Monthly Archive: Februar 2009

Cyon modernisiert und rüstet auf

cyon Webhosting

Fast zwei Jahre lang war hinter vorgehaltener Hand vom Projekt „momo“ zu hören, nun ist es endlich online. Cyon, der Hoster meines Vertrauens, hat heute seine neue Verwaltungsplattform namens „Froox“ vorgestellt und hebt damit den „Automatisierungsgrad auf ein neues Level“, wie es in einer Mitteilung heisst. Und tatsächlich hat sich im Vergleich zum Vorgänger vieles getan.

Während auf my.cyon bisher nur rudimentäre Verwaltungsarbeiten erledigen liessen, können dort nun neben den persönlichen Daten auch Server, Domains oder Rechnungen bearbeitet werden. Auch der Domainbereich wurde massiv ausgebaut. Ab sofort können via cyon nun nämlich auch über 40 Domainendungen registriert und administriert werden. Und auch das Vermittlerprogramm wurde ausgebaut: Für die Vermittlung eines Neukunden gibt es eine Prämie zwischen Fr. 50.- und 150.-, was doch sehr attraktiv ist. (Und wer mir eine solche Prämie einbrocken will, darf gerne hier klicken und seine Webseiten zu Cyon umziehen)

Mein erster Blick auf das neue Verwaltungsinstrumentarium hat mich auf jeden Fall begeistert, auch wenn noch die eine oder andere kleine Kinderkrankheit zu finden ist. Aber das gehört ja dazu.

Und nun bin ich gespannt auf den nächsten Schritt: Das Multihoming, das nach dem Init7-Backbone-Ausfall auf der Prioritätenliste ganz nach oben gerutscht sein soll…

(Disclosure: Ich bin langjähriger Kunde von cyon)

Ryanair und die verrückten Blogger

Dass Statements von Mediensprechern nicht immer ganz „standardkonform“ ausfallen, ist eher selten, schliesslich ist man (meist) um das Image der Firma besorgt. Stephen McNamara, Head of Communications der irischen Billig-Fluggesellschaft Ryanair, muss gestern aber wohl einen ganz schlechten Tag erwischt haben, als er sich zu folgender Aussage hinreissen liess:

It is Ryanair policy not to waste time and energy corresponding with idiot bloggers and Ryanair can confirm that it won’t be happening again.

Lunatic bloggers can have the blog sphere all to themselves as our people are far too busy driving down the cost of air travel.

Das Statement ist die Reaktion auf einen Blogbeitrag von Jason Roe, wo suggeriert wurde, dass er einen Bug auf Ryanairs Website gefunden habe und man so Gratisflüge buchen könne. In Tat und Wahrheit zeigte das System einen Endbetrag von 0,00 an, weil Jason die Session neu startete und so die Variablen verloren gingen. Das Abschliessen der Buchung war aber nicht möglich. Jason fügte wenig später dann auch ein Statement hinzu, worin er bestätigte, dass so keine Gratis-Buchungen möglich sind.

Ryanair - Gratis-Tickets?

In den Kommentaren zum Beitrag fanden sich dann auch schnell Ryanair-Angestellte, die Jason als Lügner und Idioten bezeichneten, mit ihren Aussagen allerdings auch nicht ganz unrecht haben. Das Online-Portal Travolution fragte daraufhin bei Ryanair selbst nach und erhielt, neben der Bestätigung, dass es sich bei den Kommentatoren tatsächlich um Ryanair-Angestellte handelt, die oben erwähnte Antwort.

Aus Kommunikationssicht ist es sicher grenzwertig, mit Begriffen wie „verrückt“ und „Idioten“ um sich zu werfen. Andererseits kann ich die Reaktion auch ein bisschen verstehen. Ich fordere zwar auch schon lange, dass sich die Unternehmenskommunikation auch um Blogger zu kümmern hat, aber wenn solche offensichtlich falsche Behauptungen aufgestellt werden ohne das Prozedere durchzuspielen (hier: das Ticket ausgedruckt), können dem einen oder anderen schon mal die Nerven durchgehen…

Abzocke mit IQ-Tests

Unter massivem Einsatz von Google-Ads wird derzeit mit prominenten Gesichtern für einen Online-IQ-Test geworben. Das Ergebnis erhält aber nur, wer am Ende des Tests seine Handynummer eingibt – angeblich um einen PIN für den Zugriff auf die Ergebnisse zu erhalten. In Tat und Wahrheit ist die Abfrage der Handynummer aber der eigentliche IQ-Test.

Abzocke mit IQ-Tests - iq-testeuropaischer.com

Denn ist die Nummer erst mal eingegeben, hat man ein SMS-Abo abonniert, das einiges an Geld kostet. Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, wissen aber wohl nur die Betreiber. Die Geschäftsbedingungen kann man zumindest interpretieren, wie man will: Einmal ist von neun Franken pro Woche die Rede, aber auch von 16 Inhalten à Fr. 3.- pro SMS, was dann mit Fr. 48.-/Woche zu Buche schlagen würde.

iq-testeuropaischer.com - Geschäftsbedingungen

BlogTipp der Woche: financeBLOG

Im Rahmen der Aktion „BlogTipp der Woche“ stellt sich hier jede Woche ein neues Blog vor. Damit die Leser nicht nur vom Blog, sondern auch vom Autor einen Eindruck bekommen können, stammt der Text direkt aus der Feder des jeweiligen Blogautors.

Seit mehr als zwanzig Jahren gibt’s in meinem Berufsleben zwei feste Säulen: Finanzmärkte und Kunden. Die Finanzmärkte sorgen für Spannung, kein Tag ist wie der andere. Erfolgreiche und vertrauensvolle Kundenbeziehungen sind erfüllend und geben viel Energie zurück.

BlogTipp der Woche: financeBLOG

Heute noch werde ich immer wieder überrascht, wie ungenau oder unfundiert Anlageentscheide gefällt werden. Oder wie manche Institute ihre Markteinschätzungen auf Produktziele anpassen und das Kundenbedürfnis vernachlässigen. Dieser Blog soll spannende, teils unkonventionelle Informationen und Hintergründe frühzeitig ‚posten‘. Frei von Abhängigkeiten, Produkten oder Promotionen. Mit einfacher Sprache sollen Zusammenhänge aufgezeigt und aktuelle Ereignisse erklärt werden. Wenn die Leser des financeBLOG dank dieses Blogs ihrem Anlageberater ein paar kritische Fragen mehr stellen oder auf Sorgfalt und Transparenz beharren, ist mein Ziel längst erreicht.

Canon als eifriger Datensammler

Der Elektronikhersteller Canon hat mit „You Connect“ ein Vehikel gefunden, mit dem sich ein raffinierter Überblick über die Vorlieben seiner potentiellen Kunden erstellen lässt. „You Connect“ ist die hauseigene „Community“ von Personen, die gerne mal ein Canon-Produkt testen wollen. Wer sich da aber anmelden will, muss einen siebenseitigen Fragebogen ausfüllen, der es in sich hat.

Canon You Connect - Fragebogen

Da werden nicht nur die „üblichen“ Fragen wie Geschlecht und Geburtstag abgefragt, sondern es tauchen auch Fragen wie z.B. derjenigen nach eigenen Kindern auf – schön detailliert anzugeben, ob diese im eigenen Haushalt leben oder nicht. Oder die Frage, wie fest man an religiösen Ansichten und am Glauben festhält. Auch die Fragen, ob man an der „traditionellen Rollenverteilung“ der Geschlechter festhält, ob es einem wichtig ist, einen „höheren, sozialen Status“ zu erreichen oder ob man gerne „Kontrolle über Menschen hat“, fehlen nicht.

Ganz schön viel für eine simple Anmeldung in einer „Tester-Community“, bei der man nur mit viel Glück einmal für einen Test ausgewählt werden kann. Dass man auf Seite 7 nach dem Upload eines Fotos dann auch noch zustimmen muss, „dass Canon das von mir eingesandte Foto verwenden darf“, ohne dass genauer spezifiert wird, wann, wie und wo der Hersteller das Konterfei nutzen will, macht die Angelegenheit nicht gerade vertrauenswürdiger.

Aber offenbar werfen „testhungrige“ Leute gerne mal sämtliche Bedenken über Bord, nur um einmal ein neues Produkt testen zu dürfen. Wenn es denn jemals so weit kommt…

Streit um Wort (-marke) „Ausflugsziele“

In einem aktuellen Rechtsstreit unter zwei Schweizer Ausflugsportalen dreht sich alles nur um eine Frage: Ist das Wort „Ausflugsziele“ ein generischer, allgemein gebräuchlicher Begriff oder doch nicht? Man könnte zumindest annehmen, dass einem Wort, für das Google über 2,3 Millionen Treffer listet, und das auch in Wörterbüchern wie dem Duden gelistet ist, tatsächlich das Alleinstellungsmerkmal fehlt.

Der Hintergrund, direkt aus der Medienmitteilung:

Der Streit um die Domain http://www.ausflugsziele.travel geht in eine neue Runde. Nachdem die OPAG Online Promotion AG im Februar 2008 einen Domainwechsel von www.ausflugstipps.ch auf http://www.ausflugsziele.travel vollzogen hatte, wurde sie vom Mitbewerber abgemahnt. Die OPAG Online Promotion AG, Betreiberin des Internet-Portales Topin.travel hatte diesen Domainwechsel vollzogen, um damit auch in Deutschland und Österreich tätig sein zu können. Der Begriff „Ausflugsziele“ wird in Google zudem zehnmal häufiger als Ausflugstipps gesucht. Der Begriff „Ausflugsziele“ ist ein beschreibender Begriff und somit von allen Organisationen frei einsetzbar.

Das Institut für geistiges Eigentum (IGE) sieht das aber offenbar anders und hat auf Antrag der Firma ‚H+M Media‘ die Bildmarke „Ausflugsziele.ch“ in den Klassen 35, 39 und 41, sowie die Wortmarke „Ausflugsziele“ in der Klasse 35 eingetragen. Dagegen will sich ‚Topin‘, oder eben die OPAG AG nun aber wehren und strebt die Löschung der Wortmarke „Ausflugsziele“ an, wie mir Jörg Eugster von ‚Topin‘ telefonisch erklärte.

Ausflugsziele - Auszug aus Swissreg

Dass das im ureigenen Interesse von ‚Topin‘ geschieht, ist zwar klar, aber: Es liegt auch ganz im allgemeinen Interesse, den Verlauf dieser Auseinandersetzung weiter zu beobachten, denn immer wieder versuchen Unternehmen, allgemein gebräuchliche Worte markenrechtlich zu schützen und erhalten zum grossen Erstaunen auch die entsprechende Eintragung im Markenregister.

Zumindest der Wortmarken-Eintrag für „Ausflugsziele“ dürfte aber auf wackligen Füssen stehen, wie aus Fachkreisen zu hören ist. Für Markenspezialist Helmut Höfler von ‚Phänomina‚ ist der Begriff gerade im Bereich Tourismus/Gastronomie nicht monopolisierbar, worauf auch die Tatsache hinweise, dass die H+M Media nur die Wort-, nicht aber die Bildmarke in der Markenklasse 37, die unter anderem „Veranstalten von Reisen“ beinhaltet, registrieren konnte.

Ich bin ja mal gespannt, wie lange es dauern wird, bis die Wortmarke „Ausflugsziele“ wieder gelöscht wird. Oder im anderen Fall, wann ‚Schweiz Tourismus‘ und viele andere von der ‚H+M Media‘ für die Nutzung des Begriffs belangt werden.

Zur Vollständigkeit: Bei ‚H+M Media‘ scheint man sich nicht zum Fall äussern zu wollen. Die von mir kontaktierte Yvonne Heiniger, Mitgründerin und Geschäftsleitungsmitglied der Firma, versprach mir zwar einen Rückruf. Dieser ist bis zum jetzigen Zeitpunkt allerdings ausgeblieben. Ebenfalls unbeantwortet blieb das Mail mit den schriftlich eingereichten Fragen.

BlogTipp der Woche: Doktorsblog

Im Rahmen der Aktion “BlogTipp der Woche” stellt sich hier jede Woche ein neues Blog vor. Damit die Leser nicht nur vom Blog, sondern auch vom Autor einen Eindruck bekommen können, stammt der Text direkt aus der Feder des jeweiligen Blogautors.

Seit knapp 2 Jahren ist die „Raumsonde Doktorsblog“ (wie es ein Steuerungsoffizier a.D und Bloggerkumpane einmal so schön formulierte) in den Weiten des Cyberspace unterwegs. Im Taumel des alltäglichen elektrisch-digitalen Wahnsinns, die Sensorklappen fest verschlossen,
nimmt sie auch wirklich jeden Mist mit der so herumfliegt: Ein merkwürdiger „Cluster“ treibt sein Unwesen auf den Decks der „Sonde Doktorsblog“.

BlogTipp der Woche: Doktorsblog

In den Kategorien des Flugobjekts gehen irritierende Dinge vor sich. Der Antrieb wird augenscheinlich (ähnlich wie in der Lem’schen-Theorie) nur noch durch heißlufterzeugende zerebrale Masse zusammengehalten. Es scheint also so als hätte der Kapitän längst sämtliche Raumschiff-Zügel aus der Hand gegeben:

Kreuzend, durch die verschiedenstes interstellaren Kulturen und Zivilisationen, planlos seinem apokalyptischen Ende entgegen und doch in völliger Sicherheit; so wird die Reise weitergehen; werden die Grenzen täglich neu erfahren und kein Standpunkt wird niemals nie in Marsgestein gemeißelt sein. -Und Medikits sind auch genug an Bord.

Technik die begeistert und Technik die dich umbringt.
Kunst die keine mehr ist und Kunst die erst noch welche werden wird.
Futurismus der fasziniert und Fetischismus der pulsiert.
Farben für die Ohren und Klänge für die Augen.
Ein bißchen Cyberpunk und angehörige Literatur, etwas Romantik,
ein Schuss (Schubs) Optimismus und einige enervierend unprofessionell geschriebene Game-Reviews.

Dies alles und noch viel mehr kann man auf meinem Weblog nachlesen entdecken und erleben. Mehr über den Kapitän und Bordarzt kann man da auch erfahren; wenn der Schwerpunkt auch eher auf „präsentieren von schönen Dingen“ denn auf „präsentieren von häßlichen Charaktereigenschaften“ liegt. 😉

Hier dann noch eine Themenwolke die sicher mehr erklären kann als mein wildes getippsel hier 😉

BlogTipp der Woche: Doktorsblog - Tagcloud

Wuuuha! Das ist glaube ich das erste Mal dass ich bewusst für mein kleines Weblog werbe! Dafür liest’s sich ja schon ganz geil, würd‘ ich sagen! So, reicht dann auch! Kommt mal rüber; ich freu mich für auf euch! Und: Danke. Nur mal so. Auch an den Initiator dieser tollen Aktion und sowieso.

Auf den Spuren des Mobile-Markts

Mobile World Congress Barcelona

Was andere können, kann ich doch auch. Darum frag‘ ich gleich mal in die Runde, was meine Leser denn am liebsten vom Mobile World Congress 2009, der nächste Woche in Barcelona stattfindet, lesen würden. Der Terminplan meines zweitätigen Aufenthalts ist zwar ziemlich eingeschränkt, aber zum einen oder anderen Stand werde ich es sicher schaffen…

Also, was interessiert euch denn nun wirklich aus der bunten Welt des Mobile-Marktes? Worüber muss/soll ich unbedingt schreiben bzw. welchen Ausstellern welche Statements abringen?