Der Kreditkauf und die Folgen

Da fliegt mir doch das Blech weg“ ging mir heute morgen als erstes durch den Kopf, als ich heute die (derzeit 57) Kommentare zum Post „Kreditkauf“ beim Shopblogger las.

Was ist passiert, dass Björn sich genötigt sah, zwei Nachträge zum Post zu schreiben und dass durch den genannten Post offenbar sogar (fast) eine langjährige Freundschaft zerbricht? Björn berichtete:

Eine ältere (*1919) Stammkundin hat Anfang letzter Woche angefragt, ob sie ein paar Dinge auf Kredit kaufen dürfte, da ihre Rente noch nicht überwiesen sei. Als Pfand ließ sie mir ihren Personal- und einen Behindertenausweis Rentenausweis da. Sie kaufte für knapp zehn Euro überwiegend Grundnahrungsmittel.

Er wies ausdrücklich darauf hin, dass die Dame darauf bestanden habe, ihm den Ausweis als Pfand zu hinterlassen und sinnierte darüber, ob die Rentenkasse so spät zahlt, weil die Frau die knapp zehn Euro noch nicht zurückgezahlt hat.

Danach passierte etwas, mit welchem Björn offenbar nicht gerechnet hatte und was auch mich ziemlich nachdenklich macht. Es regnete regelrecht Kommentare wie „Es sollen schon Leute an einem Zehner erstickt sein“, „Naja, wenn man ehrlich ist, scheint Herr Harste sich mehr um seine zehn Euro zu sorgen“ oder „Björn könnte ja noch große Schilder an die Fenster hängen, im Sinne von „Keine Kredite!!!“ – damit wäre es doch von außen schon erkenntlich„.

Hallo? Was ist daran falsch, sich Gedanken um Ausstände zu machen? OK, klar es sind nur zehn Euro, aber Kleinvieh macht auch Mist. Aus dem Artikel geht auch hervor, dass Björn sich eigentlich vorgenommen hatte, keinen Kredit mehr zu gewähren, und wenn er sich nun deswegen einmal mehr Gedanken macht, ist das doch nichts wirklich böses oder?
„Keine Kredite“-Schilder? Was soll das? Ein Kredit oder „Anschreiben“ in einem Laden (oder auch von Privatpersonen) ist doch immer ein Goodwill, kein Menschenrecht…

Also ich versteh’s nicht. Verstehen hingegen würde ich, wenn sich Björn in Zukunft genauer überlegt, was er in seinem Blog schreibt. Allerdings würde damit ein grosser Teil des Reizes verloren gehen, welcher den Shopblogger bisher ausmachte…

In diesem Sinne auch von hier: Kopf hoch Björn!