Vor vielen Jahren hiess der Versand eines Briefes mit Zustellnachweis mal „Einschreiben“. Kurz und bündig. Damit war gewährleistet, dass der Empfänger den Empfang mit seiner Unterschrift bestätigen musste und versichert war der Inhalt des Briefes auch.
Vor nicht sovielen Jahren beschloss die Post aber, ihr Angebot umzustellen. Fortan gab es den Lettre Signature (eben das „Einschreiben“ aber ohne Versicherung) und den Lettre Assurance, bei dem der Inhalt bis zu Fr. 500.- versichert war.
Nachdem ich mich nach Jahren wenigstens ein bisschen daran gewöhnt hatte, nicht mehr von „Einschreiben“ zu sprechen, krempelt die Post wieder alles um:
Bei den Briefen mit Zustellnachweis gibt es zudem nur noch ein attraktives Einheitsangebot: das Einschreiben.
(aus der Broschüre Dienstleistungen und Preise der Schweizerischen Post)
Ab 1. April 2006 beinhaltet das „neue“ Einschreiben nun die Zustellung gegen Unterschrift und die Versicherung bis Fr. 500.-. Das Einschreiben ist nun also wieder so, wie es vor Jahren schon mal war und ist gegenüber dem Letter Assurance erst noch um Fr. 3.- billiger geworden.
Warum nicht gleich so? Wahrscheinlich musste die Post erst merken, dass der versicherte Versand doch nicht wirklich gewünscht war und so keine Fr. 8.- rechtfertigte.
und dann gibts noch Einschreiben mit Rückschein oder sowas, wo man noch was zurückerhält wenn der andere unterschrieben hat. 🙂
Übrigens hatte die Post mal ein cooles E-Mail System mit dem man sozusagen eingeschrieben und sicher Mails verschicken konnte. Marketingmässig konnte dies aber nie verwertet werden. Die Idee fand ich aber ganz gelungen!
Vielleicht ist es ein Aprilscherz und die Preise werden in Wirklichkeit steigen, nicht sinken
Das lästigste am ganzen ist, dass LSI im Gegensatz zu Einschreiben nicht mehr vor Gericht als Zustellungsnachweis gilt. Deshalb der Rote Rückantwortschein. Eigentlich warte ich schon lange auf die Digitale Signature und entsprechende Einschreiben- und Poststempel verfahren für E-mail. Technisch ist das gut Möglich aber Globalisierungsbeführworter (Sprich Banken, Regierung etc.) schützen Ihre finanziellen Interessen indem Sie für Authentifizierung auf proprietäre Systeme Setzen.
Was ist denn der „Colis signature“ oder so ähnlich?!
@Paddy: Colis signature ist das Paketpendant zu Lettre Signature (siehe hier). Gemäss der Broschüre bleibt der Colis signature sogar bestehen…
Dafür steigen die Preise für Maxibriefe wieder:
B-Post von 1.80 auf 2.00
A-Post von 2.20 auf 2.40
(alle Angeban ohne Gewähr ;-))
@bloggingtom
Ach, so ist das. Na, ich werde mir erlauben, dennoch weiterhin auch auf Paketen „Einschreiben“ zu vermerken anstelle von „Colis signature“. Ich bin sicher, die von der Post verstehen das. 🙂
Alle paar Jahre muss eine Geschäftsleitung wieder alles umkrempeln und seine Daseinsberechtigung rechtfertigen. Dann heisst es wieder ‚back to the roots‘, aus alt mach neu, aus neu mach alt.
Sieht man in jeder Branche. Sogar bei den Banken. One Bank Strategy und plötzlich wieder 4 Teilbanken und ein paar Jahre später wieder die One Bank Strategy. ähm.. aber das hat ja nichts zu tun mit unserer Post. 😉
das nennt man „innovativ“. immerhin: die post lernt, die bahn kommt, der ball ist rund. mensch, mit dem land gehts aufwärts!