Kunden hinterherzutelefonieren. Zumindest Wincare und Progrès haben mich nun innerhalb von wenigen Tagen angerufen und wollten mir einen Krankenkassenwechsel schmackhaft machen.

Da unsere Telefonnummer seit Jahren mit einem Stern („Wünscht keine Werbung“) versehen ist und das Einhalten dieses „Werbeverbots“ zumindest für die Mitglieder des Schweizer Direktmarketing Verband SDV verbindlich ist, wollte ich von der Progrès-Dame wissen, woher die verwendeten Adress- bzw. Telefondaten stammen und von welcher Call-Center Firma sie anrufe. Diese Fragen mochte sie mir dann aber nicht beantworten und beendete kurz aber freundlich das Telefonat.

Immerhin will man der Sache bei der Helsana, der „Muttergesellschaft“ der Progrès, nachgehen und abklären, wieso Cold Calls auch bei vorhandenem Stern im Telefonbuch durchgeführt werden. Allerdings konnte man mir auch dort nicht sagen, welche Firma mit der Kundenaquirierung beauftragt wurde, denn die Telefonate würden teils aus dem eigenen Call-Center und teils via verschiedenen externen Firmen vorgenommen. Schade, ich hätte mich gerne mit dem Verantwortlichen des Call-Centers unterhalten…

5 Comments

  1. Patrick 7.11.2006
  2. Deko Maulwurf 8.11.2006
  3. Peter Hogenkamp 9.11.2006
  4. globi 25.05.2009
  5. Steve 6.05.2011