Monthly Archive: Februar 2006

Wenn Blogger Firmen röntgen

Meine monatelangen Auseinandersetzungen mit der Eypo AG interessieren nun auch die „Aargauer Zeitung„. In der morgigen Ausgabe berichtet das Blatt ausführlich über Blogger, die kritisch über Firmen schreiben. Dabei wird mein Blog als Beispiel eines „Internet-Prangers“ präsentiert. Die Postings zum Thema Eypocard (hier, hier, hier und hier) und die darauf erfolgten Reaktionen der Firmenverantwortlichen werden genauer analysiert.
Den ganzen ausführlichen Artikel gibts morgen vormittag hier in diesem Blog zu lesen (und ist natürlich auch als PDF downloadbar).

Für ganz Ungeduldige: Beim Onlinedienst Klein Report gibt es eine bereits eine Vorabinformation zum Artikel.

[Update] 07.02.2006
Den Artikel „Firmen unter der Blogger-Lupe“ zum nachlesen auf meinem Blog.

Vierter

Nicht immer erfahre ich erster Hand, wo gerade etwas über mein Blog geschrieben wird. Heute staunte ich denn auch nicht schlecht, als ich bei Milos im superdeluxe weblog las, dass anthrazit die 200 besten Websites der Schweiz gekührt hat und ich bzw. mein Blog an vierter Stelle in der Kategorie „Weblogs“ steht. Vielen Dank!

Gerne hätte ich etwas mehr über die Liste geschrieben, doch meine Anfrage an anthrazit, ob sie mir den Artikel vielleicht per PDF zukommen lassen könnten, wurde nur mit der Antwort quittiert, an welchen Orten das Heft (kostenlos) aufliegt. Tja, Pech gehabt.
Aber vielleicht hat jemand von euch das Heft und würde mir vielleicht den Artikel „Die besten 200 Websites der Schweiz“ scannen und mailen? Das wär ja mal ein Leserservice mit umgekehrtem Sinn… 😉

Hostpoint erneut mit Problemen

Das Jahr 2006 scheint für Hostpoint allles andere als Glück zu bringen. Nachdem der Hosting-Provider bereits im Januar 2006 von massiven Problemen geschüttelt wurde, geht das Drama nun weiter, wie in einem neuen Trouble-Ticket von heute mittag, 12 Uhr, zu lesen ist:

Leider müssen wir mitteilen, dass unsere neue Storage-Lösung ein erneutes Problem aufweist. Nach der Störung über Weihnachten/Neujahr konnten wir dieses in Zusammenarbeit mit unserem Partner Sun Microsystems beheben. Es wurde uns mehrmals versichert, dass diese Lösung an hunderten anderen Umgebungen einwandfrei funktioniere und das diese Probleme gelöst werden könne. Wir haben darauf vertraut und sind bis zum heutigen Zeitpunkt auch hinter dieser Lösung gestanden.

Dies ist leider nicht der Fall und daher haben wir heute Morgen folgende Entscheidung getroffen. Die aktuelle Storage-Lösung wird umgehend ersetzt. Sun Microsystems hat uns bereits eine neue Infrastruktur zur Verfügung gestellt, welche in diesem Moment in unserem Data Center eingebaut wird.

(und da die Trouble-Tickets bei Hostpoint ständig kommen und wieder verschwinden, hier das Trouble-Ticket als PDF)

Erneut scheint Storage-Lösung, die bereits im Januar 2006 Probleme machte, für den Ausfall verantwortlich sein. Nicht nur für Hostpoint wird das langsam seeehr ungemütlich, sondern auch für Sun Microsystems, die Ihre Hard- bzw. Software offenbar nicht zufriedenstellend zum Laufen bringt.

(via blog.claudioschwarz.com)

Super Bowl-Fieber

Super Bowl, Super Bowl, Super Bowl. Ich kanns nicht mehr hören. Was ist eigentlich passiert, dass die ganze Schweiz neuerdings von Super Bowl spricht. Nur weil da Ben Röthlisberger, Amerikaner mit Schweizer Wurzeln, als Quarterback bei den Pittsburgh Steelers, mitspielt? Ich hab‘ ja lange nichts von den Unkenrufen der Amerikanisierung gehalten, aber nach Halloween scheint sich nun auch das Football-Fieber langsam über Europa herzumachen.
Hilfe, bitte nicht… Es muss ja nicht alles, was aus den USA kommt, auch bei uns Einzug halten…

Aber wer trotzdem will, bitte sehr: Ben bloggt sogar, wie Claudio herausgefunden hat.

Bezahlte Touren für Blogger

Was man von Journalisten kennt, hält nun auch bei Bloggern Einzug. Wie Notizen für Geniesser berichtet, haben sich der Reise- & Tourismusverband der Niederlande und BlogAds.com eine für die Blogosphäre noch ziemlich spezielle Werbeaktion namens „Bloggers in Amsterdam“ ausgedacht. Um mehr Publizität über die Niederlande zu bekommen, werden 25 populäre Blogger aus den USA engagiert und fünf Tage lang in einem 5-Sterne-Hotel in Amsterdam einquartiert. Reise, Kost und Logie werden komplett vom Tourismusverband übernommen.

Interessant sind die Bedingungen, die den Bloggern auferlegt werden:

  • Bloggen über die Tour ist nicht zwingend
  • Die Blogger werden für eine spätere Vermarktung über die
    Tour interviewt
  • holland.com erhält für einen Monat einen Werbeplatz auf den Blogs.
  • Das Logo der AKtion muss für ein Jahr auf dem Blog plaziert werden

Interessant ist für mich vor allem die Bedingung, dass das Bloggen über die Reise nicht zwingend ist („not required“). Eigentlich wäre es ja naheliegend, genau das von den Bloggern als Gegenleistung zu erwarten. Zumindest ist diese Aktion ein Zeichen dafür, dass wir Blogger doch nicht so unbedeutend sind, wie uns das immer vorgehalten wird. Oder wie es Theo in seinem Post ausdrückt:

Hierzulande ist man in der Bloggerwelt auf der unendlichen Suche nach Blondinenwitzen, man sieht sich am juristischen Pranger oder an Klowänden. Man diskutiert wieder einmal, ob Blogger mit Journalisten verglichen werden können oder sollten. Mal sachlich, mal agressiv.

All das ist bei der Aktion Bloggers in Amsterdam egal. Man erkennt, dass Blogger mittlerweile Meinungsmacher sind und – ähnlich zu Journalisten – Informationen an die Öffentlichkeit tragen. Das wird hier genutzt. Es entwickelt sich was! Das ist gut so!

Einzig die Frage, ob Blogger damit käuflich sind, wäre nun noch offen. Wie seht ihr das?

(via Gastgewerbe Gedankensplitter)

cocomment: Diskussionsverfolgung in Blogs

cocomment Logo

Wer häufig in Blogs kommentiert, kennt das Problem: Man verliert die Diskussionen aus den Augen, da man nicht immer wieder alle Seiten aufrufen kann, auf denen man kommentiert hat. Mit den eMail-Benachrichtungen bei einem neuen Kommentar kann das Problem zwar umgangen werden, ist aber auch nicht das „Gelbe vom Ei“, schliesslich muss man danach trotzdem die Seiten wieder besuchen.

Ein neues Tool namens cocomment will da Abhilfe schaffen:

Did you ever lose track of a conversation because you lost the URL of the post you’ve commented on? Have you ever wished to be informed when someone responds to your comment, rather than frantically refreshing the page looking for a reaction to your latest comment? How much would it improve your life if you could see all our conversations in one easy and simple page?
coComment will address these issues by giving you an easy and seamless way to track and follow your online comments and conversations.

Das hört sich nicht nur interessant an, sondern es funktioniert auch. Zwar ist cocomment derzeit noch „closed beta“, durch eine Einladung von webonomy (Danke!) teste ich seit gestern bereits herum und bin begeistert. Natürlich hat das System noch einige Kinderkrankheiten, aber das wird sich, da bin ich mir sicher, schon in Kürze verbessern.
Auf alle Fälle wird cocomment in der Blogosphäre bestens aufgenommen, selbst Robert „Scobleizer“ Scoble scheint begeistert von der Schweizer Erfindung. Toll, dass wir mit Laurent und seinem cocomment wieder mal mit der Welt und deren Innovationen mithalten können.

Vorsprung durch Technik

Interessant welche technischen Vorsprung die Online-Redaktion der Pendlerzeitung 20 Minuten zu haben scheint. Das Pendlerblog zeigt heute einen Artikel vom 1. Februar 2006, wo über eine unglaubliche technische Neuerung bei 20 Minuten berichtet wird: „Vorsprung durch Technik: Die interaktive Online-Redaktion„. Da heisst es dann wörtlich:

Aus diesem Grund hat die IT-Abteilung von 20minuten.ch Tools entwickelt, die es jedem Online-Redaktor erlauben, kurz nach der Publikation einer Story die Entwicklung der Zugriffszahlen zu verfolgen.

Aaaja. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Tool z.B. auch für Blogger interessant sein könnte. Wär doch schön zu wissen, ob man überhaupt einige Leser hat, und ob ein Post von Interesse ist. Die Frage wäre nur noch, ob ich die IT-Abteilung von 20 Minuten anfragen soll, oder einfach mein bahnbrechend altes Statistiktool fragen soll…

Vorsprung durch Technik. Aaaja!

Matt Cutts erklärt BMW’s Google-Ausschluss

Wie ich gestern bereits geschrieben habe, hat Google die Seiten von bmw.de komplett aus dem Suchindex entfernt. Matt Cutts zeigt in seinem Blog nun auf, wieso das geschehen ist und meldet gleichzeitig, dass ricoh.de aus denselben Gründen wie bei BMW „bald“ aus dem Index entfernt wird.
„Bald“ scheint mir allerdings etwas untertrieben, denn ich stelle gerade fest, dass ricoh.de bereits nicht mehr in Google gelistet wird.

Google kickt BMW aus dem Index

Matt Cutts kündigte es an, dass Google im neuen Jahr vermehrt gegen Suchmaschinenspam vorgehen will:

In 2006, I expect Google to pay a lot more attention to spam in other languages, whether it be German, French, Italian, Spanish, Chinese, or any other language. For example, I have no patience for keyword-stuffed doorway pages that do JavaScript redirects, no matter what the language.

Und er fügte gleich an:

If you work at a large company that has doorway pages, keyword stuffing, or other tricks against our webmaster quality guidelines in a non-English language, consider this a courtesy notice that Google will paying a lot more attention to spam in other languages in 2006. Please check your site for issues now to avoid any potential problems.

Dass automobile.de, welches er in seinem Post explizit nannte, aus dem Index fliegen würde, war somit schnell klar. Knapp 20 Tage nach Matts Posting berichtete Philipp in Google Blogoscoped, dass BMW Doorwaypages einsetzt, worauf Mario Sixtus noch am gleichen Tag orakelte, dass BMW wohl in Kürze ebenfalls aus dem Google-Index fliegt. Und drei Tage später ist es tatsächlich soweit: BMW gibts nicht mehr bei Google.

Gerald wundert sich derweil, dass Google bei BMW nun so schnell reagiert hat:

[…]andererseits hatte BMW schon mit dem Abräumen der zweifelhaften Seiten begonnen und wurde jetzt quasi auf dem Rückzug erschossen. Immerhin ist der Content und die Domain von BMW doch wirklich das, was die User zu finden erwarten wenn sie nach BMW-relevanten Begriffen suchen.

Damit mag Gerald sogar recht haben. Andererseits wäre spätestens dann für Aufruhr gesorgt gewesen, wenn Google erstmal die kleineren Seiten mit Doorway-Seiten aus dem Index genommen hätte. Ich höre es schon: Die Kleinen fängt man, die Grossen lässt man laufen…