Monthly Archive: Januar 2006

Good old BBS

Mehr als 12 Jahre ist es her, seit ich das erste Mal Kontakt mit einer Art Vorläufer des Internets hatte. Heute schütteln viele nur ungläubig den Kopf, mit welchen Mitteln man früher (fast) grenzenlos kommuniziert hat, aber hey, das war zur damaligen Zeit „State-of-the-Art“ 😉

Damals surrten zwei 486er PCs 24 Stunden unter meinem Pult und mehrere Modems blinkten unaufhörlich. Grund dafür war mein BBS, im deutschen auch „Mailbox“ genannt, welche mir den ersten Kontakt mit Leuten im In- und Ausland ermöglichte. Aufgebaut auf der DOS-Software Ezycom und später PCBoard (Screenshot) konnten mittels des BBS Files getauscht und Nachrichten ausgetauscht werden. Insbesondere der Anschluss ans FidoNet und ein mein erster Vertrag mit Switch für den Austausch von eMails via UUCP brachten dann endgültig den internationalen Kontakt.

Irgendwie schon komisch, wenn ich daran denke, dass ich vor mehr als 12 Jahren schon online war, vor allem verglichen mit den heutigen Möglichkeiten. Heute bin ich online, wenn es mir gerade passt, früher wurden Mails und neue Usenet-Artikel nur in bestimmten Intervallen abgeholt und ich musste jede Verbindung (weil über die Telefonleitung abgewickelt) und die Schnittstelle bei Switch teuer bezahlen. Und je nach Menge der neuen Nachrichten konnte das auch ganz schön ins Geld gehen, schliesslich war man damals technisch noch ziemlich limitiert und mit 19’200 bps, später mit 28’800 bps noch einiges langsamer unterwegs als heute.

Trotzdem war es eine spannende Zeit. Spannend weil man jedesmal vom Sofa aufgesprungen ist, wenn sich jemand in die Mailbox eingeloggt hat und ich unbedingt wissen wollte, wer sich nun wieder auf meine Mailbox „verirrt“ hat. Jeder Besucher löste eine Art Glücksgefühl aus, schliesslich war die Anzahl der Besucher damals noch ziemlich begrenzt, vor allem wegen den horrenden Verbindungspreise unserer damaligen Monopolisten Swisscom. Und noch heute habe ich Freunde, die ich ohne meine Mailbox damals nie kennengelernt hätte.

Und wer nun noch etwas mehr über das inzwischen ziemlich „old-fashioned“ Hobby wissen will oder sogar in Erinnerungen schwelgen will, findet unter den Links vielleicht das eine oder andere Schmankerl…:

Virales Virus-Marketing

Ich beobachte gerade ziemlich erstaunt, wie schnell sich der Blog.Worm in der deutschsprachigen Blogosphäre ausbreitet. Nachdem der Blog-Wurm um 11:50 Uhr beim blogshop in Erscheinung trat und mein Blog um 12:33 Uhr ebenfalls infiziert wurde, infizieren sich immer mehr Blogs:

Alle scheinen innerhalb weniger Stunden infiziert worden zu sein. Das nennt man dann wohl virales Marketing…

Allerdings gibts erste Gegenmittel gegen den Wurm: Die Bloq7 Anti-Virus Software blockt den Eindringling offenbar zuverlässig…

Apropos: Hat sich jemand bereits überlegt, was passiert, wenn der Wurm mutiert bzw. sein GIF-Aussehen verändert? Eigentlich könnte der Autor ja einfach ein paar Tage warten und dann das Bild zum Beispiel durch ein Werbebanner ersetzen 😉

Der Millionenblogger

Euro Millions

Heute ist es soweit: Noch schnell den Euro Millions-Schein am Kiosk abgeben, die Ziehung abwarten und die 226 Millionen Franken abkassieren.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet ich den Supertreffer lande, nur bei 1 : 76’275’360 liegt; aber hey, warum sollte es heute abend nicht mich treffen?

Eben. Und sollte ich wirklich den Jackpot abkassieren, eröffne ich ein neues Blog: Der Millionenblogger. Versprochen :mrgreen:

AdSense Referrals nur noch 90 Tage gültig

Google hat offenbar klammheimlich die Bedingungen für AdSense-Empfehlungen geändert. Wer einen AdSense-Partner wirbt, erhält, nachdem dieser die ersten 100 Dollar generiert hat, ebenfalls 100 Dollar gutgeschrieben. Bisher galt für das Erreichen des 100 Dollar-Ziels keine Zeitlimite, was sich nun offenbar ändert. Neu gilt ein Limit von 90 Tagen für das Erreichen der ersten 100 Dollar. Erreicht der neugeworbene AdSense-Partner dieses Ziel nicht innerhalb dieser Zeit, erhält der Werbende keinen Bonus mehr.

Die Änderung wurde bis jetzt nicht öffentlich kommuniziert, und wird auch auf den Support-Seiten von AdSense nicht erwähnt. Lediglich in der AdSense-Administration, unter Empfehlungen, ist die Neuerung bisher sichtbar.

Das macht die AdSense-Empfehlungen natürlich einiges unattraktiver, denn es wird in vielen Fällen so sein, dass neugeworbene AdSense-Partner aufgrund der Besucherzahlen ihrer Seiten die 100 Dollar-Limite nicht innerhalb von drei Monaten erreichen werden. Je nachdem, wie man die neue Frist interpretiert, könnte diese aufgrund des Auszahlungsmodus auch auf 2 Monate schrumpfen, wie JenSense meint:

Something else I pondered is the „earns their initial $100.00 and is eligible for payout“. This could potentially be interpreted to mean that the 90 day window is actually closed much further than that, because a publisher is not eligable for payout until 30 days after the end of a month. So a publisher would need to earn that $100 during the first two months of the referral.

Interessant wird auch sein, ob diese Regel nur für neugeworbene AdSense-Partner gilt, oder ob dies quasi rückwirkend Gültigkeit hat…

(via JenSense)

MySQL Backup-Script

Backups sind so eine Sache: Die einen vergessen es schlicht, andere machen es unregelmässig und wieder andere sichern nur die Dateien. Vergessen geht dabei vielfach, dass der Inhalt der Datenbanken genauso wertvoll, wenn nicht sogar wertvoller ist. Wer bisher jede seiner Datenbanken manuell gesichert hat, wird sich über das Script „db_backup“ freuen. Komplett in PHP4 geschrieben, erlaubt es auf bequeme Art das (automatische) Sichern von mySQL-Datenbanken.

Das Script legt, je nach Konfiguration, tägliche, wöchentliche und monatliche Dumps an und archiviert und komprimiert die Dateien., Die Daten legt es entweder in einem Verzeichnis an, transferiert diese via FTP oder sendet sie bequem per eMail (wobei das bei grossen Datenbanken wohl eher mühsam ist). Ebenfalls versendet das Script per Mail automatisch einen detaillierten Report über die durchgeführte Datensicherung.

Und das Schöne daran: Es funktioniert ohne jegliche Macken!

Proteste wegen Google’s China-Einstieg

Nachdem Google in China mit einer zensurierten Version seiner Suchmaschine gestartet ist, gehen die Wogen hoch. Nun hat das Blogger News Network (BNN) aus Protest sogar beschlossen, in Zukunft auf AdSense-Anzeigen zu verzichten und zwar so lange, bis Google die Suchergebnisse nicht mehr filtert:

In response to the decision of Google to gain access to the Chinese market by censoring its search content, Blogger News Network has reached the difficult decision to discontinue running Google’s ads on our service. As a news organization with aspirations to earning public trust, BNN must act ethically in its financial dealings. Accepting money from a company which is putting profit above its ethical obligations to stakeholders would represent a lapse in that ethical stance.

Meine Sicht der Dinge ist zwiespältig: Einerseits ist es sicher zutreffend, dass in China in Sachen Menschenrechte etc. nicht alles zum Besten steht. Allerdings kann mit reinem Abseitsstehen auch nichts erreicht werden. Wenn sich Google von China abgewandt hätte, hätte das etwas an der Situation geändert? Der chinesischen Regierung ginge das so ziemlich am Ar… vorbei und die Bevölkerung wüsste auch von nichts. Kommt dazu, dass Google eine gewinnorientierte Firma ist, deren Konkurrenten Yahoo und MSN Search bereits auf dem chinesischen Markt präsent sind (und ihre Ergebnisse ebenfalls filtern).

Ist es denn so falsch, erst mal Position zu beziehen und sich dann nach und nach um eine freie Meinungsäusserung zu bemühen? Staaten wie die Schweiz brechen ihre Beziehungen zu China ja auch nicht einfach ab, weil man sich in Sachen Menschenrechte nicht einig ist. Ich erinnere mich noch gut an den Besuch einer hochrangigen chinesischen Delegation in der Schweiz, welche mit lautstarken Protesten empfangen wurde. Ich denke, das ist der bessere Weg, als sich dem Kontakt grundsätzlich zu verschliessen.

Und was ist nun mit dem Protest von BNN? Diese werden wohl früher oder später ins Grübeln kommen, denn die der Verzicht auf AdSense-Ads aus ethischen Gründen bedeutet gleichzeitig den Verzicht auf YahooAds oder den geplanten Werbedienst von Microsoft, sowie alle Dienste anderer Unternehmen, die planen, in China aktiv zu werden. Und ob das wirklich die Idee von BNN war, wird sich zeigen…

Apropos Zensur: Nicht vergessen, dass zum Beispiel auch in Deutschland oder Frankreich Suchresultate gefiltert werden

Weitere Infos zum Thema:

Hotlinking und die Folgen (2)

Gar noch nicht lange her, da schrieb ich über „Hotlinking und die Folgen„, wo sich ein Blogger gegen das Hotlinking eines seiner Bilder auf einem ZDNet-Blog durch simplen Bilderaustausch zur Wehr setzte.

Nachdem ich heute nun auch auf einen Fall gestossen bin, wo Bilder ungefragt von meinem Blog verlinkt wurden, konnte ich es mir nicht verkneifen, das auch mal zu machen. Hier nun der „Vorher- / Nachher-Effekt“:

Hotlinking - Vor dem Bildertausch

Hotlinking - Resultat des Bildertauschs

Mal sehen, wie lange es dauert, bis der Blogger den Tausch bemerkt :mrgreen:

Mehr Infos zum Thema Hotlinking:

[Update] 16:36 Uhr
Tja, nun ist der Spass vorbei und der Blogger hats gemerkt… Schaade :mrgreen: